Naja, DIE Rasseliste gibts ja eh nicht, da alleine schon von Bundesland zu BUndesland unterschiedelich Hundeverordnungen existieren. Und NRW war da extremst kreativ.
Dabei wird es mE. komplizierter gemacht als es ist.
Ein gefährlicher HUnd ist, und das definieren ja wohl die meisten (oder auch alle? ich habs nicht geprüft..) Hundeverordnungen ein Hund, der
"Gefährliche Hunde sind weiter im Sinne dieser Verordnung:
- Hunde, die sich als bissig erwiesen haben,
- Hunde, die in aggressiver und gefahrdrohender Weise Menschen oder Tiere angesprungen haben..."
Damit ist ja im Grunde alles gesagt. Bei jedem Vorfall hat es der Geschädigte selbst in der Hand, die Sache zu melden oder nicht und somit auch zu signalisieren, ob er die Situation als gefährlich empfunden hat oder nicht.
Ob jetzt eine Rasse auf die Liste gehört oder nicht, die Diskussion ist müßig. Ich persönlich liebe die American Staffordshire Terrier, bin aber froh, dass die Zucht hier untersagt und den Hunden eine Tierheimkarriere oder schlimmeres erspart bleibt.
Daher passt für mich die Argumentation: "entweder alle oder keiner" nicht.
Ich finde Rasselisten auch nicht uneingeschränkt gut, aber ich finde es gut, wenn man Tieren Leid erspart.
Ich finde es auch gut, wenn man Hunde ihren Anlagen entsprechend beschäftigt, ihnen Aufgaben gibt und vernünftig mit ihnen umgeht. Wenn man das zB. bei einem Kangal nicht garantieren kann, ja, dann sollten solche Rassen ggfs. nur noch als Gebauchshunde eingesetzt werden dürfen und in privater Hand nichts mehr zu suchen haben.
Diese Diskussion stellt sich meiner Meinung nach bei dem viel erwähnten Chi nicht. Ein Chi der beisst ist ein gefährlicher Hund im Sinne der Verordnung. Und ja, auch wenn ein Chi beisst, tut das weh und richtet Schaden an, aber witzlos im Vergleich zu der Beisskraft eines Bullterriers und das wird hier mE. absolut vernachlässigt.
Es hat ja einen Grund, warum die Zucht dieser Hunde untersagt ist und die des Chis nicht.