Beiträge von frolleinvomamt

    Wenn gesundheitliche Probleme ausgeschlossen sind, würde ich vermuten, dass der Hund versucht, Euch zu erziehen.

    Wenn wir Essen, will er das natürlich haben, das würde er sofort nehmen.

    Also liegt es nicht an Appetitlosigkeit.

    Er ist Fit. Aktiv. Keine Krankheiten. Kerngesund.

    Natürlich habe ich Angst, dass wenn er so weiter macht, sterben könnte.

    So schnell stirbt ein Hund nicht vor dem vollen Napf!
    Deine Sorgen nutzt der Hund aus und versucht, einen Vorteil draus zu schlegen.

    Wie schon geschrieben: Wenn gesundheitlich alles okay ist (keine Unverträglichkeiten, Allergien, Durchfall usw.), würde ich eine Futtersorte suchen, die vollwertig ist, und diese immer wieder hinstellen.
    Und dann hart bleiben! Das Schnitzel ist und bleibt Deines!

    In unserer ersten Hundeschule gab es übrigens auch den Tip, den Hund ruhig zu halten. Also auf den Boden, Hände so, dass er nicht beißen kann und dann halten, bis er ruhig wird. Das finde ich okay, wenn man dabei selber wirklich ruhig ist und nicht grob wird. Meins ist es nicht, hätte auch nicht geklappt.

    Das klappt nur selten, weil der Hund das nicht versteht.

    @gorgeous2000 hat ja schon gute Tipps gegeben.

    Viel wichtiger, als den Hund ständig zu bespaßen, ist, Ruhe zu vermitteln.
    Ist ein häufiger Anfängerfehler, dass man zu viel mit dem Hund macht, weil einem ständig und überall erzählt wird, dass Hunde Party brauchen.

    Mein Terrier war anfangs auch so futterneidisch.
    Sobald ich ihm den Napf hingestellt hatte, hat er mich angeknurrt und wurde in der ersten Zeit richtig aggressiv.
    Da habe ich auch kurz überlegt, das irgendwie zu unterbinden.
    Bin dann aber den hier schon vorgeschlagenen Weg gegangen und habe ihn mit dem Futter allein gelassen.
    Das hat mit der Zeit guten Erfolg gebracht.

    Wir haben dann weiter geübt: "Sitz!" ... und dann "Nimm es!" erst in Mini-Schritten, dann bis hin zum aus der Küche gehen und erst die Hündin füttern.

    Es hat einige Zeit gedauert, aber bei einem Sturkopf erreicht man mit Druck nur noch mehr Widerstand.

    Allerdings hat sich bei ihm das Rüdenverhalten sehr gesteigert mit den Jahren (8).

    Ist auch meine Erfahrung mit unkastrierten Rüden.
    Es wird mit dem Alter schlimmer.

    Mein Kalli hat sich über Jahre gut abrufen lassen. Im Alter wurde das immer problematischer. Nicht das Abrufen, aber das Hundeelend. Er hat in der Wohnung gesessen und geheult wie ein Wolf. Und da war er alt und herzkrank. OP kam da nicht mehr in Frage,

    Aktuell startet Leo mit nun 4 1/2 Jahren in seine Sexualität

    Mein Terrier war auch so ein Spätentwickler.
    Mit 3 Jahren hat er das Wunder der Liebe entdeckt. Da bin ich abends mit dem Auto los, um den Romeo zu suchen, weil er sich klammheimlich davongeschlichen hatte.

    Mir war das zu gefährlich. Auf der einen Seite wollte ich dem Hund viel Freilauf lassen, auf der anderen wusste ich nie, wann irgendwo eine Hündin läufig war.
    Immer "Leinenknast" fand ich doof, also kamen die Bommeln ab.

    Da im Kopf schon erwachsen, hat sich sein Wesen nicht verändert (leider! ;) ).

    Ich arbeite 50 - 60h die Woche

    Und ich habe meine Arbeitszeit schon vor Jahren reduziert auf 30 Wochenstunden, weil ich Hunde halten und mich eben auch selbst um sie kümmern möchte. (Manchen Überhundemuttis wäre ja selbst das noch zu lange. ;) Funktioniert bei mir aber gut, da ich keinen weiten Arbeitsweg habe und relativ flexibel bin, wenn Hund mal krank ist oder so.)

    Man muss halt Prioritäten setzen.
    Hundehaltung nur auf einem System der Fremdbetreuung aufzubauen, ist irgenwie schräg (nach meinem unmaßgeblichen Empfinden).

    So, die Liese ist wieder zu Hause!

    Konnte sie um 18 Uhr in der Notsprechstunde abholen. Hat etwas gedauert. Sie haben nochmal eine Infusion gemacht.
    Die Liese wirkt schon noch etwas schwach. Man sieht es an den Augen. Aber sie läuft einigermaßen rund, stolpert manchmal, schnüffelt aber und interessiert sich für ihre Umwelt. Nur die Treppe in den ersten Stock muss ich sie tragen.
    Gefressen und Kot abgesetzt hat sie heute Abend nicht. Habe allerdings auch vergessen zu fragen, wann sie in der TK zuletzt gefüttert und ausgeführt wurde. Zumindest hat sie wieder ein schönes Fell und etwas zugelegt, seit ich sie eingeliefert habe.

    Es gab eine ausführliche Beratung durch die TÄ. Dass sich die Symptome temporär bei Stress wieder zeigen können usw.
    Als Dauer-Medi gibt es jetzt Karsivan.

    Morgen Nachmittag soll ich Bescheid sagen, wie sich die Liese im Alltag verhält.

    Insgesamt fühle ich mich mal wieder von dieser TK total gut betreut. :gut:

    P.S.: Über Geld reden wir jetzt lieber nicht. ;)