@Cosmo1 ich würde auch das ständige Hin und Her ändern, gerade jetzt in dieser Situation, in der der Hund sowieso schon gestresst genug ist.
Besorg Dir mal das Buch: MENSCHHUND! Impulskontrolle (von Ariane Ullrich)
Das ist wirklich toll und es gibt viele Übungen um einen Hund "runter zu fahren".
Zur Situation Auto:
Ich habe aus Deinem Geschriebenen nicht eindeutig herauslesen können, wie Cosmo bei Dir im Auto mitfährt. Ist er dort angeschnallt oder kann er "herumhüpfen" wie es ihm gefällt?
Wenn es bisher problemlos war und erst jetzt entstanden ist, dann verknüpft er sicherlich das Autofahren derzeit mit etwas Negativem oder auch Positivem.
Ist das "aufgeregt sein" eher ängstlich oder mehr in die Richtung Freude (also freudig aufgeregt)?
Wir hatten ein ähnliches Problem mit Sam. Er fuhr recht problemlos mit und hatte seit ca. Anfang Januar eher "Panik".
Ich habe mit ihm dann einfach nochmal bei "null" angefangen. Allerdings nicht über Wochen neu aufgebaut, sondern schon zügiger, da er das Auto an sich nicht als beängstigend empfunden hat, sondern eher das Fahren und/oder die Geräusche.
Was hieß das jetzt genau bei uns:
3 bis 4 Tage bin ich mit Sam zum Auto, eingestiegen, er hat dort gefressen, ab und zu das Auto angemacht, wieder aus, raus aus dem Auto und zurück ins Haus. Fertig.
Dann habe ich begonnen (2 oder 3 Tage) ins Auto und einmal um den Block gefahren (keine 5 Minuten). Wieder aussteigen, ins Hause. Fertig.
Sam soll eigentlich auf lange Sicht im Kofferraum in seiner Hundebox fahren. Allerdings habe ich gemerkt, dass er in der Box derzeit max. 20 Minuten aushält und dann einfach raus will und das auch massiv zeigt. Bevor ich mir da etwas "zerschieße" ist die Box nun erstmal wieder aus dem Auto draußen und wir übern das in der Box mit geschlossener Tür bei uns zu Hause. Unser Boxentraining läuft somit parallel. Wenn das dann ohne zu meckern klappt, kommt die wieder ins Auto.
Sam fährt somit derzeit wieder auf der Rückbank angeschnallt mit. Hier war mein Ziel, dass er zur Ruhe findet und entweder still liegt oder sitzt (das ist mir egal).
Unsere erste "größere" Runde haben wir so gemacht, dass mein Mann gefahren ist und ich mit ihm auf der Rückbank saß. So hatte ich ihn besser im Blick und "unter Kontrolle". Ich habe versucht ihm Sicherheit zu geben indem ich einfach da war und ihn zum liegen aufgefordert habe. Ich wollte, dass er das Autofahren wieder so verknüpft, dass es nicht schlimm ist. Nach zweimal war das auch soweit gut.
Derzeit fahre ich jeden Tag mit ihm. Entweder einfach nur so durch die Gegend ohne dass wir irgendwo halten, sondern einfach nach x-Minuten wieder vor der Haustür parken oder wir fahren eben mal in den Wald oder zu einem Feld oder holen meinen Sohn von der Schule ab.
Autofahren soll er so verstehen, dass es nichts ist, was einem hochpuscht. Man fährt halt von A nach B und evtl. gleich wieder nach A oder über C und gut ist...
...
Wenn ich "parke" lasse ich das Auto immer noch kurz an, auch steigen wir nicht sofort aus, wenn der Motor ausgeschalten wird. Ich warte immer einen Moment, steige dann aus und gehe auch nicht sofort zur hinteren Tür um Sam heraus zu holen. Alles wird ganz langsam und ohne Hektik gemacht.
Dieses Vorgehen "schlägt" super an. Sam ist in der Zwischenzeit recht locker während der Fahrt und seine Erwartungshaltung ist extrem herunter gefahren.
Hilfreich war auch der Tipp einer Userin von hier, mir ein Hörbuch zu besorgen. Das war bzw. ist wirklich sehr hilfreich. Ob Sam deshalb nun mehr entspannt ist weiß ich nicht, definitiv bin ich jedoch mehr entspannt und das wiederum überträgt sich mit Sicherheit auf Sam.