Beiträge von Mia2015

    Kann ja auch sein,es gibt noch mehr nachzudenken,was ich noch gar nicht bedacht habe.

    Ja, ja, da gibt es meiner Meinung nach ganz viel, was du nicht bedacht hast. Vom Labrador zum Rottweiler ist ja mal ein klasse Sprung. Du könntest ja auch, um das Klischee noch besser zu bedienen, einen Pitbull, Mastino oder Amstaff holen *ironieoff

    Aber, da ich ebenfalls davon ausgehe, dass du dich hier rum trollst, empfehle ich dir einen Porzellanhund für den Garten. Die sind total pflegeleicht, gibts auch "reinrassig" in Rottweiler :lol:

    Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen, deswegen schreibe ich dir, wie ich mich damals entschieden habe.

    Mein Rüde war 12 Jahre alt, war geistig absolut fit, Augen, Ohren alles ok. Er litt unter Cauda Equina und HD. Er bekam Cortison, was anfangs half und baute vorne immer mehr Muskulatur auf, um die Hinterhand zu entlasten. Irgendwann half das Cortison nicht mehr, eine OP kam wegen des Alters nicht in Frage. Er war hinten lahm, kippte um, schliff die Hinterpfoten hinter sich her bis sie blutig waren. Ab diesem Moment war für mich klar, dass ich meinen geliebten Hund und treuen Freund erlösen muss. Er wurde bei mir zu Hause eingeschläfert. Für mich war das sehr schwer zu ertragen.

    ABER: Er hatte ein wunderbares Hundeleben, hatte immer seine Familie, war immer dabei, wir hatten 12 Jahre eine wundervolle Zeit. DARAN erinnere ich mich heute gerne zurück. Fotos von ihm hängen immer noch bei mir. Es gibt einfach einen Punkt, da is gut und ich gebe @Angel21 absolut recht: Wir haben bei Hunden das Glück, sie erlösen zu dürfen.

    Ich habs auch gesehen, naja zumindest wieder mal zur Hälfte :D Die Schäferfrau hab ich verpasst, dafür Prinz Ludwig nicht. Als ich die Menge gesehen habe, die der kleine Prinz gefüttert bekommen hat (und dann noch BARF) habe ich mich gefragt, warum dieser Hund so dick ist?? Bei der Menge müsste er ein Fliegengewicht sein, oder die Leberwurst-Stullen kommen noch hinterher, wenn keine Kamera dabei ist...Bassets gehören für mich sowieso zur Qualzucht, warum muss man so ein Tier noch dick füttern...gefiel mir gar nicht, kein Wunder, dass er kaum noch laufen konnte.

    Wobei ich den Umgang von Herrchen mit Ludwig schon sehr entspannt fand, was auch daran liegen mag, dass Ludwig vom Energielevel eher sehr weit unten liegt, wohl auch wegen der Masse, die er mit sich rumschleppen muss.

    Der Vergleich war generell wieder total neben der Spur. Das Mädel muss mit 7 Hunden völlig anders managen, als der Basset-Mann mit einem Hund. Allerdings kam sie mir doch recht kühl und verbissen rüber, hat mich irgendwie an Bundeswehr erinnert....

    Für mich ist der Grundgedanke bei dem Thema entscheidend. Soll heißen: Warum halte ich so viele Tiere?

    Mein persönlicher Wunsch war es immer, auf einem großen Areal nicht gewollten Tieren ein zu Hause zu geben, vom Pferd bis zum Hamster. Natürlich braucht man den finanziellen und auch personellen Hintergrund, um so etwas zu realisieren. Es geht aber im Grunde darum, verstoßenen und abgegebenen Tieren ein gutes zu Hause zu geben.

    Dem entgegen stehen Menschen, die sich ein Tier nach dem anderen anschaffen, weil sie es wollen. Solang die Tiere halbwegs artgerecht (darüber lässt sich ja immer streiten) gehalten werden, versorgt sind und nicht vernachlässigt werden, ist doch alles gut. Das das nicht in einer 80qm Etagenwohnung geht, sollte klar sein.

    In dem Moment, wo die Haltungsbedingungen und die Anzahl der Tiere nicht dem Umfeld entsprechen, ist für mich die Grenze erreicht. Tiere brauchen Nahrung, Wasser und vor allem Platz.

    Ich erlebe in letzter Zeit immer häufiger, dass sich Leute einen TS-Hund zulegen (O-Ton: die arme Maus, kommt aus irgendwo aus der Tötung oder von der Straße) und dann hoffnungslos überfordert sind. Die Dankbarkeit, die diese HH vom TS-Hund erwarten, zeigt er seltenst, warum auch? Ein TS-Hund gehört für mich in absolut souveräne und erfahrene Hände, die meisten dieser Hunde habe eklatante Baustellen, geht schon damit los, das man keine zwei Meter ohne Ausnahmezustand gehen kann. Viele dieser Hunde müssen das Leben in der Familie und im Haus lernen, wie ein Welpe. Mit dem Unterschied, dass die meisten schon mehrere Monate oder Jahre alt sind.

