Beiträge von Mia2015

    Warum ist es so verschrien hier im Forum einen Welpen etwas beizubringen?

    Ist überhaupt nicht verschrien, wie kommst du darauf? Ich bin sogar ein großer Fan von ETWAS beibringen, nämlich von dem, was wichtig ist und der Hund braucht. Und dazu gehört auch ein "Nein" oder "Aus" aufzubauen, was absolut verlässlich funktioniert. Dafür hat es bei uns ca. ein Jahr gebraucht. Was soll man da von einem Welpen erwarten?

    Statt einfach nur "Nein" zu sagen und den armen Kerl mit all seiner Energie, Frustration in der Luft hängen zu lassen, könntet ihr ihm also lieber sagen, welches Verhalten Ihr euch gerade von ihm wünscht.

    Ein Aspekt, den man sich durchaus mal zu Herzen nehmen sollte. Anstatt zu versuchen den Hund vom Stuhlbein weg zu "neinen", bietet ihm eine Alternative an. Kauknochen, Zergeltau etwas womit er sich beschäftigen kann und darf.

    Es wird von vielen Ersthundehaltern gesagt:"Mein Hund weiss, was ein Nein bedeutet!"
    Der Hund wird so in eine Ecke geschoben, als sei er ungehorsam, rebellisch, besonders selbstsicher und dann muss zwangslufig mit mehr Strenge rangegangen werden

    Richtig, und das ist sehr schade, weil oft die Gelegenheit verpasst wird, dem Hund im Spiel etwas beizubringen. So lernen Welpen im Rudel übrigens auch....

    das schreibt hier auch niemand. Sie lernen in der Zeit aber so viel dass ich die nicht auch noch mit Kommandos zuballern muss ohne die selbst ein erwachsener Hund sehr gut leben kann. Im Hundeleben sind genau 2 Sachen wirklich wichtig wenn es um Kommandos geht: Rückruf und irgendein bleib da Kommando. Dazu noch Leinenführigkeit und fertig ist der perfekte Hund. Damit kommt man wirklich durchs Leben. Und nur den Rückruf übe ich mit meinen Welpen. Wobei das auch eher so aussieht dass ich freudig rufe wenn das Ding eh gerade auf mich zu rast.Alle anderen Kapazitäten gehen drauf für Alltagslernen. Regeln im Menschenhaushalt erlernen (dazu gehört Stubenreinheit, Beisshemmung, man sitze als Hund nicht auf Stühlen), Umwelterfahrungen sammeln und Spielen. Und beim spielen mit dem Menschen kann man durchaus erzieherische Dinge einfügen. Beutetausch, Ausgeben, warten müssen. Das geht alles ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen ganz über Körpersprache.

    Wenn ich mich als Halter eines Gebrauchshundes aber echauffiere dass mein Welpe eine schöne Triebbeständigkeit aufweist und nach 2 Wochen schon die Nerven blank liegen weil sich der Hund wie ein Hund verhält und nicht ein abgestumpftes langweiliges Abbild seiner selbst ist, komm ich auch ins Grübeln.

    Klar kann man das alles lernen aber ich find es nicht verkehrt darauf hinzuweisen dass da gerade was richtig falsch läuft. Sonst weiß man das doch als Neuling gar nicht.

    Dem kann ich mich einfach nur anschließen. Und wenn man das liest, was du so schon aufgeführt hast, ist das schon an sich eine ganze Menge für so ein kleines Hundekind.


    Ich habe hier einen 13 Wochen alten Welpen und ja dieser kann Sitz, Platz, Nein und Aus. Und oh wunder wir können auch schon Pfötchen auf Kommando geben (das ist kein Muss aber Ich habs einfach mal ausprobiert und Baxter lernte schnell). Für mich sind Grundkommandos wichtig und wieso deshalb nicht auch schon Anfangen sofern der Welpe da ist? Natürlich nicht in einem straffen Zeitfenster und mit Drill, aber immer mal ab und an. Das Kommando "Nein, Pfui oder Aus" wird eh automatisch/unbewusst gesagt wenn ein Welpe/Hund im Haus ist.

    Das ist auch keine Kunst. Die Kunst ist es, dran zu bleiben und diese Kommandos auch unter Ablenkung einfordern zu können. Und das dauert. Im ersten Jahr durchlebt der Hund so viele Entwicklungsphasen, dass du das, was er jetzt kann, immer wieder festigen musst. Das wird nicht immer so bleiben, nur weil er es jetzt im Wohnzimmer, im Garten oder auf der Wiese tut.

    Ich schäme mich so, es zuzugeben und es macht mich auch total traurig aber ich habe überhaupt keine Freude mehr an diesem Hund

    Jetzt komm mal wieder runter. Nur weil ein Hund mal grad nicht so funktioniert, wie man es gewohnt ist, muss man ja nicht gleich die Freude an ihm verlieren. Ich verstehe überhaupt nicht, warum du dir und deinem Hund so einen Stress machst. Meiner verhielt sich damals genauso (hinzu kam noch permanentes fiepen und jaulen im Haus mit permanenter Unruhe). Das hab ich mir zwei Wochen angeguckt und hab den jungen Mann in der Tierklinik meines Vertrauens kastrieren lassen. Ein drei Jahre alter und 37 kg schwerer Weißer Schäfer. Er hat es wunderbar überstanden und war danach wieder völlig tiefenentspannt. Sein Wesen hat sich sonst nicht geändert, nur die Futtermenge musste angepasst werden.

    Und ich würde es bei einem Rüden immer wieder so machen. Diese Phasen, gerade wenn sie so lange dauern, stressen einen Hund ganz gewaltig und dieser Dauerstress ist alles andere als gesund.

    Ich würde da eine Schleppleine ran machen und anfangen zu trainieren statt an eine Kastration zu denken. Wenn er so gut erzogen war/ist, wie du sagst, ist das eine Sache von ein paar Wochen, nicht mehr.

    Es gibt Rüden, die einfach überhaupt nicht mehr ansprechbar sind, da kannste nix wegtrainieren. Problematisch wird das Ganze, wenn du ein Umfeld hast, in dem viele Hunde leben und irgendwo immer irgendeine Hündin läufig ist.

    der sehr eigensinnig zu sein scheint

    Nein, ein Baby, absolut unerfahren, von Mutter und Geschwistern getrennt und hat keine Ahnung, was ihr von ihm wollt.

    m. E. wichtig ist, dass sie lernt, ein Nein bzw. ein Abbruchsignal zu respektieren

    Tut sie dann, wenn ihr mit Geduld und liebevoller Konsequenz geschafft hat, ihr begreiflich zu machen, was ihr von ihr wollt. Das ist ein Welpe kein Teenager.

    aber dieses rebellische Verhalten eines so kleinen - und so süßen- Tierchen ist sehr unangenehm.

    Nicht rebellisch sondern -> siehe meine Antwort aufs erste Zitat. Mir fehlt in deinem Beitrag die Emotion und die echte Zuneigung für die Kleine. Man kann Welpen im Spiel so wunderbar viel beibringen, da braucht man weder "Übungseinheiten" noch "Training" noch sonst was. Einfach ein bisschen Spass und Nähe. Ein Welpe weiß nicht, dass er gezüchtet wurde, um mit acht Woche von seiner Familie getrennt zu werden, damit er zukünftig von ihm völlig fremden Menschen versorgt wird, die ihn gekauft haben (weil sie ihn süß finden). Weiße Schäferhunde sind wunderbar gelehrig und wenn ihr euch etwas mehr auf die Kleine einlasst, werdet ihr eine ewig treue Begleiterin haben.

    Es gibt viele Hundehalter, die meinen Hunde können deutsch. Und sie sprechen ein "böses" Nein aus, weil sie denken, der Hund weiss was gemeint ist.

    Finde ich auch großartig. Man muss es nur oft genug, laut genug und böse genug sagen und der Hund wirds verstehen :roll:

    Die erste Frage, die sich mir stellt ist, wie aktiv er eigentlich ist. Ich find die angegebene Tagesration ziemlich wenig, allerdings den Fettgehalt recht hoch. Ich würde mal eine andere Sorte real nature ausprobieren, bzw. verschiedene Trofu mischen. Hat er denn noch Hunger oder bekommt er noch was nebenher?

    Wenn du so unsicher bist, ob sie kommt, würde ich einfach noch mal zu Hause üben, also quasi von vorne anfangen. Im Wohnzimmer, Hund rufen, Hund kommt, hochwertiges Leckerchen. Klappt das, dann draußen wieder üben, aber nur, wenn keine Ablenkung da ist und die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie auch kommt.

    Mich würde mal interessieren, was außer dem Labrador noch mit drin ist, könnte ebenfalls Aufschluss über das Verhalten geben.

    Hört sich für mich ebenfalls nach einer unsicheren Hündin an, die gelernt hat, dass sie sich selbst helfen muss, da sie ansonsten keinen Schutz bekommt. Generell bin ich der Meinung, dass ein Hund nicht alles und jeden mögen muss, weder Menschen noch Hunde noch sonst was, d.h. deine Freundin sollte ihren Hund erst mal gar nicht in diese Situationen bringen. Optimal (für mich) ist es, wenn mein Hund ignoriert, dann habe ich mein Ziel erreicht. Ist das nicht der Fall, vergrößere ich den Abstand oder gehe reizarmere Wege. Ein Hund mit diesem Verhalten käme bei mir an eine Leine und würde nicht frei laufen. Kommen Menschen oder Hunde würde ich sie an der Leine hinter mich packen, so dass ich zwischen ihr und dem "Fremdling" bin und zügig weiter gehen. Wenn sie zu mir käme und Schutz sucht, bekommt sie den.

    Ich denke, du hast mit deinem Berner noch genug Arbeit vor dir. Einen zweiten und ggfs. nicht unproblematischen Hund würde ich mir in deiner Situation nicht zulegen. Finde es auch nicht gut, aus dem Chi einen Wanderpokal zu machen, frei dem Motto: wenns bei mir nicht klappt, nimmt ihn die Oma und wenns bei ihr nicht klappt? Das ist ein Lebewesen und ich wünsche mir für den Kleinen ein zu Hause, in dem er gefördert wird, so wie er es braucht. Du hast einen 50 kg Berner der bei Hundebegegnungen auch in großer Ferne ausflippt und gerade lustig pubertiert. Konzentrier dich auf deinen Berner und such für den Chi ein gutes zu Hause, warum denn nicht direkt bei der Oma?