Beiträge von LeoniLisa

    Die eigenen Prioritäten spielen natürlich auch mit rein, mein Lebensmittelpunkt ist München. Das ist meine Heimatstadt und ich möchte in Deutschland nirgendwo anders wohnen, maximal im Umkreis von 30 Minuten Autofahrt zum Zentrum.

    Das sind natürlich "gehobene" Ansprüche die auch ihren Preis haben |) kämen auch andere Städte oder umliegende Dörfer etc in Frage würde ich mich nicht mehr aufregen und einfach wegziehen wo es einfacher ist.

    Ich kann die Vermieter/Eigentümer gut verstehen, vor allem in großen Städten hat man ja auch einfach die Wahl. Da kann man es sich aussuchen und will natürlich keinen Griff ins Klo wagen.

    Alle verdienen ganz gut, haben keine Kinder, spielen natürlich (!) keine Instrumente und sind Nichtraucher. Mein ganzer Freundeskreis besteht aus solchen Menschen. Meine Eltern und meine Schwester wohnen momentan in ihrer Eigentumswohnung wenn es aber dazu kommt sie zu vermieten werden wahrscheinlich nur gute Freunde/Bekannte oder deren Freunde sie mieten dürfen. Fremden werden die denk ich dann nichtmal angeboten.

    Tja, das ist schade aber das Risiko und die Konsequenzen will einfach niemand haben und man muss ja leider alleine auf den Gassistrecken oft feststellen, dass eben nicht alles für alle so selbstverständlich ist wie für einen selbst.


    Ja den Weiher fand ich auch schön! ich befürchte es wird überall ein bisschen mehr los sein als sonst da Feiertag...

    wenn es uns zu viel wird direkt am See können wir ja wieder die Runde laufen wie beim ersten Mal zusammen, da war ja eher wenig los!

    In München und Umgebung muss man für jedes Loch eine komplette Bewerbung abgeben (am besten mit extra Fotos, Text usw um rauszustechen) und darf dann dankbar sein wenn man überhaupt eingeladen wird zur Besichtigung mit 20 anderen :ugly:

    Sogar meine Gutverdiener Eltern als Mietbürgen machen keinen Unterschied, es wird immer das Anwalts Paar ohne Kinder und Tiere geben die die Wohnung vielleicht auch wollen :pfeif:

    Ich hatte aber auch schon Glück und hab schnell was gefunden...Es kommt immer drauf an. Aber ja man gewöhnt sich so an so einiges, wenn ich suche gebe ich ca 15 Seiten Dokumente ab.

    Das ist ein guter Hinweis finde ich. Im Alltagsstress und mit vielleicht entsprechend dünnen Nerven fällt es manchmal schwer das hundertste Türen zuschlagen draußen entsprechend zu "würdigen".

    Ich glaube es ist eben genau die Aufregung bei so banalen Sachen die einem schnell den letzten Nerv raubt, bei wirklich speziellen lauten Geräuschen kann man das ja aus menschlicher Sicht wenigstens nachvollziehen und reagiert innerlich nicht so genervt. Und ja, natürlich will man manchmal einfach nur dass der Hund endlich versteht dass 99% von dem Zeug da draußen absolut unwichtig sind, nach menschlicher Sicht vermittelt man es ja ("ich weiß dass da nix is, das is das tausendste Auto, kannst ruhig sein"). Funktioniert aber eben offensichtlich für den Hund nicht so effektiv.

    Das ist ein interessanter Thread finde ich, hoffentlich hilft es allen die mitlesen ein bisschen und am meisten der TE natürlich....vielleicht kommen auch noch andere dazu mit mehr Erfahrungen.

    @Junimond ich finde das einen sehr guten Ansatz aber was macht man wenn trotzdem jedes Alltagsgeräusch diese Aufregung provoziert?
    Auch wenn die Reaktion dann eigentlich angemessen ist, es bleiben trotzdem extrem viele Trigger und daher trotzdem viele Aufreger über den Tag verteilt. Ich hoffe man versteht was ich meine. Nur nicht kläffen und hysterisch rumrennen heißt ja nicht dass der Hund jetzt entspannt ist.

    Mal angenommen man hat geschafft dass nicht mehr alles hysterisch bebellt wird aber dieses aufschrecken/einem Bescheid sagen wollen kann ja weiterhin bei nichtigen Geräuschen wie schlagenden Autotüren, Koffern, kreischenden Kindern sein. So ist das teilweise bei uns zumindest noch.

    Es geht ja darum dass der Hund lernt den Alltag von wirklich meldenswertem zu unterscheiden und ich habe das Gefühl dieses "mit der Zeit hat er dann nur noch außergewöhnliches gemeldet" nicht bei allen so einfach funktioniert |)

    Was ich auch noch anmerken wollte: der Effekt von Überforderung und Langeweile ist identisch bei uns, noch mehr Geräuschempfindlichkeit und Kläfferei. Unterscheiden kann man das nicht wirklich also man muss den Alltag genau im Blick haben denke ich.

    Bellfreudige Rassen gepaart mit territorialem Verhalten plus Unsicherheit ist wirklich eine "Teufelsmischung", das hab ich hier eigentlich auch sitzen und es ist wirklich nicht einfach. So ganz 100% auf dem grünen Zweig sind wir auch noch nicht aber es hat sich vieles verbessert. Ich beschreibe uns einfach mal, vielleicht hilft es euch oder ihr wollt das Mal testen.

