Ich kann gut verstehen, dass Dir da das Herz in die Hosentasche gerutscht ist... aber mal eine Frage:
Wieso hast Du sie denn nicht gerufen, als Du die ca. 20 m weg warst von ihr?
Klar tapsen Welpen hinter der Bezugsperson her, aber irgendwann beginnt das aufzuhören, sie beginnen mehr und mehr ihre Umwelt wahrzunehmen und sich auch zu "entfernen" und dann reicht es dem Hund manchmal, wenn er dich noch sieht und schließt nicht gleich auf.
Ich würde sie dann einfach rufen (das muss ja kein Rückruf sein, sondern mehr ein locken), damit sie lernt, dass sie sowieso einfach "aufschließen" soll.
Wenn mir bei Sam zu Beginn der Abstand zu groß war, dann habe ich auch gerne mal gerufen: "Schau mal", bin dann in die Hocke und habe so getan als ob ich etwas ganz spannendes entdeckt habe. Sam kam immer sofort angerannt (man könnte ja was verpassen). Zur Belohnung und als "Fund" lag da dann ein Leckerli. Das nutze ich auch heute noch wunderbar, wenn mir der Abstand einfach zu groß wird aber ein Rückruf eigentlich unnötig ist.
Zum Thema Schleppleine:
Mit der kann man ganz wunderbar trainieren. Der Hund soll ja auch gerade durch die Schleppleine lernen, dass er eben keine 20, 30 oder mehr Meter zurückbleiben oder eben vorauslaufen soll. Die Schleppleine soll im Idealfall ja auch nie "gespannt" sein, sondern "durchhängen". Ich finde Schleppleinentraining ganz super.
Sam war etwas älter als Deine Hündin, als er Vögel von heute auf morgen viel spannender als alles andere fand. Plötzlich war er "auf und davon", obwohl er sonst keine 5 Meter von mir weg ging. Das was damals ebenfalls ein Schreck für mich. Danach war auf Anraten meiner Trainerin die Schleppleine dran und wir trainieren, dass Vögel sicherlich toll sind, aber definitiv nicht toller als ich....
...
Und ich bin froh, dass ich auf meine Trainerin gehört habe und Sam dadurch keinen "Jagderfolg" mehr hatte, denn in der Zwischenzeit kann die Schleppleine problemlos am Boden schleifen und ich denke in absehbarer Zeit werde ich auch ganz darauf verzichten.