Beiträge von AlexMITSam

    Ich versuche mal für mich zusammen zu fassen, was ich nun aus den bisherigen Beiträgen entnehmen konnte:

    Die Eingangsfrage war ja: Sind Mischlinge zwangsläufig vom Vermehrer?

    Da ein Mischling nun ja keine eigenständige Rasse ist (logisch) und damit als Rasse auch nicht anerkannt sein kann (ebenfalls logisch), kann so ein Mischling auch nicht innerhalb eines Verbandes gezüchtet werden (jedenfalls nicht, solange man nicht wirklich versucht ein gemeinsames Zuchtziel zu definieren usw.)... dann heißt das doch ganz klar: ein Mischling kann (erstmal) grundsätzlich nicht von einem Züchter (im klassischen Sinn) kommen
    Fazit: ein Mischling kann sowieso nur vom Vermehrer sein.

    Vermehrer ist zwar negativ behaftet, heißt aber nicht automatisch, dass es (immer) negativ gemeint ist.

    Man unterscheidet:

    die Vermehrer von Ups-Würfen (die sind halt einfach doof und unfähig oder es ist halt einfach mal passiert, letztlich aber nicht soooo schlimm, wenn danach die Hündin kastriert wird),

    dann gibt es die Vermehrer, die z.B. einer Modeerscheinung hinterher rennen und lediglich das schnelle Geld machen wollen (die handeln sowieso ALLE ohne Sinn und Verstand - deshalb bekommen pauschal mal ALLE diesen Stempel aufgedrückt - und diese Vermehrer braucht eigentlich sowieso keiner... ;) ... wobei man im gleichen Atemzug auch sagt: gegen die Welpen an sich hat man ja nichts.... ahhhhh ja... man hat also nur gegen diese Vermehrer etwas. Mhhhhhhhh... ohne diese Vermehrer gäbe es aber auch diese Welpen nicht, gegen die man ja an sich nichts hat.... irgendwie stolpere ich da noch etwas drüber, aber vielleicht leuchtet mir das in den nächsten Tagen ja noch ein.... :ugly: .... hat derzeit noch so einen leichten Beigeschmack bei mir wie die Aussage von Menschen die sagen: gegen Ausländer hab ich nichts, aber im eigenen Land oder direkt neben mir soll bitte keiner wohnen...),

    dann gibt es die Vermehrer, die "Billigwelpen" verkaufen (das sind die schlimmsten! yep, sehe ich auch so...)

    Welche Vermehrer gibt es noch? Was habe ich vergessen?

    Richtig, die Vermehrer aus dem Ausland, die Ihre Welpen entweder versuchen nach Deutschland zu bringen (siehe Vermehrer von Billigwelpen) oder diese direkt im jeweiligen Heimatland an den Mann bringen. Im Heimatland landen solche Welpen dann gerne mal nach der süßen Welpenzeit auf der Straße oder in der Tötung, werden ggf. gerettet und kommen mit ein wenig Glück als Tierschutzhund nach Deutschland zu lieben Menschen, die sich dann dem Schicksal annehmen.

    Die Vermehrer von Rassehunden lassen wir hier jetzt mal weg, weil es ja um Mischlinge geht.

    Welchen Vermehrer hab ich jetzt vergessen?

    Ich verstehe es tatsächlich einfach nicht. Ich sehe täglich 'Doodles' im Tierschutz, auch Welpen etc. warum produzieren (nur als beispiel). Immer Gefahr laufendend, dass der Hund krank ist oder nicht gut sozialisiert. Warum? Wenn ich gleichzeitig die Masse der Tierheimhunde reduzieren kann und genau das bekomme was ich wollte?

    Und was wäre dann "moralisch" die bessere Variante?

    Einen "Doodle" aus dem Tierschutz, weil es diesen halt einfach schon gibt? Er ist halt aus dem Ausland, aber das ist weit weg und was die dort machen ist uns dann egal, Hauptsache man hat die Vermehrer aus Deutschland nicht unterschützt? Und man selbst kann dann sagen: ich habe immerhin einem Hund das Leben gerettet...

    Ne, das ist mir zu einfach und zu kurz gedacht... sorry...

    Das ist für mich nur das "Problem" verschoben, aber nicht behoben...

    Das mit der Mütze... sry, finde der Vergleich hinkt enorm, schließlich ist der Hund ein Lebewesen, dem es doch irgendwie auch gut gehen sollte. Eine Mütze ist ein toter Gebrauchsgegenstand, genauso wie ein Auto, ohne Gefühle.

    Allgemein, nicht für dich @persica....

    Ich fand den Vergleich mit der Mütze nicht verkehrt, es ist ja ein "Sinnbild", das man eben übertragen muss. Ist auch etwas, was ich hier häufiger feststelle, dass einige User nichts mit solchen Vergleichen anfangen können.

