Ich habe mal ein paar Passagen zitiert, die mir wichtig erscheinen
mein Mann aber partout nicht
Er ist älter als ich und sein Hauptargument ist: Er hätte nur noch 10 gute Jahre (so ein Blödsinn, er ist 51!) Wir könnten NIE wieder in den Urlaub (wir waren auch mit unserem Dicken im Urlaub), für alles andere gäbe es eine Hundepension. Wir könnten nie spontan sein. Das ist Blödsinn.
Er hat ihn auch geliebt, hat sich auch um ihn gekümmert, hat die Krankenpflege übernommen, hat seine Körperflüssigkeiten im Alter weg gewischt, hat nach OPs mit gefiebert und sich gesorgt, wie es unserem älter werdenden Hund geht. Hat sogar eine Webcam installiert, um tagsüber nach ihm sehen zu können und und und.
Ich bin so allein, wenn ich nach Hause komme.
Ich glaube einfach, dass ihr beide unterschiedliche Vorstellungen habt, wie ihr die nächsten 10-15 Jahre freizeittechnisch verbringen wollt. Ich schätze mal dein Mann möchte ich seiner Freizeit einfach Ruhe haben, er arbeitet viel, möchte abschalten, vllt. auch wieder spontan werden und nicht auf ein Haustier Rücksicht nehmen müssen. Seine Arbeit engt ihn gewissermaßen genug ein, sodass er zu Hause wahrscheinlich einfach für SICH entscheiden kann, was er mit seiner Zeit anfängt. Sicher, er hat sich um deinen Hund mit gekümmert, weil es dein Hund war und du ihm wichtig bist. Vermutlich ist er aber kein so großer Hundeliebhaber, dass er die Freizeit mit einem Hund als Entspannung sieht, sondern als zusätzliche Verpflichtung. Das sollte man akzeptieren.
Generell bin ich der Meinung, dass beide hinter der Anschaffung Hund oder sonstiges Haustier stehen müssen. Natürlich kann man argumentieren, man kümmert sich alleine, was aber, wenn man krank oder sonstwie verhindert ist? Dann muss der Partner doch ran...
Der Herzenswunsch meines Mannes war auch kein Hund, aber das hatte andere Gründe. Er liebt Hunde sehr, hatte jedoch Angst, wir schaffen das zeitlich/organisatorisch nicht, d.h. überfordern uns. Diese Angst konnte ich ihm nehmen und unser Mädchen ist sein ein und alles. Ich bräuchte kein schlechtes Gewissen haben, er würde sofort einspringen.
Ob das bei deinem Mann so wäre, kannst nur du einschätzen. Ich glaube einfach dein Mann will sich im jetzigen Lebensabschnitt nicht für die nächsten Jahre in dieser Form einschränken lassen.
Ich würde ihn einfach offen darauf ansprechen um heraus zu bekommen, warum er absolut keinen Hund mehr möchte. Dann hast du eine Chance für dich zu überlegen, ob du ihn vllt. doch mit entsprechenden Argumenten überzeugen kannst.
Auch wenn ihr vllt. im Moment nicht spontan seid oder nicht in Urlaub fliegt, es ist vllt. für deinen Mann sehr befreiend das Gefühl zu haben, das er das jederzeit könnte.
Ich glaube schon, dass ihr euch da annähern könnt, wenn ihr offen über eure Wünsche und Bedenken sprecht.
Ich verstehe euch beide.