Beiträge von Quietschie

    Naja, wenn man das als Erziehungsmethode und nicht nur als Spiel einsetzt, geht es ja darum, dass der Hund mehr auf den Halter achtet, statt einfach sein eigenes Ding zu machen. Ich will, dass der Hund aufpasst, wo ICH hingehe und nicht, wo die Tannenzapfen hin gehen. (Für meine müsste übrigens am versteckten Tannenzapfen mindestens ein Eichhörnchen dran sein, damit sie den sucht... :pfeif: )

    Ich brech weg bei der Vorstellung! :lachtot:

    Ich "maße mir das" an, weil hier nach dieser Sichtweise gefragt wurde und ich beantworten wollte, warum ich und andere diese Methode für eine weniger schöne halten. Wenn dein Hund Verstecken spielen liebt und sich freut, wenn öfter mal was auf dem Spaziergang passiert, warum versteckst du ihm dann nicht einen Tannenzapfen oder was weiß ich? Da gibt es so viele Möglichkeiten, wir machen ständig neue Suchspiele auf unseren Spaziergängen. Gleicher Spaß bei weniger Verlassenängsten.

    Dazu muss Hund erst mal wissen, das er auf Kommando suchen muss. Das ist eine aktivere Tätigkeit, weil der Zapfen ja nicht pfeift oder ruft.
    Frauchen suchen ist einfacher und für leicht ablenkbares, übermütiges Welpi leichter verständlich und umsetzbar. ;)

    Heute morgen bog ich mit Jess recht zügig um eine Ecke, als dahinter mit dem Rücken zu mir ein Mann mit Rollator stand. Ich hab also einen kleinen Bogen um ihn gemacht, als er plötzlich laut etwas blökte. Ich ärgerte mich kurz, aber nach einer Sekunde hatte ich auch verstanden, was er gesagt hatte, nämlich:

    Spann den mal davor, dann kanner mich ziehen!

    Ich musste dann lachen und grinste ihn an, er lachte nur zurück.

    :D

    Mich hat aus einem Rollator raus mal was angebellt. Ich dachte, ich hab nicht richtig gehört, dreh mich um - kläfft aus dem "Einkaufskörbchen", das an der Gehhilfe hing, ein Chi heraus. :D

    Das finde ich jetzt aber gar nicht. Immerhin muß man sich vorstellen, daß ein Terrier, der in den Fuchsbau geschickt wird, auch getötet werden könnte. Füchse sind sehr wehrhaft, also muß der Hund eine gewisse Portion Aggressivität mitbringen, sonst würde er auf der Strecke bleiben. Ein Ausweichen im Bau ist unmöglich.Und natürlich kann sich diese Aggression auch dann bei Artgenossen zeigen. Schließlich hat ein Hund keinen Schalter zum An- und Abstellen.

    Mir gings um den Teil des Artikels, den ich markiert habe:

    Hier wird also mit echter Aggression gearbeitet und nicht mit Jagdverhalten. Dies ist besonders wichtig für die bei kleinen Hunden oftmals auftretende übertriebene Aggressivität, die dann eben auch auf andere Situationen, Begegnungen mit anderen Hunden oder gar Menschen umschlagen kann.

    Ist vielleicht Erbsenzählerei, aber seit die Kleine bei uns ist, habe ich schon so manches KOmmentar in Richtung "unsozialer, aggressiver Terrier" gehört, dass der die Kinder noch beissen wird, dass der zwickt, wenn man ihm was verbietet, dass wir schon noch sehen werden, was wir uns da ins Haus geholt haben und und und.

    Das nervt mich, ja. Ein Terrier ist keine aggressive Beißmaschine, genausowenig wie ein Dackel. Dieses "Kleiner Hund = aggressiv" das gleiche hohle Klischee wie wenn über Labbis gesagt wird, die sind ja eh soo super Familienhunde, weil die tun eh nix.