    Damit will ich sagen, dass man sich nicht aus falsch verstandener Tierliebe so einen Hund ins Haus holen sollte, und hinterher maßlos überfordert ist. Diese Hunde hatten bereits ihr Leben, haben in der Prägephase ihre Erfahrungen gemacht, es ist so schwer und erfordert so viel Zeit und Geduld, diese Hunde unserem Leben anzupassen. Hinzu kommt, dass die meisten gar nicht lang genug in einer Pflegestelle (oder auch gar nicht) sind, d.h. über das Verhalten ist null und nichts bekannt. Ich finde diese Entwicklung gruselig, dass TS-Hunde überall hin vermittelt werden und dann im schlimmsten Fall zum Wanderpokal mutieren.

    Sicherlich gibt es auch darunter absolut pflegeleichte Hunde, aber man sollte wissen, worauf man sich einlässt und ggfs. einen sogenannten Problemhund beherbergt.

    Zum Thema: Für mich gibt es nur eine Möglichkeit: Maulkorb drauf, Verhalten zunächst akzeptieren und mit einem guten Trainer dran arbeiten, Leben darauf einstellen.

    Ich habe jetzt seit ca. 2 Wochen Antiforte Zeckenschild im Einsatz. Trotzdem habe ich eine angedockte Zecke und ein paar krabbelnde gehabt. Allerdings nur im Wald und spürbar weniger als vorher, auf Feld und Wiese gar keine. Parallel bekommt sie jetzt noch eine Kokosöl-Massage bevor es in den Wald geht, scheint zu helfen, seit zwei Tagen keine Zecken mehr.

    Du hast ihn doch erst einen Monat und schreibst selbst, dass er bereits in Deutschland in einer Pflegefamilie war, aus der er wieder raus musste. Dort hat er im Rudel gelebt, d.h. die anderen Hunde haben ihm Sicherheit gegeben, da er sich an ihnen orientieren konnte. Das fehlt ihm nun, und es ist deine Aufgabe ihm die nötige Sicherheit zu geben, dass er sich an dir in Situationen orientieren kann, in denen er unsicher ist. Mehr ist es eigentlich nicht. Der kleine Kerl hat schon einiges durch, steckt zu allem Überfluss vermutlich auch noch in der Pubertät und braucht jetzt viel Souveränität. DU musst ihm zeigen, welches Verhalten erwünscht ist, d.h. in aller erster Linie musst du eine Bindung und Vertrauen aufbauen, ihm zeigen, dass du die Dinge regelst und ihn beschützt. Das erreichst du am ehesten, wenn du mit ihm reizarme Wege gehst, Besuch und kleine Kinder erst mal umgehst bzw. wohl dosierst und ihm beibringst, auf dich zu achten.

    Das das funktionieren kann, bestätigt ja der Aufenthalt in der Pflegefamilie.

    Also im allgemeinen hängt das auch alles sehr stark vom Welpen ab. Ich habe damals in froher Hoffnung einen Welpenauslauf gekauft, weil ich dachte, prima, wenn du mal kurz in den Keller musst, kann der Zwerg da rein.

    Tja, Flöte gepfiffen, mein Welpe hat den kompletten Auslauf auseinander genommen und, als Zeichen ihrer maßlosen Verachtung, draufgepinkelt :hust:

    Wenn du den Zwerg abholst, würde ich ihn während der Fahrt einfach auf deinem Schoß liegen lassen. Hab ich mit allen Welpen gemacht, die haben immer seelig gepennt und waren zufrieden. Box hatte ich auch, stand die erste Woche im Wohnzimmer neben dem Sofa, wo ich dann auch geschlafen hab, um die Kurze nachts rauslassen zu können ohne den Männe zu wecken.

    Dann stand die Box im Schlafzimmer und sie hat sie auch ohne Probleme angenommen und als Schlafstelle genutzt. Die gleiche Box hab ich dann auch fürs Auto genommen, war total praktisch.

    Die Wohnung habe ich in so weit abgetrennt, als das ich die Türen der Räume, die grad nicht genutzt wurden geschlossen habe, d.h. Wohnzimmer mit offener Küche und Flur waren die häufigsten Aufenthaltsräume. Hatte insbesondere den Grund, dass Welpi nichts unbeobachtet fressen konnte, was TA hätte nötig machen können.

    Gegen Möbel und Schuhe kauen hilft ein Kauknochen :smile:

    Bei mir gab es Hunde- und Nicht-Hunde-Phasen. Die längste Nicht-Hunde-Phase dauerte fünf Jahre und lag einfach daran, dass ich in meiner damaligen Wohnung keinen Hund halten durfte. Da ich allerdings netterweise als Alleinerziehende keine andere adäquate Wohnung bekam, musste ich wohl oder übel auf einen Hund verzichten. Es hat mir zwar gefehlt, aber ich war jobtechnisch viel unterwegs, da musste ich schon die Betreuung der Kinder organisieren, mit Hund hätte ich mir da überhaupt keinen Gefallen getan.

    Nun habe ich in dieser Zeit eigentlich alles getan, worauf ich die Jahre vorher wg. Hund verzichtet habe, wie zb. Städtetripps, Flugreisen etc. Joa. Bis ich meinen jetzigen Mann kennen gelernt habe, der auch ein Hundenarr ist. Als wir uns selbständig gemacht haben, kam dann auch der Hund :smile: Und ich möchte unsere Rakete nie wieder missen. Ich war eben mit ihr 2 Stunden im Wald, der Hund ist platt, mir tun die Füße weh, aber wir sind glücklich und zufrieden und hatten jede Menge Spass :smile: ohne sie würde ich das niemals machen.

    Es mag Lebensphasen geben, da passt ein Hund einfach nicht rein. Aber in allen anderen will ich ihn keinesfalls missen.