    Ich finde solche Vergleiche aber hin und wieder gut, da sie ggf. etwas mehr verdeutlichen, was jemand sagen oder ausdrücken will.

    @SweetEmma es ist Dein Recht diese Meinung zu haben und wenn Du für Dich das so i.O. findest, dann ist es gut.

    Es ist in meinen Augen nur nicht viel anders, nur dass man eben nicht die "Vermehrer" aus Deutschland unterstützt, sondern die "Vermehrer" aus dem Ausland.

    Wenn ich mir dann sage: och, der Hund war ja schon da, dann ist es ja besser wenn ich ihn nehme, sonst wird er ja getötet, dann ist das für mich einfach ein wenig "schön gedacht".

    Wäre es im Ausland nicht so einfach sich mal eben einen Welpen zu kaufen und diesen dann nach der Welpenzeit einfach auf die Straße zu setzten oder direkt in der Tötung abzugeben, dann würden dort vielleicht auch weniger Welpen auf die Welt kommen und es gäbe vielleicht diese vielen Hundeschickale gar nicht.

    Solange es genügend Menschen gibt, die sich immer wieder den Schicksalen von Auslandshunden annehmen, solange wird sich dort (im Ausland) auch nichts ändern.
    Tierschutz im Ausland beginnt für mich in erster Linie damit, dass ich aufkläre, dass ich den Menschen vermittel, dass ein Hund nicht einfach ein Gegenstand ist, den ich kaufen kann und den ich dann entsorge wenn ich ihn nicht mehr möchte, dass ein Hund auch nichts ist, das ich im Schaufenster ausstellen muss, der in einer Hütte auf dem Balkon lebt usw.

    Der Käufer hat eine sehr große Mitschuld an den Vorkommnissen auf den Märkten.
    Gäbe es echte Pelzkragen, wenn sie nicht gekauft werden würden? Wohl nicht.
    Gäbe es Mastschweine, die nie Tageslicht sehen und nur fressen, fressen, fressen, wenn die Mehrheit nachhaltig und überlegt Fleisch kauft? Wohl nicht.

    Die Liste ist endlos.
    Der Käufer bestimmt den Markt. Ist so.

    Da gebe ich Dir sofort Recht...
    Natürlich bestimmt der Käufer den Markt mit und die Liste ist endlos...

    All diese Dinge gibt es nicht nur bei Tieren, sondern wie schon von Dir geschrieben bei ganz banalen Alltagsdingen.
    Wo kaufe ich mein Fleisch, wo mein Gemüse, wo meine Kleidung usw.

    Da stellt sich ja die Frage: Wenn man etwas ändern wollte, wo würde man anfangen?

    Es gibt da ein Sprichwort: Der Fisch stinkt zuerst am Kopf....
    Wo würde man also Anfangen? Beim Endverbraucher oder beim Hersteller?

    dann stelle ich mir aber die frage, ist es moralisch korrekter einen welpen aus einer wunschverpaarung vom züchter ein zuhause zu geben, wenn es diese tierheim-hunde bereits gibt?

    Ob es moralische ist oder nicht, das muss jeder für sich entscheiden.

    Ich bin nur der Meinung, dass man nicht sagen kann:
    Ich habe ein Tier aus dem Tierschutz und habe damit keinen "Vermehrer" unterstützt, weil ich ja meine Schutzgebühr ans Tierheim bezahlt habe.

    Das ist in meinen Augen "schönreden"...

    Nicht alle Hunde aus dem Tierschutz sind Straßenhunde, die sich einfach gepaart haben weil es in der Natur der Sache liegt.... ganz im Gegenteil, viele Hunde aus dem Ausland wurden einmal gekauft und wenn man dann keine Lust mehr hat, dann werden sie entsorgt.

    Wenn ich einen Hund aus dem Tierheim/ Tierschutz übernehme dann unterstütze ich niemanden der diese Tiere produziert hat, sondern ich bezahle eine Schutzgebühr ans Tierheim. Der Vermehrer hat nichts davon.
    Ich wüsste nicht in welcher Weise ich damit irgendeinen Vermehrer unterstütze. Erschließt sich meiner Logik nicht.
    Meine Mischlinge sind aus dem Tierschutz, weggeworfen in Spanien, wen unterstütze ich damit? Die Hunde haben sich auf der Straße vermehrt.

    Nein, das würde ich pauschal nicht so sehen....

    Gerade im Ausland ist es eben so, dass Hunde schnell mal "vermehrt" werden, weil Welpen so süß sind und es ist ein einfaches diese dann zu "entsorgen" wenn sie eben nicht mehr süß sind.
    Man wirft sie dann auf die Straße und letztlich landen die meisten in der Tötung.

