Beiträge von Nesa8486

    Oh. :ops: Für mich ist das irgendwie auch Mitjagd, nur eben an Ersatzobjekten. Ich hab auch schon mal überlegt, ob ich sie mal Vögel aufscheuchen lasse, um auch “im echten Leben“ mal ne Freigabe erteilen zu können und auch draußen gezielter und besser arbeiten zu können. Aber ich möchte jedem lebenden Viech so wenig Angst wie möglich machen.. :/

    Von Jagdinstinkt unterdrücken halte ich auch absolut gar nichts. Das mag vielleicht irgendwie für eine gewisse Zeit gut gehen, aber irgendwann würde das sicher total in die Hose gehen.
    Ich habe Blinky jetzt seit einem Jahr, PRJT-Mix und gerne-Jäger, mit Liebe zum Hetzen. Ich bin mir sicher, würde ich den Drang und die Leidenschaft konsequent immer verbieten und stattdessen - in ihren Augen - doofere Alternativen wie Leckerli suchen lassen anbieten würde, bin ich mir ziemlich sicher, dass das irgendwann nach hinten losgehen würde - mit mir kooperieren würde so ja bedeuten, dass was viel Blöderes passiert und die Kooperation aus Hundesicht nichts bringt.

    Natürlich wird jegliches Hinterherhetzen an Wild oder Ähnlichem verboten, dennoch lasten wir den Trieb mit der Reizangel aus. Dort kann sie nach Herzenslust (natürlich erst nach Freigabe etc) hetzen, bei “echtem“ Wild oder Hühnern etc wird angezeigt und wir beobachten dann gemeinsam. Umorientieren muss sie sich da noch nicht, wir sind noch lange nicht so weit, als dass sie die Konzentration davon abwenden könnte, daher setze ich mich dann einfach zu ihr, hebe sie sicherheitshalber leicht am Geschirr und wir beobachten gemeinsam. Aber wir haben viel Zeit und ich bin sehr stolz darauf, dass es immer besser wird. Letztens wollte sie mal nem Vogel hinterher (obwohl wir insgesamt ganz gut an Vögeln vorbeikommen, aber da war's wohl zu viel) und ich konnte sie abstoppen und nach ner Zeit dann komplett abrufen. Wenn sie möchte, wird dann noch mit mir zusammen in die entgegengesetzte Richtung gerannt. Ich bemerke Fortschritte und auch, dass sie am Tag nach der Reizangel merklich entspannter und nicht so schnell in den Trieb verfällt.
    Ich glaube, ein Hund, der niemals seinen Trieb ausleben darf, den er nun mal hat und für den er nichts kann, und der da nur unterdrückt wird, wird irgendwann platzen. Außerdem macht es so doch allen Beteiligten mehr Spaß.
    Ich bin also deutlich in der MITjagdtrainingsektion ;-)

    Wenn dann würde ich vielleicht tatsächlich nach einer erwachsenen Katze im Tierheim schauen, die bereits Hunde kennt und gut auf eine zweite Katze verzichten kann.

    An und für sich ist eine Zusammenstellung beider Arten kein großes Thema, normalerweise. Meine Blinky wollte unsere zwei vorhandenen Katzen zu Anfang töten, das war dann natürlich nicht ganz optimal, aber nach zwei Wochen Training funktioniert selbst das nun tadellos und die Katzen haben auch keine bleibenden psychischen Schäden davon getragen. Also selbst das ist möglich. Im Normalfall - bei einem Welpen eh! - ist das aber weit weniger ein Akt.

    Ich hab's in letzter Zeit irgendwie verplant, passiert wirklich schnell, wenn der Thread versinkt :lol:
    Blinky macht sich aber echt gut. Nur merkt man sehr gut, dass sie auf der einen Seite mehr Probleme hat als auf der anderen. Auf der anderen muss ich eigentlich echt nur noch mein Bein vor machen, auf der anderen mit dem Kommando und evtl kurz mit dem Leckerli schwenken. Haben ja zum Glück noch etwas Zeit. :-D