Beiträge von nicodamius

    Schröder ist hier unter der Woche ca. nur 1/2 - 1 Stunde alleine. Die ziehe ich aber durch, egal ob ich irgendwo hin muss oder nicht. Und wenn ich nur ganz langsam zum Bäcker Brötchen holen gehe. Da ich von zu Hause aus arbeite, Schröder normalerweise überall hin mitkommt, könnten wir das sonst nicht üben.

    Er bleibt aber inzwischen auch mal 2-3 Stunden alleine , wenn wir gemeinsam etwas ohne Hund unternehmen, was allerdings sehr selten vorkommt

    Wenn ich arbeite, dann ist er zwar in Sichtweite, wird aber ignoriert, denn ich muss ja arbeiten.

    Aber es ist echt so, dass Rüden ein paar Tage durchweinen können?

    Unser alter Rüde hatte das leider über einen längeren Zeitraum durchgehalten. Alle drei "Lieblingsfreundinnen im Umkreis waren direkt nacheinander läufig. :pleading_face: Der ist leider Gottes aus der Situation gar nicht mehr raus gekommen, bis hin zum Futter einstellen.

    Also Liebeskummer ist durchaus drin.

    Woran machst Du das denn fest?

    Das ist einfach mein Empfinden.

    In meinem Umkreis hatte bisher eigentlich jeder immer irgendwelche Hunde. Durch das regelmäßige rausgehen mit dem Hund lernt man unweigerlich auch Leute kennen. Da fällt mir halt immer öfter auf, daß es heißt, wir müssen das so und so machen, der Trainer hat es gesagt, Hundeschule hat vorgegeben etc. und sie halten sich daran, auch wenn sie damit nicht klar kommen. Wenn ich aber merke, daß der Weg nicht zu dem Hund/Mensch Gespann passt, dann muss ich doch "auf mein Bauchgefühl" hören und einen anderen Weg suchen.

    Meine Kids sind Anfang der '90 geboren und würden ein komplett anderes Bild von den Hunden ihrer Kindheit erzählen ... das freut mich jetzt richtig für sie ;)

    dem kann ich mich nur anschließen.

    Garantiert war früher nicht alles besser, auch wenn es damals, irgendwann mal einen Kaiser gab.

    Meine Jungs, beide auch Anfang der 90 geboren, sind mit Hunden groß geworden. Sie war ihr Kumpel, ihr bester Freund, jemand der stundenlang das Gejammer über die blöden Eltern ertrug, der mit ihnen auf Schatzsuche ging, der aber nie und nimmer böse behandelt wurde. Selbst damals war für uns klar, frisst der Hund, Finger weg, schläft er, lassen wir ihn in Ruhe, macht er Blödsinn, bekommt er was auf den Deckel. Der Hund war ein Familienmitglied und wurde dementsprechend behandelt.

    Es gab damals sehr viele Hunde, die wirklich grausam gehalten wurde, das möchte ich auf gar keinen Fall wiederhaben.

    Aber scheinbar sind viele nicht mehr in der Lage, die erhaltene Informationsflut auf die eigene Situation umzusetzen und wirklich "aus dem Bauch " raus entscheiden zu können ob es passt.

    Bitte nicht streiten, so war das nicht gedacht :pleading_face:

    Wenn der Begriff Bauchgefühl für euch nicht der richtige ist, nennt es Intuition, oder auch Nachfragen der Situation oder wie auch immer.

    Ich bin nicht der Meinung jetzt alles Wissen weg zu lassen und nur noch auf sein Bauchgefühl zu hören, das funktioniert nicht.

    Aber, man kann doch nicht den Trainern, Ratgebern, dem Internet mit geschlossenen Augen vertrauen.

    Wissen, Hilfe und Anleitung sind wichtig, aber sie müssen zu mir und meiner Situation, Lebensweise passen und da muss ich dann doch auf mein Bauchgefühl hören.

    Erziehung nach Baugefühl ist meiner Ansicht nach zu romantisch gedacht. Mag sein, dass das mit vielen Hunden irgendwie funktioniert, aber sobald die Hunde ernsthafter sind, kommt man damit nicht unbedingt weiter.

    Das ich mich im Vorfeld über die Rasse informiere ist für mich z.B. selbstverständlich. Das ich der Rasse entsprechend agiere auch. Aber auch bei ernsthafteren Rassen, wozu ich den Schäferhund zähle, gibt es verschiedene Individuen. Und da bin ich schon der Meinung man muss vom Gefühl her agieren. Was für Hund A laut Lehrplan funktioniert, klappt bei Hund B in keinster Weise. Von daher glaube ich, muss man auch da einfach aus dem Bauch heraus entscheiden können, was für das jeweilige Hund/Mensch Gespann richtig sein kann. Das ist es was ich mit Bauchgefühl meine.

    Klar kann ich bei ernsthaften Hunden nicht mit Tutschitutschi Buh und Wattebäuchen ein sozial verträgliches Miteinander zaubern, aber da auch nur nach vorgegebenen Lösungen zu gehen finde ich auch nicht richtig.

    Ein "früher war es besser"

    Das will ich auch nicht behaupten.

    Wenn ich an die Stachelhalsbänder denke, an Zustände die ich keinem Hund zumuten möchte etc.

    Aber ich habe früher z.B. ganz viel einfach mit logischem Menschenverstand, also aus dem Bauch heraus, agiert.

    Und auch heute ist es oft noch so, das mir mein Bauch sagt, das diese oder jene Handlungsweise einfach falsch ist.

    Und das ist es was mir bei vielen einfach fehlt.

    Selbst wenn mir ein sogenannter Experte, der sich Experte nennt da er eine Ausbildung Schulung etc. absolviert hat, sagt das man das heute aber so macht, sich bei mir aber dabei sämtliche Haare aufstellen und der Magen sich umdreht weil ich es als falsch für mich und meinen Hund empfinde, warum sollte ich dann nicht mehr darauf, also auf mein Bauchgefühl, hören?

    Ich habe das Gefühl, das viele einfach das normale Empfinden für den Umgang mit dem Hund verloren haben, weil es im Netz so steht, weil Ratgeber XY das so sagt oder wer weiß warum.

    Wie gesagt, ich finde es klasse, das ich heutzutage die Möglichkeit habe über eigentlich fast alles Informationen zu bekommen. Aber heißt das, das ich mein Bauchgefühl dabei außer acht lassen muss?