Beiträge von Mia2015

    Vielleicht wird sie das erste Mal läufig. Da stellt die junge Damenwelt die Ohren schon mal auf Durchzug... :D

    Bei einem 10 Monate alten Hund bezweifle ich, dass der Rückruf absolut verlässlich ist. Der Hund durchlebt, wie der Mensch, verschiedene Entwicklungsphasen, da kann es schon mal vorkommen, dass Frauchen auf einmal nicht mehr so interessant ist, sondern die Fährte, der Vogel, der Radfahrer usw. Bei mir käme die Schleppleine dran und der Rückruf würde fleißig weiter geübt, belohnt und gefestigt.

    Ich nenne ihn "XXX". XXX ist 3 Jahre alt, kam mit 6 Monaten ins Tierheim, war dort 1,5 Jahre und lebt seit einem Jahr bei meiner Bekannten

    Der Hund weiß es nicht besser, weil er nie gelernt hat, sich zu beherrschen. Wie auch, wenns ihm keiner beigebracht hat? Für mich hört sich das nach einem Hund an, der wenig Sicherheit erfahren hat, um selbstsicher genug zu werden. Im Grunde tut mir der Hund leid, weil ihm scheinbar niemand bisher eine Struktur und Erziehung gegeben hat, und ihm gezeigt hat, wie er sich verhalten kann. Und in seiner Aufregung kommen noch Hetzspiele dazu die ihn noch weiter hoch puschen, anstatt mit ihm Fährtensuche oder sonstige geistige Auslastung zu betreiben, die ihn runterbringt.

    Deine Bekannt sollte mal dringend Ruhe in den Hund bringen, an ihrer Stelle würde ich erst mal sehr viel alleine mit dem Hund gehen und alltägliche Situationen trainieren.

    mal eine vielleicht blöde Frage, aber habt ihr auch manchmal das Gefühl, dass nur ihr richtig mit eurem Welpen/ Hund umgehen könnt? Ich bin manchmal schon am verzweifeln, weil ich dauernd denke, dass alle anderen so viel falsch machen

    Das mag daran liegen, dass du dich tag täglich mit deinem Hund auseinander setzt, dich eingelesen hast und weißt, was du wie von ihm willst. Woher sollen das andere wissen, für die das Universum Hund in der Form nicht funktioniert? Ich finde, dass ist einfach zu viel verlangt.

    oder ich frage meine Eltern, ob die kurz ein Auge auf ihn haben solange ich duschen bin und auf einmal war's das mit der Stubenreinheit, o

    Wie lange duschst du denn? :lol:

    Mal im Ernst, bei so Sachen braucht man halt ein wirklich gutes Timing. Und wenn dir das so wichtig ist, dann musst du halt duschen kurz nachdem der Kurze Gassi war und pennt. Das wäre z.B. etwas, was du besser machen könntest, damit andere (in deinen Augen) nicht so viel falsch machen ;)

    Hat er denn eine Distanz, wo er noch nicht ausflippt, oder regt er sich schon auf, wenn weit am Horizont ein Hund nur zu erahnen ist? Hilfreich ist es immer, zunächst ein Kommando aufzubauen (z.B. "Schau"), bei dem der Hund dich ansieht, du also seine Aufmerksamkeit hast. Ist er erst mal in Rage und kennt nichts anderes, hast du keine Chancen. Das Kommando kannst du mit Belohnung zuerst zu Hause, dann in reizarmer Umgebung und dann mit dem Abstand trainieren, den dein Hund noch toleriert. Den nächst schwierigeren Schritt aber immer erst dann angehen, wenn der Schritt davor absolut sitzt. Den Abstand dann immer weiter reduzieren.

    Das braucht Zeit und Geduld und da ich nicht weiß, wie euer sonstiges Training aussieht, d.h. wie seine Abrufbarkeit und seine Aufmerksamkeit dir gegenüber ist, ist es super schwierig da einen absolut passenden Trainingsvorschlag ab zu geben. Du kannst auch Zeigen und Benennen googlen.

    Ich würde es hassen meinen Hund niemals frei laufen lassen zu können.

    "Niemals" ist doch sehr übertrieben. Was spricht dagegen einen agilen und neugierigen Junghund an der Schleppleine zu führen, bis er verlässlich abrufbar ist und in Alltagssituationen cool bleibt? Ich habe es genauso gemacht und meine Hündin genießt mittlerweile überwiegend Freilauf, weil sie gut abrufbar ist, nicht jagt, keine Menschen anspringt und keine Auto jagt (was sie als Junghund alles ausgetestet hat).