    Leo ist ja ein bisschen speziell (mit 4 Wochen von Mama weg, bis 4 Monate eher isoliert aufgewachsen) und daher machen ihm einige spezielle Geräusche draußen definitiv Angst. Die gleiche Angst wird dann aber im Haus mit territorialem Verhalten "überdeckt" und er geht natürlich rassetypisch auch immer nach vorne, also aktives verbellen und bei Personen stellen und vertreiben. Solange wir in einem ruhigen Haus im 3.Stock gewohnt haben war nur die Türklinkel ein Trigger und das war gut lenkbar.

    Momentan wohnen wir aber eigentlich im worst case Format, EG mit Garten dazu alte Schäfidame die jeden Tag mehrmals hysterisch bellend vom 3. Stock zum Gassi durchs Haus schlappt :ugly: man kann es sich vorstellen.

    Ich habe dann hier den Tipp bekommen mal zu testen ob er noch auf Futter reagiert da er ansonsten in der Schäfi Situation nicht mehr ansprechbar war....mit "Speck" bewerfen kam damals von der lieben @CH-Troete, danke nochmal! Und es hat nichtmal Speck gebraucht, normaler Leckerliregen war ausreichend um ihn sofort runterzufahren, Bellerei hört sofort auf und er hat gelernt dass bellende Hunde -> Leckerliregen bedeutet. Mittlerweile bellt er sogar kein einziges Mal mehr sondern kommt gleich aufgeregt zu mir und "verlangt" Belohnung fürs Schnute halten.

    Ich bin damit zufrieden aber es ist nicht so weit es wieder ausschleichen zu können, also der Leckerliregen wird noch länger (immer?) weiter kommen müssen.

    Mir macht nur die immernoch präsente Aufregung Sorge. Auch wenn die Schnute mittlerweile zu ist regen ihn doch immernoch viele Geräusche auf und das sieht man ihm an....das macht mir Sorgen, es wird irgendwie nicht "weniger schlimm" für ihn, er bellt nur nicht mehr hysterisch und steigert sich dadurch weniger rein.

    Also ich hätte gerne dass es ihm weniger schlimm vorkommt, stilles leiden ist ja auch kein Idealzustand wobei es schon angenehmer ist für alle natürlich.
    Aber wie man die Vielfalt an Geräuschen die draußen eben so vorkommen trainieren oder desensibilisieren soll, keine Ahnung! Mal ist es die laute Autotür und dann wieder die Mülltonne oder doch die klappernden Kofferrollen.

    Ich hatte heute auch ein interessantes Gespräch mit einer Maklerin.

    Ich: wir haben einen kleinen Hund, wäre das ein Problem?
    Sie: hm....nur wenn sie arbeiten, das ginge dann nicht!

    Ich: ähhhh, natürlich arbeiten wir. Warum sollte das ein Problem sein?
    Sie: na, der Hund ist ja dann alleine, das geht ja nicht.

    Ich: :???: (hab wirklich nicht gerafft worauf sie hinaus will). ja natürlich ist der Hund mal alleine, man muss ja auch mal einkaufen gehen oder will ins Kino? also manchmal muss der Hund natürlich alleine sein?
    Sie: jaja aber das ist ja nicht den ganzen Tag.

    Ich: nein natürlich nicht, das wäre ja dann auch tierschutzrelevant! Ist es das was Sie meinen vielleicht?
    Sie: Nein, aber wenn er alleine ist bellt er ja. Ist ja so.

    Ich: achsoooooooooo (es macht klick). Nein der Hund bellt nicht wenn er alleine ist, ich habe eine Kamera und kann ihn sehen, er schläft.
    Sie: aha okay, dann können Sie ja Ihre Dokumente schicken.

    |)

    Das oben ist die gekürzte Variante, dazwischen kamen noch Punkte von ihr mit den Nachbarn etc. und ich stand gefühlt so unglaublich lange auf dem Schlauch und dachte wirklich, dass die gute Dame auf tierschutzrelevante Sachen hinaus will mit ihrem "sie können aber nicht arbeiten der Hund darf nicht alleine sein". Aber nö. Ein Hund der alleine sein muss bellt ihrer Meinung nach, und das denken sicher viele, automatisch durch. Ist ja so.

    Oh mann, wie soll man da was finden.

    Aber er zeigt Tendenzen dahingehend, dass Hunde für ihnen einen überdurchschnittlich hohen Reiz dastellen (egal ob positiv oder negativ).

    Das finde ich auch, lange hinschauen und sich weigern weiterzugehen ist für mich schon "zu viel" Interesse und auch nicht unbedingt normal :ka:


    Dass da jeder eine andere Interpretation und anderen Anspruch hat ist jetzt ja klar geworden. Für mich persönlich ist nur eine Reaktion bei Hundesichtung so richtig wünschenswert und erstrebenswert -> kurzes Interesse und Bemerken "da ist ja einer" und dann entspannt weiter. Dass das harte Arbeit und Training bedeutet bei dem einen mehr beim anderen weniger ist klar.
    Alles andere möchte ich persönlich nicht, ich will nicht dass mein Hund fremde Hunde beobachtet, mit den Augen verfolgt, ewig lange einfriert - nix davon. Wenn man sich dann trotzdem einbildet dass ein nettes Spiel entstehen könnte kann man ja den anderen HH ansprechen.

    Ich sehe es auch eher als erste Schritte die irgendwann (!) vielleicht mit Einsetzen der Pubertät/Erwachsenwerden oder auch durch eben doch schlechte Erfahrungen die unweigerlich passieren können zu negativem Verhalten führen können. Das braucht doch keiner also finde ich es richtig sich zumindest Gedanken zu machen und präsent zu haben. Mehr sagt doch auch keiner.