Beiträge von Leinentraeger

    Ich sehe es genauso, dass sie nicht dazu dienen sollte, den Hund heranzuziehen.
    Natürlich KANN der Hund auch an der Schleppleine den Rückruf ignorieren, spätestens ohne SL ist ein Hund schlau genug, den Rückruf dann zu ignorieren können, weil er weiß, dass er es möglich ist.
    Also bringt das Heranziehen sowieso nichts.

    Dann bringt auch die Schleppleine nichts. :)
    Dann nehme ich eine normale Leine, wenn ich nur sicherstellen will, dass der Hund nicht wegläuft.

    Also meine Hündin ist im Jagdeifer schon einige Male in die Schleppleine gerannt und hört trotzdem nicht, wenn sie Wild sieht. Deshalb ist das Teil ja dran - zur Absicherung und nicht um ihr damit klar zu machen, wenn du losrennst, tuts weh
    Ein Hund, der im Kopf "weg" ist, spürt eh keinen Schmerz mehr. Meine Hündin ist dafür das allerbeste Beispiel.

    Woher weißt du dann, dass das Reinrennen in die Schleppleine nicht schmerzhaft bzw. schädlich für den Rücken ist? Mich würde das wirklich interessieren.

    Du kannst die Prozent-Quote beim Rückruf bei deinem Welpen erhöhen, indem du ganz bewußt darauf achtest, ihn nur dann zu rufen, wenn du 50 Euro darauf verwetten würdest, daß er in diesem Moment auch freiwilig und gerne kommen wird. ;)
    Also wenn er nicht abgelenkt ist!

    Ihn mit der Schleppleine ranzuziehen, ist dagegen kontraproduktiv, weil der Welpe dann den Rückruf mit dem unangenehmen Gefühl des Leinenzugs verknüpfen würde und weniger gern befolgt. Was spätestens dann zum Problem werden würde, sobald du die Schleppleine wegläßt.

    Die Schleppleine ist dann später in der Pubertät zur Absicherung nützlich, wenn der Hund dazu tendiert, seinen Freiraum allzusehr zu erweitern. Aber auch dann wird er niemals damit herangeangelt.

    Wozu soll die Schleppleine denn sonst gut sein? Dem Hund wird damit keine Möglichkeit gegeben, den Rückruf zu ignorieren.
    Dann ordentlich loben und Späßchen machen, wenn er kommt, auch wenn er nicht von allein herangekommen ist.
    Und das so lange, bis der Rückruf zuverlässig klappt. Die Erfahrung soll sein, dass immer alles gut wird, wenn Welpi zu Frauchen/Herrchen kommt. Auch wenn die zwischendurch vielleicht mal geschimpft oder an der Leine gezogen haben.


    Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob der Erfolg der Schleppleine beim Anti-Jagd-Training nicht auf Schmerzen basiert und die Hunde nur deshalb vermeiden, im Jagdeifer mit voller Wucht in die Leine zu brettern, sobald der Rückruf ertönt (auch wenn dabei ein Geschirr verwendet wird).

    Anders erzieht man sich nur einen Futtermäkler...

    Vor allem, da es sich um einen Labrador-Mischling handelt, kann man doch froh sein, wenn er nicht jedes Futter als Offenbarung ansieht. Futtermäkler wäre mir da lieber als Allesfresser.

    Ebenso kann man seinem Schicksal danken, wenn der Hund kein Spielzeugjunkie ist.
    Einen Teufel würde ich tun, einen Welpen diesbezüglich auf den Geschmack zu bringen.

    oder sollte ich meine Erziehung irgentwie umstellen dass er jetzt schon 100% kommt. Z.B. mit Schleppleine immer herholen wenn man sie ruft.

    Ja, genau.

    So ähnlich ist es mit dem Sitz. Ist es trocken und Nanouk nicht so sehr abgelenkt funktioniert das eigentlich immer. Ist es drausen nass (das mag sie nicht so) oder ist abgelenkt dann funktioniert es recht schlecht. Also im Grunde funktioniert es, aber halt nicht immer.

    "Sitz" ist auch nicht wichtig. Aber dass ein Hund abrufbar ist, kann für ihn lebenswichtig sein und sichert ihm ausreichend Freiraum.

    Ich muss vielleicht noch dazu sagen dass sie kein verfressener Hund ist.

    Das ist gut.
    Ich würde den Hund auch nicht mit Futter/Spielzeug belohnen und schon gar nicht locken. Lob und Streicheln ist genug Bestärkung.

    Daß man da schon beim Welpen bzw. Kitten anfängt, wissen sie nicht.

    Sollte eigentlich jedem von selbst einleuchten.
    Aber heute braucht ja fast jeder für alles einen Coach, der sich zumeist eher durch Geschäftstüchtigkeit als durch Sachverstand auszeichnet. Ein Wunder, dass die Leute es überhaupt noch schaffen, sich alleine die Schuhe zuzubinden.