Ich arbeite im TH gerade mit einem absoluten Angsthund. Er hat in seinen 3 Jahren nichts kennengelernt bis er ins TH gekommen ist. Es hat 3 Monate gedauert bis die Trainerin überhaupt mit ihm was machen konnte... anfassen, Leine anlegen, mal aus dem Freilauf raus etc.
Wenn ich mit dem Hund draußen so vorgehen würde wie deine Trainerin vorgegeben hat, würde der extrem ausflippen und es würde uns um Monate zurückwerfen.
Ich führe ihn vorsichtig und kleinschrittig an Dinge heran vor denen er Angst hat. Bspw. der Zug - beim ersten mal habe ich mit ihm im großen Abstand den vorbeifahrenden Zug beobachtet. Nach und nach haben wir den Abstand verkleinert - immer nur soweit wie ich gesehen habe er bleibt dabei ruhig. Mittlerweile können wir an den Zuggleisen vorbeilaufen und der vorbeifahrende Zug wird nur kurz angeschaut und das wars.
So lernt er nach und nach alles fremde und gruslige kennen.
Natürlich ist er im Dunkeln auch unsicherer wie am Tage, aber das muss ich dann berücksichtigen und noch umsichtiger damit umgehen.
Oftmals sitze ich auch nur irgendwo mit ihm und lass ihn in Ruhe alles anschauen.
Das brauch einfach Zeit - etwas zu erzwingen bringt nichts - wie du ja auch gemerkt hast.
Und es gehört Vertrauen zu dir dazu. Durch irgendwelche "Zwangsmaßnahmen" kann das Vertrauen schnell wieder schwinden.