    Die wenigsten bemühen sich ihr nicht mehr gewolltes Tier anderweitig unterzubringen oder eine Tierschutzorganisation um Hilfe zu bitten.

    Es ist super, dass es viele Tierschutzorganisation gibt, die sich vielen Tieren annehmen und dafür sorgen, dass sie ein gutes zu Hause bekommen in dem sie dann auch hoffentlich für immer bleiben können. Dennoch finde ich nicht, dass man sich pauschal "die weiße Weste" anziehen muss und der Meinung ist, dass man damit keinem "Vermehrer" hilft.

    Man unterstützt damit nicht DIREKT den "Vermehrer" aber unter Umständen eben auf indirektem Weg, da dieser Hund ja zuvor einmal gekauft wurde und evtl. eben vom "Vermehrer".

    Wir selbst hatten unseren Cocker Spaniel aus dem Tierschutz und ich finde es wie gesagt gut, aber sehe es dennoch auch mit kritischem Auge.
    Jedes Mal wenn ich in Spanien bin und die Welpen hinterm Schaufenster im Zoogeschäft sitzen sehe könnte ich heulen und ich bin sicher, dass mehr als 50% dieser Welpen irgendwann in der Tötung landen. Einige haben dann Glück und werden von einer Organisation gerettet und kommen ggf. nach Deutschland. Das ist toll, aber man sollte sich auch vor Augen halten, dass man dennoch in gewisser Weise die "Moral" mancher Menschen im Ausland in Bezug auf Hundekauf und Haltung "unterstützt".

    Wollen wir jetzt über das Wort seriös (anständig, ordentlich, zuverlässig, vertrauenswürdig) streiten?

    Wenn die Brachycephalie nicht bei Richtern und Welpenkäufern so toleriert, zum Teil gewünscht würde, würden Vereinszüchter Mops und Co wohl nicht mehr so züchten.

    Danke.
    Würden die Leute einfach darauf verzichten, total zerknautschte Gesichter, krumme Beine, übermäßige Falten oder generell fette Welpen zu kaufen, gäbe es diese Züchtungen vermutlich nicht lange.


    Das finde ich jetzt ein wenig einfach.... den "schwarzen Peter" den Welpenkäufern in die Schuhe zu schieben...

    Wenn wir schon von seriösen Züchtern sprechen, die ausschließlich ein sinnvolles Zuchtziel vor Augen haben und ihre geliebte Rasse voran bringen wollen, dann sollte es solchen Züchtern aber egal sein, was der Welpenkäufer toleriert oder gar wünscht. Denn in diesem speziellen Fall geht es ja ganz klar auf Kosten der Gesundheit der Welpen bzw. der Rasse.

    Bei machen Dingen finde ich einfach, dass man es sich gerne mal hindreht wie man es gerade braucht.... ;) ...

    Auf Wunsch von @Usambara....... ;) .... (hättest Du auch selbst machen können oder hast Du Dich nicht getraut?.... ;) ....)


    Eine ernstgemeinte Bitte:


    Möge doch jemand einen Beitrag eröffnen - vielleicht mit dem Titel: sind Mischlinge zwangsläufig Hunde von Vermehrern oder so ähnlich.

    YEP - ich komme der Bitte nach, denn ich mag Diskussionen, die einem an den Rand des Wahnsinns treiben.... :D ....


    Mich interessiert es wirklich! Mich auch....
    Konnte mir bislang keine wirklich feste Meinung darüber bilden ob, oder ob nicht, denn selbst aus "ordentlichen" Haushalten scheint es für so viele ein absolut rotes Tuch zu sein!


    Würde das wohl jemand übernehmen? Habe ich gerne übernommen, war früher auch immer Klassensprecher.... :winken: ....
    Wäre eine sehr interessierte Leserin.


    ********


    So, dann noch ein paar Worte aus meiner "Feder":

    Ich finde es in der Tat auch ein interessantes Thema und glaube auch öfters, dass hier aneinander vorbei geschrieben wird. Dass es einige gibt, die eine ganz klare Meinung und Position dazu haben ist klar, aber es gibt auch Menschen, die durchaus zwischen SCHWARZ und WEISS auch GRAU sehen und genau das finde ich das interessante Thema in diesem Zusammenhang.
    Vielleicht wäre es ja unter erwachsenen Menschen möglich, hier eine halbwegs "normal" Diskussionen zu führen, ohne dass jemand dabei angegiftet und angefeindet wird.

    Schauen wir mal.... sollte es hier ausarten, dann schon jetzt die Bitte an die MODs, den Thread zu gegebener Zeit zu schließen. DANKE!