Beiträge von Stachelschnecke

    Dann kannst du mir ja sagen ob ihre neuen Bücher sich lohnen- ich habe noch die Fürstin da, also den zweiten Teil der Märchenreihe... den lese ich wohl im Rahmen der Challenge, aber danach ist denke ich Schluss. Man merkt bei ihr- so finde ich- auch sehr, dass sie soviele Bücher hintereinander raushaut. Da leidet die Qualität (wie bei der Rechtschreibung, da macht vieles den Eindruck von Flüchtigkeitsfehlern). Als ich im Bloggerteam für den Piratenroman war, habe ich das bei ihr auch angesprochen. Fand sie überhaupt nicht. :ka: Na dann nicht.

    Ich bin nicht der Meinung, dass Self- Publishing generell nur Mist hervorbringt ('Fettlogik' zum Beispiel fing auch Self-published an), aber leider- wie ich schon erwähnte- ist es im Romansektor ziemlich mager.

    Ein wenig stört mich, dass da so extrem viele queere Personen dabei sind. Bevor das falsch rüberkommt: Nichts gegen Vielfalt und sie bringt es auch super nebensächlich ein, alles kein Thema! Aber bitte auch realistisch. Von 6 Personen, die da etwas mehr zu Wort kommen, sind 4 lesbisch, 1 asexuell und bei einem weiß ich's nicht - da könnte ich mir vorstellen, dass er auch noch schwul ist. 5/6 oder gar 6/6 ist einfach nicht realistisch, außer man bewegt sich ausschließlich in der LGBTQ+-Community. Das ist da aber nicht der Fall.

    Das geht mir inzwischen auch so. In 'Ein Meer aus Feuer' ist es genauso- die Piratencrew besteht aus zwei Lesbierinnen, einem Schwulen, einer Asexuellen und einer Transfrau. Natürlich verstehe ich, wenn sich diese Personen repräsentiert sehen möchten, und in Romanen ist ja eh alles möglich. Aber ich habe es auch lieber, wenn es sich einfach organisch einfügt. Es würde einfach besser wirken (gerade auch hinsichtlich der Message) wenn diese Mitglieder der Community sich einfach in eine Crew einfügen und dort voll akzeptiert würden, als etwas gleichfalls normales. So wirkt es eher wie eine Gruppe, die sich gegen den Rest der Welt richtet, eine Gruppe von Sonderlingen, die mit der echten Welt nichts zu tun hat. Und das ist keinesfalls das, was ich von queerfreundlicher Literatur erwarte. 'Nebensächlich' oder 'organisch' finde ich es so jedenfalls nicht, das ist eher plumper Holzhammer. Und das ist leider in all ihren Büchern so. Too much, einfach too much. In diesem konkreten Beispiel wäre die lesbische Liebesgeschichte doch voll gut gewesen, die von der gesamten umgebenden Welt nicht als etwas aus der Norm fallendes wahr genommen wird. So jedoch wird der Fokus einfach extrem drauf gelenkt, weg von der Geschichte. Und es wird auf jeder einzelnen Seite erwähnt. Wie ein Scheinwerfer. Das hat für mich nichts mit Erzählkunst zu tun, sondern ist einfach plump.

    Glaub danach gebe ich mir erstmal Cryptos von Poznanski, die ist eigentlich mit ihren Jugendbüchern ein Garant für Pageturner bei mir.

    Ich denke nicht, dass du damit etwas falsch machst. Das ist einer meiner Lieblingspoznanskis. Etwas zum richtigen Abtauchen.

    Kann ich nachvollziehen. Also, dass du das Buch gut wieder weglegen konntest.

    Ich merke auch, ich werde inzwischen nicht mehr so leicht eingefangen. Also irgendwelche Mängelexemplare beim Einkaufen oder so interessieren mich nicht mehr. Ganze Genres kann ich komplett links liegen lassen, weil sie mir eh nicht gefallen und ich schon Gänsehaut bekomme, wenn ich diese ewig gleichen Titel und Bucheinbände sehe. Und das ist inzwischen der Großteil von dem, was so beworben wird. Die allermeisten Thriller (2 Autorinnen bisher ausgenommen), Krimis, Romantasy, Liebesromane allgemein, Young Adult, Pseudo- Historisches. Also eigentlich alles, was man so in den Regalen oder in den Blogs sieht. Stattdessen fühle ich mich immer mehr zu Literatur hingezogen, zu Verlagen wie Diogenes, mare, Luchterhand. Besonders Diogenes fand ich in meinen 20ern komplett uninteressant, öde und zum Einschlafen. Inzwischen schaue ich nach Qualität. Meine Geduld bei sprachlichen Mängeln geht inzwischen gegen null, plumpe Charaktere oder inkompetent konstruierte Handlung nerven mich nur noch. Leider beinhaltet das auch, dass Self- Publisher nichts mehr für mich sind. Auch die Autorin die ich eigentlich gut fand, Evelyne Aschwanden, hat eklatante Schwächen. Ideen gut, Umsetzung naja. Ich habe einfach keine Lust mehr mich durch tonnenweise Rechtschreib- und Grammatikfehler zu lesen, ich erwarte dass das ein Einzelfall in Büchern bleibt. Ich warte immernoch auf den Self- Publisher, der anständige Romane mit Anspruch schreibt und nicht auf der Romantasy- Young Adult- Welle mitschwimmt. Bisher nicht gefunden.

    Auch Fantasy mag ich inzwischen sehr, leider findet man das, was ich suche, dort nur mit der Lupe. Aber hin und wieder stolpere ich über ein echtes Juwel, meist auf Empfehlung- wie hier zum Beispiel von @Langstrumpf , unserer Fantasy- Expertin.

