Beiträge von Mia2015

    Für mich war immer die Qualität der Hundebegegnungen wichtig, nicht die Quantität. Daher gabs von Anfang an Begegnungen mit souveränen erwachsenen Hunden. Meine HÜndin ist nun etwas über 2 Jahre alt und ein nicht gerade für Artgenossenverträglichkeit bekannter Rassemix. Probleme gab es bisher nie, zumindest keine, die von ihr ausgingen.

    Im Grunde müsst ihr ganz von vorne anfangen. Was benutzt ihr führ eine Leine? Eine normale Führerleine wahrscheinlich, oder?

    Mit ganz von vorne meine ich: Trainieren, dass man die Jacke anziehen kann, ohne das der Hund ausflippt. Trainieren, dass man die Leine in die Hand nehmen kann, ohne das der Hund ausflippt usw. Dabei kann ein ruhiges Signal wie zB. "Sitz" und "Bleib" helfen. Alles was er gut und ruhig macht, belohnen, zB. mit Leckerchen aus einem Futterbeutel. Den kann er später auch apportieren oder trage. Alles ganz langsam und erst die Schwierigkeit steigern, wenn er ruhig im Sitz bleibt, wenn Jacke angezogen wird etc.

    Vielleicht hilft euch für den Anfang eine Flexi-Leine? Die ist ja optisch und funktionstechnisch komplett anders im Aufbau und vllt. hilft das, die Aufmerksamkeit des Hundes von der Leine auf euch zu bekommen. Vermutlich kennt er sowas gar nicht, was wahrscheinlich ganz gut wäre. Damit könnte man auch heraus bekommen, ob der Auslöser des Verhaltens tatsächlich die Leine oder das Gassi gehen an sich ist.

    Ferndiagnose ist zwar schwer, aber mir fällt folgendes dazu ein:

    evtl
    - Hormonumstellung im Alter
    - Oft im Wasser, Fell trocknet nicht richtig aus
    - zu viel "totes" Fell
    - Probleme mit dem Fellwechsel, d.h. altes Haarkleid wird nicht richtig abgestoßen
    - zu selten gebürstet

    Hast du einen Hundefrisör in der Nähe? Das wäre wohl meine erste Anlaufstelle, da er schließlich täglich mit haarigen Problemen zu tun hat. Wenn wirklich eine Filzdecke drauf liegt, bleibt dir wohl nur das Scheren....wenn du noch durchkommst, versuch es mal mit einem Furminator, der holt die ganze Unterwolle raus.

    Die hielten das für eine total übertrieben militante Erziehungsmethode.

    Das sind dann die Leute, die mit großen Augen da stehen, wenn der Hund abgeht....

    Ich versteh genau was du meinst und das ein jagdlich ambitionierter Hund wirklich klare Regeln braucht und auch kontinuierliche Erinnerungen daran. Ich kann da nicht durch den Wald daherschlendern, sondern muss wirklich wach sein und meine Umgebung beobachten. Aber es ist möglich einen Jagdhund offline zu führen und ich freue mich immer, wenn wir Rehe sehen und meine Hündin mich ansieht und ich sag: Ja, das ist ein Reh und das darf da sein :lol:


    haben die oft auch keinen Trainingsplan

    Und das finde ich total wichtig. Einen Plan zu haben, schon wenn der Hund ein Welpe ist. Meine lief das erste Jahr komplett an der Schleppleine und kam gar nicht erst in den Jagd- oder Hetzmodus. Was sie nicht davon abhielt Eichhörner auf Bäume zu scheuchen :hust: Also Schlepp wieder dran und von vorne. Meine Hündin ist mittlerweile im richtigen Moment absolut abrufbar, man darf diesen Moment nur nicht verpassen, deswegen gibt es auch bei uns Radiustraining,"bei Fuss" und "hinter mir" Training. Und es gibt Bereiche, da darf sie mit ihrem Spielzeug im Maul einfach rennen was das Zeug hält oder schwimmen und sich austoben :smile:

    Stichwort Einschränkungen: Man kann viele solcher Hunde zu leinenlosen Begleitern im Wald machen, aber man muss mehr Arbeit investieren, als in Hunde mit weniger Jagdtrieb.

    Das stimmt. Der Trainingsaufwand bei einem Jagdhund ist enorm. Wir sind jetzt im dritten Jahr und ich muss immer wieder mal nachkorrigieren. Es gibt Phasen meiner Hündin, da hat sie null Bock auf Jagen (zB. während und nach der Läufigkeit) und dann würde sie bei jedem Vögelchen am liebsten hinterher.

    Allerdings wusste ich das von Anfang an und habe entsprechend von klein auf entsprechend erzieherisch eingewirkt. Mittlerweile ist nur noch Fährte für sie mal interessant, wobei sie weiss, dass sie die Wege nicht verlassen darf und deshalb auch Rehe & Co in Ruhe lässt.

    Was sie darf, ist die Fährte von meinem Mann abzuarbeiten, wenn er auf dem Fussballplatz trainiert hat, danach habe ich einen wirklich glücklich und zufriedenen Hund.

    Was für Tabletten hat er denn bekommen? WIe hat der TA die Diagnose gestellt, hat er ein Geschabsel untersucht? Hast du antibiotisches Schampoo und Salbe mitbekommen?

    Wenn dir dein jetztiger TA nicht weiterhelfen kann, dann fahr in eine Tierklinik oder einem auf Hauterkrankungen spezialisierten TA.

    Zudem kannst du dir kolloidales Silber besorgen, welches bei Hauterkrankungen und/oder Parasitenbefall sehr hilfreich sein kann und keine Nebenwirkungen hat.

    Wir hatten immer jagdlich geführte Hunde (mein Vater war Förster). Mein erster eigener Hund war, wie sollte es anders sein, auch ein Jagdhund, ein großer Münsterländer aus dem Tierheim. Und der wurde NICHT jagdlich geführt, sondern stromerte mit mir durch Wald und Wiese und war glücklich damit. Mantrailing war damals so unbekannt wie ein Smartphone :D Fährtensuche habe ich mit ihm auch nie gemacht. Mein Vater hat ihn mal ab und an mitgenommen, dass war es dann aber auch. Der Hund brauchte auch nicht mehr.

    Ich denke es hängt zum einen entscheidend davon ab, was der Hund für Anlagen mitbringt. Nicht jeder Jagdhund ist zwangsläufig ein heißblütiger Jäger, der als solcher ausgelastet werden muss. Zum anderen ist wichtig, dass so ein Hund ausreichend Bewegung und Beschäftigung bekommt. Wichtig ist also in erster Linie, welche Rasse es ist (kooperativ oder selbständig) und aus welcher Zucht der Hund kommt. Es ist auch nicht pauschal jeder Jagdhund für jeden Jäger geeignet.

    Trotzdem verfolge ich mit Argwohn, wie viele jagdlich ambitionierte Rassen, allen voran der Weimaraner, mittlerweile tatsächlich von Hinz und Kunz gehalten werden und zunehmend Probleme machen. Das gleiche mit den Ridgebacks, die irgendwann meist im Junghundealter, auffällig werden und in irgendwelchen ....in-Not-eVs Pflegestellen landen. Traurig.

    Für mich liest es sich so, dass euer Junghund nie eine vernünftige Beißhemmung gelernt hat. Zudem und da schließe ich mich absolut @Helfstyna an, liegt nahe, dass der Hund auf Grund seiner Krankengeschichte (amputierte Zehen, nicht wirklich verheilt, ein Stück des Zehs nicht entfernt und somit lose) dauerhaft starke Schmerzen hatte, als er zu euch kam.

    Ich finde es auch nicht ok, wie du teils hier angegangen wirst @Fini17 weil du bereits viel getan hast, um deinem Hund zu helfen. Das du an wenig kompetente Trainer geraten bist, nun ja, dass passiert leider und scheinbar heute immer noch sehr häufig.

    Wichtig ist für euch alle, dass ihr versucht Ruhe in euer Miteinander zu bekommen, damit Vertrauen und Bindung wachsen kann und das ihr eurem Hund eine vernünftige Beißhemmung beibringt und zwar so, dass er versteht, was ihr von ihm wollt.

    Ich persönlich habe meine Welpen, die im Tackermodus waren, immer an eine Hausleine gepackt, Körbchen daneben und wieder runter kommen lassen. So ein Welpe steigert sich gern rein, da sollte man schon reagieren und zwar mit konsequentem Spielabbruch und Ignoranz. Reagiert der Welpe darauf nicht und kneift munter weiter, gabs bei mir die Hausleine und nach kurzem Gezeter war Ruhe.

    Parallel habe ich das Abbruchsignal entsprechend geübt, bei uns ist das "Nein". Der Zwickwahn hat so ganz schnell aufgehört und sich in entsprechende Bahnen lenken lassen, Kratzer gab es trotzdem immer wieder mal, das bleibt auch einfach nicht aus.

    EUch ist denke ich schon viel geholfen, wenn ihr auf die Aufforderungen eures Hundes ruhig und liebevoll konsequent reagiert und nicht übertrieben maßregelt, zB. mit immer lauter werdendem "Nein" oder Wasserflasche. Das versteht euer Hund nicht, im blödesten Fall hält er das für Spiel und er meint, er muss noch eine Schippe drauflegen....RUhe, Konsequenz und Verständnis werden euch weiter bringen.

    Der TE zweifelt ja auch nicht Medikamentengabe pauschal an, sondern, dass im Fall seines Hundes zu hoch dosiert wurde und er auf seinen TA vertraut hat. Ich verstehe ihn.

    @gerrystimmy Mein Beileid und fühl dich gedrückt. Es ist nie leicht, einen Freund und Vertrauten gehen lassen zu müssen. Dein Kleiner hat ein stolzes Alter erreicht und ein wunderbares Leben haben dürfen. Ich wünsche dir, dass du irgendwann wieder einen neuen Freund findest, dem du so ein Leben ermöglichen kannst.

    Im Darm kann sich eine kunterbunte Bakteriengesellschaft einfinden, die letztlich durch das vielseitige Nahrungsangebot auch optimal bedient wird

    Obs tatsächlich so ist, keine Ahnung, aber ich stelle mir das genauso vor :D

    Nachdem mein letzter Hund schon Dünnpfiff bekam, wenn er nur am Dosenfutter oder was anderem, als sein Trofu, gerochen hat, habe ich mir vorgenommen, dass ich den nächsten Hund ernährungstechnisch nicht festlege. Ich liebäugel ja auch immer mit so nem Stück rohem Suppenfleisch, bevor ichs in den Kochtopf werfe....aber dann denke ich immer, ach nö, läuft grad so gut verdauungstechnisch.....