    Ich mach mir keine Illusionen, dass ich meinen pubertierenden Energiebolzen von einem flüchtenden Häschen oder einer läufigen Hündin abrufen könnte - ich scanne immer die Gegend und passe auf, agiere bevor mein Hund reagiert

    Und darin sehe ich die Schwierigkeit. Er wird irgendwann losrennen, unvermittelt und ohne das du reagieren kannst. Mit Schleppleine hast du eine Chance zu reagieren, ohne kannst du nur tatenlos zu sehen. Unabhängig vom Gefahrenfaktor, sehe ich das äußerst kontraproduktiv, um einen eventuell vorhandenen Jagdtrieb in den Griff zu bekommen.

    Das ist doch sehr vom Alter und vom Hund abhängig. Mit 16 Wochen wird der ein oder andere Hund schon mal etwas selbständiger...Freilauf würde ich dem Kurzen nur auf einer großen und gut einsehbaren Wiese gönnen ohne irgendeine Straße in der Nähe. Ich weiß gar nicht, wo ihr eure Welpen oder Junghunde ständig gefahrenlos frei laufen lassen könnt? Ich laufe fast nur im Wald und in den Feldern, mit tausend verschiedenen Wegmöglichkeiten, aber es vergeht kaum ein Tag, an dem uns nicht ein Auto, ein Trecker, ein Spaziergänger, ein Jogger oder ein Fahrradfahrer entgegen kommt. Sogar ein riesen Holzlaster morgens früh um 8 Uhr war schon dabei und wir leben auf dem platten Land :???:

    Wie auch immer, bei einem Hund der alles frisst und Leute anspringt, gäbe es bei mir nur (Schlepp)Leine auf normalen Wegen, Freilauf nur im weit einsehbaren Niemandsland. Bei einem aufgeweckten Welpen oder Junghund der Spass in den Backen hat und der Rückruf noch gar nicht gefestigt ist, wäre mir die Gefahr zu groß, in eine Situation zu geraten, in der er unbedingt herkommen muss und er ein lustiges Fangen-Spiel daraus macht und sich ggfs. in Gefahr begibt.

    Auch bei Verunsicherung kann "trösten" helfen. Wie schon geschrieben: Unsicherheit, Angst und Panik sind Emotionen, sprich sie können nicht verstärkt werden! Sie sind da, oder eben nicht. Der Hund kann sie auch nicht bewusst hervorrufen.
    Nicht selten wird eine Unsicherheit auch zur Angst, weil der Mensch nicht drauf eingegangen ist um "bloß nichts zu verstärken".
    (Hatte man als Kind weniger Angst vor Albträumen oder sonstigem, wenn die Ängste von den Eltern ignoriert wurde?)

    Das sehe ich etwas anders. Durch Verunsicherung helfe ich dem Hund, in dem ich ihm Sicherheit gebe, "trösten" ist eine menschliche Geste, um einen anderen zu beruhigen. Und da liegt für mich in der Theorie der Haken. Zum einen kommt es darauf an, WIE der Hund auf trösten reagiert (beruhigt er sich, oder regt er sich noch mehr auf) und wie diese Form des "trösten" erfolgt. Das kann bei Hund A prima funktionieren, bei Hund B die Angst verstärken. Deshalb ist es kein Ammenmärchen, sondern einfach der unterschiedlichen Charaktere, die man nun mal auch unter Hunden findet, geschuldet.

    Meine Aussage bezog sich lediglich auf die Theorie, wie die Angst/Panik sich entwickelt haben KÖNNTE und nicht, dass es so ist. Das sollte, nach sieben Jahren, die TE wohl selbst am besten beurteilen können. Mit dem Totschlagargument "Ammenmärchen" zu kommen finde ich daher genauso wenig hilfreich, wie zu behaupten das nur die totale Zuwendung dem Hund durch seine Angst oder Verunsicherung hilft.

    Man soll es natürlich nicht schlimmer machen, als es ist, aber wenn der Hund kommt und Körperkontakt sucht, gestreichelt werden will, dann sollte man diesem Wunsch nachkommen.

    Hat hier wer geschrieben, dass man das nicht tun soll? Ich gebe meinem Hund immer Schutz, wenn er danach verlangt, aber ich betüddel ihn nicht, das regt ihn nur noch mehr auf, wofür soll das also gut sein?

    Aha.
    Hast du Ängste? Ich glaube nämlich nicht, dass es Dich beruhigen würde, wenn Du bei echter Angst mit einem "stell Dich nicht so an" abgetan werden würdest und dann auch noch alleine mit Deinem Problem klar kommen müsstest.


    Wir reden hier nicht von Verunsicherung, sondern von echer Angst/Panik!

    Ok, ich bin davon ausgegangen, dass man versteht was ich schreibe. Ist nicht so, auch gut.

    Mein Post bezog sich darauf, dass sich die Panik ggfs. aus ursprünglicher Verunsicherung, durch eine Bestätigung des Verhaltens, entwickelt haben könnte.

    Kein Grund pampig zu werden nur weil dir ein Beitrag nicht passt. Nicht alles ist überholt oder ein Ammenmärchen, es kommt immer auf die Situation an.