Ich hab derzeit das Glück, das alle Wiesen gemäht sind, insbesondere die an stark frequentierten Wegen. Dort gehe ich mit meinem Hund hin und mache mit ihr entspannte Aufmerksamkeitsübungen. D.h. ausreichender Abstand zum Weg, sie sitzt vor mir ab (angeleint) ich gehe rückwärts, Hund folgt, sitzt wieder ab und es folgt die Belohnung. Der Abstand zum Gehweg wird immer weiter verringert. Ist sie abgelenkt von einem anderen Hund, berühre ich sie locker am Hals um sie aus der Ablenkung rauszuholen, sie nimmt wieder Blickkontakt auf und das Spiel geht von vorne los, Abstand wird ggfs. wieder vergrößert.
Türklingel ist bei uns nicht so ein Thema. Ich habe mit ihr geübt, dass sie nicht einfach zur Haustür rausprescht, wenn die geöffnet wird, egal obs klingelt oder nicht. Das ging relativ schnell, ich habe sie dann in ihr Körbchen geschickt oder im Flur abliegen lassen. Anleinen würde ich auch, wenn der Hund sich schlecht beruhigen lässt.
Aus dem Auto darf sie nur auf Kommando. Anfangs wollte sie ungebremst aus der Box auf die Straße, ich habe mich direkt vor die Box gestellt, aufgemacht und sie an der Brust geblockt und absitzen lassen. Raus durfte sie erst, als sie ruhig war. Heute sitzt sie von alleine ab und wartet aufs Kommando.
Bei uns ist es so, dass wir durch Leinenführigkeits- und Aufmerksamkeitstraining die meisten Erfolge haben, einfach, weil die typischen Ablenkungssituationen gar nicht mehr so wahrgenommen werden. Man trainiert quasi die Ursache und nicht die Symptome. Jogger und Radfahrer habe ich beispielsweise überhaupt nicht bewusst trainiert, mein Hund geht neben mir und das wars. Bei anfänglichen kleinen Aussetzern gabs ein "Nein" und hinter mich und zügig weiter gehen.