    Wie hat sich euer Lesegeschmack in eurem bisherigen Leseleben entwickelt? Hat sich da etwas verändert?

    Ich weiß es leider nicht- habe aber, als ich selbst noch bei Audible war, nirgends eine Option gefunden, Guthaben zu verschenken.


    ...

    Ich hatte vor einiger Zeit das Glück, 'der betrunkene Berg' von Heinrich Steinfest reduziert zu ergattern (ebook, 6€ statt 19€), damit habe ich jetzt angefangen. Der Klappentext liest sich so, als könnte es ein zauberhaftes kleines Büchlein sein.

    7. Lies ein Buch, in dem der/die Protagonist*in im ähnlichen Alter (+-5 Jahre) ist wie du

    Simone Buchholz- Unsterblich sind nur die anderen, Note: 4,0


    Puh, ja. Schwieriges Buch. Die Geschichte ist an sich ganz nett und die Fantasy darin hat mich nicht gestört, im Gegenteil. Aber das Ganze war einfach unglaublich wirr, ohne roten Faden, ohne Gefühle. Das hat tatsächlich auch viel mit dem experimentellen Schreibstil zu tun, mit dem ich nicht zurecht kam. Das Buch ist original deutschsprachig, aber es las sich, als würde ich versuchen ein Buch in einer mir nur rudimentär bekannten Sprache zu lesen, so konfus war das, und manchmal verstand ich erst nach mehrfachem Lesen, was da eigentlich passierte. An keine der Figuren kam ich näher heran, etwas, was mir jedes Buch verleidet. Es war ein Roman der schrie: 'Da, schaut her, ich bin Schreibkünstlerin!'. Ich vergebe nur keine noch schlechtere Bewertung, weil ganz zu Anfang des Buches bei der Beschreibung der Umgebung einige sehr schöne, treffende Worte und Sätze gefunden wurden. Sonst bleibt als Eindruck ein Buch, in dem der Sinn der Handlung sich mir nicht erschlossen hat und es letzten Endes auf jeder Seite um Rauchen, Saufen und Vögeln geht. Für mich zu experimentell.

    26. Lies ein Buch, dessen Titel auf dem Buchrücken von oben nach unten lesbar ist (für reine eBook-Leser: Mind. ein Teil des Titels soll auf dem Cover senkrecht zu lesen sein)

    Ursula Poznanski- Layers, Note: 2,5

    Das war der letzte Jugendroman von Poznanski, der mir noch fehlte (damit habe ich jetzt alle Zwölfe). Wie immer eine spannende Idee und auch ein sehr spannender Verlauf. Ich würde 'Layers' aber trotzdem bei den schwächeren Jugendromanen der Autorin einordnen, etwa wie 'Elanus'. Spannung war wie gesagt vorhanden, aber irgendwann im letzten Drittel kippte es ein wenig- die Hauptfigur handelte plötzlich (für mein Empfinden) irrational und dumm, und die eingestreute Liebesgeschichte war merklich nur als Aufhänger gedacht, damit die Figur so handelt. Ein bißchen zuviel Teenie- Schnulze, dennoch aber ein schöner Roman für zwischendurch oder einen verregneten Tag. Habe ich gerne gelesen, auch wenn er mich nicht so vom Hocker riss wie andere Werke der Autorin.

    Ich habe 100 Seiten von "Eine Frage der Chemie" gelesen und ich werde nicht so recht warm. Ich empfinde es unterschwellig klischeetriefend, es bedient mir zu sehr Stereotypen. Werde dennoch erst mal weiter lesen.

    Genau das war ja auch mein Problem. Ich bin gespannt wie sich deine Meinung weiter entwickelt.


    Trace

    Auf jeden Fall 'Über Menschen'. 'Unter Leuten' fand ich auch toll, ist aber wesentlich länger und hat auch ein paar Längen. 'Über Menschen' ist viel knackiger. :nicken:

    Von 'Leere Herzen' würde ich gleichfalls abraten, das war mein erstes Buch von Juli Zeh und war schwach. Zum Glück habe ich ihr noch eine Chance gegeben- in der brandenburgischen Dorflandschaft ist sie wirklich stark.

    Danke, ihr bestätigt mein Gefühl.

    Es geht wohl auch wirklich nicht nur um das Wetter oder Allgemeines, sondern um schmutzige Wäsche, Affairen etc. Das geht mich einfach nichts an, ganz besonders nicht, wenn die betreffende Person absolut nicht einverstanden war. Und ehrlich, ich bin auch ein wenig schockiert, dass der Verlag diese ethische Fragestellung so ganz und gar ignoriert. Hätte ich von Suhrkamp so nicht erwartet.

    Briefwechsel per se finde ich schon interessant, beispielsweise war der Briefwechsel zwischen Marie Antoinette und ihrer Mutter wirklich erhellend zu lesen.

    Leider fällt es mir aber auch schwer, persönliche Informationen über Beteiligte dann von ihrem Werk zu trennen. Beispielsweise macht diese Geschichte Max Frisch für mich wahnsinnig unsympathisch. Ich denke nicht, dass ich nochmal wirklich unbelastet etwas von ihm lesen werde.

    Ich mag noch eine kleine Empfehlung hier lassen. Penny hat vom 5.- 7. Januar wieder ein großes Angebot. Ganz viele Angebotsartikel von Food for future. Da sind wirklich klasse Sachen dabei, wir stehen zum Beispiel total auf die Ramennudelsuppen. Es lohnt sich, die zu bunkern. Hier ist nur ein Penny und der war leider schon stark geräubert, wir haben nicht soviel bekommen wie wir uns gewünscht hätten. Also hab ich den Papa drauf angesetzt, der jetzt im Aachener Raum alle Pennys abfährt und die Ramennudelsuppen kauft. :rolling_on_the_floor_laughing: