Beiträge von Mia2015

    Ich halte seit dreißig Jahren Hunde. Den ersten eigenen holte ich mir mit Anfang 20 aus dem TH. Dieser Hund war der pflegeleichteste Hund, den ich jemals hatte. Befolgte jedes Kommando, wollte gefallen und verstand was ich von ihm wollte. Ohne Leckerchen ohne Leine werfen oder sonstige Hilfsmittel. Man verstand sich und es lief.

    Ob ein Hund mit Körpersprache kommuniziert, interessierte damals niemanden. Der Umgang war selbstverständlich und sorglos, das Wort "Beissstatistik" oder "Listenhund" war gänzlich unbekannt und unnötig.

    Irgendwann kamen die "Problemhunde" und die Über-Trainer und die Marktlücke "Hundeerziehung". Was macht denn einen Trainer bzw. seine Methode aus? Nur die Summe seiner Erfahrungen (im besten Fall) oder was er sich zusammen gelesen hat. Wieso also, sollte ich, eine Trainingsmethode über alles stellen, wo ich es aus über 30 Jahren Hundeerfahrung für mich am besten einschätzen und handhaben kann. Ich halte mich für einen entspannten und interessierten Menschen, habe viel Fachlektüre gelesen und alles mal ausprobiert, weil ich der Meinung bin, man lernt nie aus und habe mir das für mich schlüssigste und praktikabelste zu eigen gemacht.

    Mein Erziehungsstil ist ruhig, entspannt aber absolut konsequent. Konsequenz ist etwas, was für mich eine gute Erziehung ausmacht. Ich habe meinen Hund noch nie angebrüllt. Brauche ich nicht. Ich rufe oder pfeife, sie kommt. Ignoriert sie meinen Ruf oder Pfiff, was ausgesprochen selten vorkommt, hole ich sie ab und leine wortlos an und sie geht die nächsten Meter bei Fuss.

    Das Ignorieren eines bereits erlernten Kommandos, wie bsp. Rückruf, toleriere ich nicht. Es würde meine gesamte vorherige Erziehungsarbeit ruinieren. Und permanenter Leinenknast ist für mich keine Option.

    Ich denke, es ist wie in jedem Lebensbereich. Je mehr Erfahrung man hat und je mehr man ausprobiert hat, desto besser kann man einschätzen, welche Methode wann bei welchem Hund Erfolg hat, ohne das Gegenteil zu erreichen. Es wird immer gerne und schnell von Vertrauensbruch gesprochen. Wieso sollte bei einem Hund, den man erzogen, gehegt und gepflegt hat, der auf Bett und Sofa schläft und einem in die Arme springt wenn man nach Hause kommt, eine strafende Maßnahme einen Vertrauensbruch herbeiführen? WENN das so ist, dann hat man entweder die falsche Methode im falschen Moment angewendet oder aber das Vertrauen war noch nicht tief genug.

    Alles in allem ist es mir eigentlich relativ wurscht, wie wer seinen Hund erzieht, solang dieser mich und meinen Hund in Ruhe lässt und sich benimmt. Jeder soll und muss seine eigenen Erfahrungen machen.

    Wir hatten das auch vor kurzem. Davor monatelang nicht. Mein Hund war einfach übersäuert. Ich habe zwar hochwertiges Dosenfutter gefüttert und Gemüse u. Kohlehydrate dazu gekocht. Aber alles getreidefrei. Zwischendurch gab es immer Knabberzeugs und damit ist sie nicht gut zurecht gekommen.

    Ich koche im Moment komplett selbst, habe eine Woche lang Heilerde gegeben und morgens gibts einen Zwieback, dazu noch einen Vitamin- und Mineralstoffkomplex und jeden 2. Abend Symbiopet. Ein bis zwei Esslöffel Haferflocken kommen teilweise auch mit ins Futter. Damit kommen wir gut zurecht.

    Eines hab ich aber ganz klar für mich erkannt: Die Hunde, denen ich begegnet bin, die am freundlichsten und best erzogendsten agiert haben, waren bisher immer(!) Hunde, die auch mal Aversivmaßnahmen erfahren haben. UND... das waren meist auch die Hund-Mensch-Teams, wo mir das Herz aufging aufgrund der Klarheit in der Kommunikation. Das hat noch kein rein-positiv-Team bisher geschafft...

    Danke hierfür. Ich glaube, in 238 Seiten Diskussion hat es keiner so treffend auf den Punkt gebracht.

    Das kann von Magenverstimmung bis teilweise Darmverschluss (gibts auch, der Hund setzt zwar Kot ab, aber die verschlossene Stelle entzündet sich) bis hin zur Vergiftung alles sein.

    Ich bin auch robuster gestrickt und laufe nicht wegen allem zum TA. Aber in diesem Fall, insbesondere das Schlapp sein und die dreitägige Futterverweigerung, da würd ich fix in die Tierklinik fahren und den Hund checken lassen. Inklusive Ultraschall.

    Machs deinem Hund zu Liebe. Lieber ein mal zu viel, als ein mal zu wenig.

    Es ist so anstrengend (mal wieder) mit perfekten Menschen zu tun zu haben. Ihre Beiträge zu lesen und das alles glauben zu müssen, was sie hier so schön formulieren.

    Steinigt mich, aber ich glaube schon lange nicht mehr, was die Leute hübsch verpackt zum Besten geben. Da wäre mir eine ehrliche, ja auch mit zugegebenen Schwächen behaftete Diskussion lieber, als dieses verlogene "ICH GEBE IMMER 100% und niemals unterläuft mir ein Fehler" Geseiere.

    :muede:

    Dem schließe ich mich gerne an und nein, ich steinige dich garantiert nicht, hast du mir doch den Glauben an die Authentizität zurückgegeben :smile:

    Mein Schäfi-Rüde hat damals Nägel gefressen..da gabs drei Tage nur Sauerkraut und er hat alles gut überstanden. Plastik kann, je nach Sorte, durch die Magensäure des Hundes verhärten. Das Sauerkraut soll den Fremdkörper umschließen und als "Päckchen" wieder rausbringen.

    Normal sollte morgen der Handschuh seinen Weg nach draußen finden. Ich würde ihr bis dahin nur Sauerkraut füttern, nichts anderes.

    dann habt ihr ja richtig bestraft.
    genug hart, damit das unerwünschte verhalten nicht mehr gezeigt wird.

    wäre auch anders möglich gewesen. dass es funktioniert, die strafe, hat auch bisher niemand bestritten. einige haben darauf hingewiesen dass strafe kontraproduktiv sein kann, andere dass sie unfair sein kann, wir legen doch wert auf die bindung (den begriff mag ich neben gehorsam und erziehung am wenigsten).

    Ja dann wünsche ich "Euch" mal viel Erfolg weiterhin :smile:

    ja mia, und dein hund wird den haufen beim nächsten mal einfach schneller fressen. strafen machen intelligent, er wird darauf achten dass du nicht guckst. und dann frisst er halt kacke! ist ja nicht so dass der hund vor ein fahrendes auto springen würde.

    und wegclicken kannst halt nur wenn du bereit bist ein abbruchsignal aufzubauen. es heisst aufbauen.

    Das ist drei Monate und keinen gefressenen Scheißhaufen mehr her. Der größte Fehler ist, immer zu pauschalisieren.

    Natürlich hätte ich auch ein Abbruchsignal aufbauen können, ABER SIE KENNT IHR ABBRUCHSIGNAL und weißt du was? Es hat sie in diesem Moment null interessiert ;) alles schöne Theorie, die Praxis sieht oft anders aus.

    leine werfen ist nicht nur ein rotes tuch, es ist hochgradig unsinnig. warum wirft man dem hund eine leine an, ein objekt welches wir dem hund täglich anschnallen müssen? versteh ich nicht. auf den rückruf folgt oft die leine. nichtmal ich als mensch nähere mich fröhlich einem objekt welches mich erschreckt hat.

    Es hat meinen Hund davon abgehalten, einen Scheißhaufen zu fressen. Ich möchte nicht, dass mein Hund die Hinterlassenschaften Anderer frisst. Ich hätts auch wegclickern können und 10 Haufen später vllt. Erfolg gehabt...