Alles anzeigenEs ist wirklich schade, dass man hier im Forum immer direkt angekreidet wird.... anstatt konstruktiver Hilfestellungen kommt fast nur Kritik (mal abgesehen von ein paar Ausnahmen). Seid ihr denn alle als geborene Hundeexperten zur Welt gekommen?
Egal was ich mache, es ist Überforderung, Unterforderung, falsche Rasse, meine verkehrte Traumvorstellung, meine hohen Erwartungen.. sorry, aber das bringt mir absolut nichts!
Wieso ist mein Hund überfordert, wenn ich mich mit ihr nach einem ausgiebigen Spaziergang ein paar Minuten auf eine Bank am Rande eines outdoor Tennisfeldes setze? Wieso ist mein Hund gestresst, wenn ich ihr mit viel Geduld und monatelangem Training versuche die Haare zu bürsten und Pfoten zu trocknen?
Wir haben einen ganz normalen Tag, am Nachmittag kommt mein kleiner Neffe rüber und spielt friedlich auf der Terrasse. Mein Hund stürmt auf ihn zu, zwickt und rammelt ihn. Anstatt mir zu sagen, wie ich hier am besten reagiere, ist es wieder nur meine Schuld, weil ich den Hund stresse? Wodurch denn? Dadurch, dass ich Besuch von einem Kind habe?
Ich würde mich freuen, wenn etwas mehr hinterfragt wird, bevor mir irgendwelche Unterstellungen an den Kopf geworfen werden.
Ich weiß, dass das Knurren, Schnappen & Zähne fletschen Übersprungshandlungen sind, aber es passiert ja in jeglichen Alltagssituationen, die nicht immer vermeidbar sind. Ich will ihr diese Reaktion abgewöhnen.. sie kann sich ja gerne äußern, wenn sie gestresst ist, aber nicht mit BEIßEN & MICH ANKNURREN.
Mein Toni (Großpudel) ist ein ähnlicher Typ wie deine und würde auch so reagieren wenn er bei dir leben würde. Das soll nicht gemein klingen und ist sicher auch unfair weil ich schon immer Hunde hatte.
Ich beschreibe dir mal wie wir Dinge händeln.
Pflege:
Völlig egal ob ich ihn auf den Tisch stelle oder auf dem Boden bürste ich habe was leckeres dabei wie zB Käse.
Anfangs war Toni schon angespannt wenn ich mit der Bürste auf ihn zukommen. Ein bißchen leckerer Käse führt aber zur Entspannung. Er kann dann auch schon mal an der Bürste schnüffeln.
Dann bürste ich kurz und höre auf solange er gut mitmacht. Zappelt er oder macht irgendwie Faxen mache ich kurz Pause und bürste dann solange bis er es lässt. Immer ruhig und entspannt, gerne mit Snacks oder kurzer Pause zum kuscheln. Ich habe den längeren Atem und bin bereit auch Jahre hier zu sitzen.
Besuch von einem Kind:
Der Hund bleibt bei dir. Mach ne Leine drann und belohn sie wenn sie sich abwendet oder ruhig ablegt. Ruhiges schnüffeln am Kind ist auch klasse. Alles was viel Bewegung reinbringt ist super schwer für manche Hunde. Es braucht lange bis sie das ertragen können.
Hör auf sie in die Box zu sperren. Deckentraining wär eine Alternative oder häng dir das Leinende an die Hose und nimm sie mit.
Du könntest auch üben dass immer wenn eine kurze Hausleine am Halsband hängt man sich hinlegt und es was zu kauen gibt.
Wirf die Rütteldose weg und hol die rosa Wattebauschen raus. Dein Ziel ist es ja sicher nicht einen ewigen Kampf mit immer härteren Waffen auszutragen.