Bellfreudige Rassen gepaart mit territorialem Verhalten plus Unsicherheit ist wirklich eine "Teufelsmischung", das hab ich hier eigentlich auch sitzen und es ist wirklich nicht einfach. So ganz 100% auf dem grünen Zweig sind wir auch noch nicht aber es hat sich vieles verbessert. Ich beschreibe uns einfach mal, vielleicht hilft es euch oder ihr wollt das Mal testen.
Leo ist ja ein bisschen speziell (mit 4 Wochen von Mama weg, bis 4 Monate eher isoliert aufgewachsen) und daher machen ihm einige spezielle Geräusche draußen definitiv Angst. Die gleiche Angst wird dann aber im Haus mit territorialem Verhalten "überdeckt" und er geht natürlich rassetypisch auch immer nach vorne, also aktives verbellen und bei Personen stellen und vertreiben. Solange wir in einem ruhigen Haus im 3.Stock gewohnt haben war nur die Türklinkel ein Trigger und das war gut lenkbar.
Momentan wohnen wir aber eigentlich im worst case Format, EG mit Garten dazu alte Schäfidame die jeden Tag mehrmals hysterisch bellend vom 3. Stock zum Gassi durchs Haus schlappt
man kann es sich vorstellen.
Ich habe dann hier den Tipp bekommen mal zu testen ob er noch auf Futter reagiert da er ansonsten in der Schäfi Situation nicht mehr ansprechbar war....mit "Speck" bewerfen kam damals von der lieben @CH-Troete, danke nochmal! Und es hat nichtmal Speck gebraucht, normaler Leckerliregen war ausreichend um ihn sofort runterzufahren, Bellerei hört sofort auf und er hat gelernt dass bellende Hunde -> Leckerliregen bedeutet. Mittlerweile bellt er sogar kein einziges Mal mehr sondern kommt gleich aufgeregt zu mir und "verlangt" Belohnung fürs Schnute halten.
Ich bin damit zufrieden aber es ist nicht so weit es wieder ausschleichen zu können, also der Leckerliregen wird noch länger (immer?) weiter kommen müssen.
Mir macht nur die immernoch präsente Aufregung Sorge. Auch wenn die Schnute mittlerweile zu ist regen ihn doch immernoch viele Geräusche auf und das sieht man ihm an....das macht mir Sorgen, es wird irgendwie nicht "weniger schlimm" für ihn, er bellt nur nicht mehr hysterisch und steigert sich dadurch weniger rein.
Also ich hätte gerne dass es ihm weniger schlimm vorkommt, stilles leiden ist ja auch kein Idealzustand wobei es schon angenehmer ist für alle natürlich.
Aber wie man die Vielfalt an Geräuschen die draußen eben so vorkommen trainieren oder desensibilisieren soll, keine Ahnung! Mal ist es die laute Autotür und dann wieder die Mülltonne oder doch die klappernden Kofferrollen.