Hallo ihr Lieben,
ich klinke mich mal kurz bei euch ein wenn das okay ist - ich brauche nämlich Rat! Mein Bruder hat mir heute eröffnet, dass er überraschenderweise über Weihnachten auch zu meinen Eltern kommt und seine zwei Hunde mitbringt. Zunächst dachte ich, dass ich einfach viel trennen werde, nun meinte er aber dass er sogar auch 6 Tage bleiben möchte. Klar könnte ich immer trennen, aber erstens kann meine Familie das nicht verstehen und zweitens würde ich mir auch sehr wünschen dass die Hunde auch mal zusammen sein können und sehe es als Trainignsmöglichkeit.
Ohje der folgende Text ist ganz schön lang geworden, ich freue mich wenn es jemand liest:
Kurz die Basics meiner belgischen Schäferhündin: sie ist 15 Monate alt, hat mehrere Monate im Tierheim verbracht und war dort auch mit einer 5-köpfigen Hundegang untergebracht. Sie ist allerdings unsicher und seit der Pubertät kann sie auch zickig werden und rumpöbeln (ohne Beschädigungsabsicht). Sie mag andere Hunde gerne und spielt auch super gerne. Aber sie ist eben schnell gestresst und überfordert und geht dann eher auf Konfrontation (z.B. Spiel mit anderen Hunden unterbreche ich immer wieder kurz zwischendurch damit sie runterkommt/nicht überdreht, dann geht es wieder. Aber sie ist trotzdem relativ schnell auch einfach "durch" und würde dann "Fehler" machen/rumzicken wenn ich sie länger im Kontakt lassen würde).
Hündinnen von meinem Bruder: Mischlinge aus dem Tierschutz, recht alt, Labradormäßig. Die eine ist eine kleine Zicke, lässt sich aber sofort von meinem Bruder begrenzen. Problem: Luna ist dann halt schon auf 180 und stänkert zurück. Die andere ist sehr alt, urlieb, aber leider so gut wie blind und hört auch nicht mehr gut. Letztes Mal kam sie Luna mal zu nahe, diese hat erst ganz schön beschwichtigt, aber das hat Emma halt nicht mitbekommen. Die latscht auch über alles und jeden drüber / in jeden rein. Da ist mein Energiebündel sicher nicht tolerant genug.
Bisherige Überlegungen: Ich werde natürlich viel räumlich trennen, Ruhepausen ermöglichen und mich mit viel Kauzeug eindecken. Außerdem nehme ich ihren Käfig mit in dem sie daheim nachts schläft und möchte ihn ins Wohnzimmer stellen. Die Tür haben wir abgebaut, nehme ich aber eventuell mal mit. Davor will ich ein paar Stühle stellen die die Labbis abhalten reinzuglotzen und wo ich sie dann auch wegscheuchen kann, damit Luna lernt dass sie da Ruhe finden kann (muss ich wahrscheinlich gut hinterhersein, ich glaube lernen dass sie da nicht hinsollen werden es die alten Damen nicht).
Problem dabei etwas ist dass Luna wahrscheinlich das eher alleine regeln möchte. Frage: soll ich die Tür zu machen dass sie lernt dass ich mich drum kümmer dass keiner zu nahe zu ihrem Platz kommt?
Was habt ihr mir sonst für Tipps? Hätte gesagt am Anfang nur mal beim Gassi draußen zusammen lassen zum dran gewöhnen, drinnen Hausleine. MK pack ich mal ein.
Luna teilt auch nicht so gerne, also Fressen und Spielies werden nicht frei rumliegen. Wie gesagt, ich schau dass keiner an ihren Käfig kommt, aber was mach ich wenn sie stänkert weil ein Hund auf einen der Decken / Matratzen liegt die so im Wohnzimmer rumliegen? Wir waren bisher immer alleine bei meinen Eltern, wie vermittel ich ihr, dass es nicht ihr "Revier" ist? Hat wer von euch Erfahrung mit Zusammenführung solcher Hundetypen? Ich würde mir soooo sehr wünschen, dass es klappt..
Ich trainiere bisher nur über positive Verstärkung, tendiere aber gerade sehr dazu, sie schon anzuschnauzen (scharfes "Hey, hör auf", hör auf kennt sie auch etwas aus dem Alltag, verbunden mit "trennender Körpersprache") wenn sie einen der Labbis angeht. Würde ich jetzt draußen beim Leinenpöbeln nie machen, aber ich hab so ein bisschen das Gefühl dass es in der Haussituation nicht so doll die Unsicherheit sondern bissi mehr die Revier-/Ressourcensache ist und ich möchte ihr einfach klarmachen, dass sie die Oldies nicht anzugehen hat (verbal kurz und knapp und u.U. ein Stupser mit dem Finger). Was haltet ihr davon?
Abbruchsignal haben wir aber bisher nur über Futter aufgebaut.
Sonst noch Last Minute Tipps was sie können sollte? Sie lernt ja schnell..
Ich bitte vielmals um Entschuldigung für den langen Text und hoffe auf hilfreiche Tipps für einigermaßen entspannte Weihnachten 