    Wenn man das als Grundlage nimmt, dann sind Terrier nicht einfach nur Jagdhunde und darauf selektiert sich selbstständig und todesmutig jedem Feind ins Gesicht zu heften und nicht wieder loszulassen, sondern man kann aus der Zucht zur Arbeit im Bau sogar noch eine viel heftigere Besonderheit ableiten. Im folgenden Zitat geht es zwar eigentlich um Kleinhunde, aber man kann vermutlich erkennen, was ich meine:


    Wie bitte?
    Was ist daran KEIN Jagdverhalten, wenn ein Terrier seine Beute ausgräbt? Wo ist da die Aggression? Wieso inner- oder zwischenartlich? Ein Jagdhund jagt doch nicht aus Aggression (wobei es da ja kürzlich eine heftigere Diskussion gab).

    Wenn ich meiner kleinen Kröte zuschaue, wie sie fiepsend vor Hingabe an einem Wühlmausloch buddelt, daziwschen schnüffelt, Position ändert, Grasbüschel ausrupft, dann seh ich einen Hund, der tut, wozu er gezüchtet wurde. Von Aggression keine Spur. :???:

    Instinktstark sind sie sicher, keine Frage. Aber das ist mMn nicht mit Aggression gleich zu setzen.
    Dass Terrier oft als Kläffen verschrien sind, hat ev. damit zu tun, dass sie bei Bedrohung nach vorne gehen, statt sich zurück zu ziehen. Der Rest ist wohl Erziehungssache.

    Was einen Terrier ausmacht?

    Die selbstständige, sture Art, die Begeisterungsfähigkeit, der Jagdtrieb, die - im wahrsten Sinne des Worte - Springlebendigkeit, die Aufmerksamkeit, dieses "mittendrin statt nur dabei", das drauf losgehen, auch wenn Terrier sich ins Fell macht... Ich liebe diese Viecher. :herzen1:

    Besonders habens mir ja die Jacks, Parsons und die Foxys angetan, auch wegen ihres Äußeren, den munteren Augen, den dreieckigen Ohren, der Körperspannung und vor allem den eleganten Bewegungen... =)

    Also ich kenne das so, dass die (seriösen) Züchter alle Hui zum Arzt rennen müssen um den Progesteron-Wert ermitteln zu lassen, damit man ja den optimalen Zeitpunkt erwischt, damit die Hündin mit möglichst vielen Welpen trächtig wird.
    Natürlich kann der optimale Zeitpunkt auch "durch Zufall" erwischt werden. Aber an so viele Zufälle glaube ich nicht...

    Geh komm. Warum Tier alle Instinkte absprechen? Die Mama in spe hat sich wohl selbst den idealen Zeitpunkt ausgesucht. :D
    Die Spaniel-Mix-Hündin in einem Stall, wo ich mein Pferd damals hatte, hatte einen Uups-Wurf mit 5 Welpen und im Jahr darauf einen mit 9 (!!!). Die hat sicher keiner "unabsichtlich" ausgelassen, weil die Babys wirklich nicht gewollt waren und es auch schwierig genug war, die alle gut unterzubringen.

    Letzlich hat ja jeder einen Grund warum er sich für einen "Erziehungsstil" entscheidet. Wer der "Wattebauschfraktion" angehört hatte vielleicht noch nie einen wirklich kernigen Hund (auch wenn sie gerne oft das Gegenteil behaupten, die Erfahrung sagt anderes).
    Wer einen kernigen (Gebrauchs)hund hat und die Fähigkeit zum richtigen Timing besitzt ist mit anderen Methoden sicherlich besser beraten. Setzt sie deshalb auch bevorzugt und erfolgreich ein.
    Nur das wird der Wattebauschwerfer nicht "nachmachen" können, weil es da halt an Erfahrung/Übersicht/Timing fehlt. Das macht die andere Methode aber nicht besser/schlechter.
    Für den normalen Familienhund reicht ein bisschen Wattebauschen in der Regel auch aus. Schwierig wird es, wenn mit der Methode, die bei Bello dem Golden Retriever so gut funktioniert hat, jeder Hund funktionieren soll und Alternativen strengstens abgelehnt werden.

    Ich denke mal, die Konsequenz macht den Unterschied, egal, ob du mit Wattebäuschen um dich wirfst, oder dem Hund gegenüber körperlich wirst.