Dann hattest du noch keinen Ressourcenverteidiger, das ist eine ganz andere Nummer.
Ich hatte mal einen Tag einen Jack Russel zur Probe da. Das war einfach nur krass (schoss eher gegen meinen Hund der in den Momenten 0 Interesse o.ä. zeigte). Das geht von 0 auf 100.
Deswegen finde ich es immer schade, dass gerade Leute die mit so was keine Erfahrung gemacht haben so Tipps geben wie 'Knurren verbieten'. Ich bin mir sicher, der Hund wäre nur halb so schwierig gewesen, wenn er gelernt hätte, dass sein Knurren direkt Wirkung zeigt. Sicher ist es gegenüber anderen Hunden noch mal was anderes, aber durchaus vergleichbar. Wenn diese Hunde dann mal auf 100 sind kannst du alles vergessen.
Ob Junghundeproll oder nicht. Meiner Meinung nach ist der einzige Weg an der Ursache zu arbeiten und ansonsten zu deeskalieren. So ein Hund (wie oben beschrieben gegen Mensch und Hund) ist nämlich so eine Nummer die ich persönlich nicht im Haus haben möchte.
Ich rede hier von MEINEN Hunden, keine Pflege oder Probehunde, dass ist für mich ein eklatanter Unterschied! Ich rede von Hunden, die mein Vertrauen haben und ich ihres, nicht von Pflege- oder Probehunde, die mich bisher noch nie im Leben gesehen haben. Diese Hund waren schneller wieder weg, als ich trainieren konnte. Also habe ich dieses Verhalten akzeptiert. Das waren Hunde, von denen ich wusste sie bleiben nicht ewig, keine Hunde die dauerhaft mein Leben mit mir teilen. Und nur weil meine Hunde mich nicht angeknurrt haben, heißt es demnach noch lange nicht, dass ich das bisher nie erlebt habe.
Ich bin immer wieder sehr erstaunt, wie gescheit doch manch einer hier daher redet und nicht mal die kleinsten Unterschiede in Situation und Argumentation erkennt.
Es geht hier nicht um einen strikten Ressourcenverteidiger sondern um einen, der es werden kann, wenn man ihm jetzt keine Grenzen setzt.
Der Hund der TE ist weder mit dem Hund aus dem Milan-Video noch mit irgendeinem Probehund den man mal einen Tag lang hatte zu vergleichen.
Für mich ist das stinknormales Junghundegeproll, Grenzen austesten und daraus ein Spiel machen. Kein großartiges Problem, welches mE. nicht mit ein paar Verhaltensänderungen und Übungen in den Griff zu bekommen wäre.