Beiträge von Sus.scrofa

    Abgesehen davon, dass ein solcher Hund bei mir an die Flexi käme:


    Ja, ich habe Erfahrung mit GPS-Halsbändern. Wir benutzen sie bei Drückjagden, um zum Hund zu kommen, wenn der eine Sau gestellt hat. Man kann sie aber auch hervorragend nutzen, um zu beobachten, wo der Hund überfahren wird. Hab mal neben einem Jäger gestanden, der auf seinem kleinen Handbildschirm genau sehen konnte, wie sich sein Hund entfernte. 1km, 1,5 km, 2 km - und im Hintergrund rauschte die Schnellstraße. :verzweifelt: Der arme Kerl hatte den Schweiß auf der Stirn, der gejagte Hirsch hat glücklicherweise noch rechtzeitig abgedreht.


    Also ja, du kannst deinen Hund damit orten, fernsteuern kannst du ihn nicht. Mach eine Flexileine dran, bevor der Hund final unterm Auto liegt - abgesehen davon, das Wildtiere keine Dosenöffner zu Hause haben und es unfair ist, sie ohne Grund unter Stress zu setzen. :rotekarte:


    @Ophelia30: Mir sind schon Leute begegnet, die allen ernstes behauptet haben, ihre Hund würde nur mit den rehlein spielen, ihenen aber nix tun - und das im tiefsten Winter bei Schneelage. Was sagt man so jemandem? Ich habe nur mit offenem Mund da gestanden. Mir ist nichts mehr eingefallen.

    @Sus.scrofa
    Das mit der Spritze ist eine gute Idee.
    Wieviele ml kommen denn in ein Ohr?

    Das kommt auf die Tropfen und die Größe des Hundes an. Ich hatte hier mal Tropfen gegen Hefepilze, von denen sollte man 10 Tropfen in jedes Ohr machen. Ich fand das total beknackt, weil man mit der Flasche selbst ja gar nicht die Tropfen zählen kann, wenn die im Ohr steckt. Daher habe ich das in einen sterilen Flaschendeckel getropft und von da in die Spritze gezogen.


    Bei Tropfen, wo man sonst mit der Flasche Pi mal Daumen dosiert, mache ich das mit den Spritzen ähnlich. Einen Schwupps in ein sterilers kleines Gefäß und von da aufziehen. Allerdings nehme ich dann eher pro Ohr die Hälfte von dem einen Schwupps, der sonst komplett in ein Ohr käme. Zumindest bei Schlappohrhunden ist zuviel Feuchtigkeit im Ohr nämlich auch wieder nicht gut. Das fördert nur Pilze und Co. Ich finde, da ist weniger mehr.

    Ich hatte hier auch lange zwei wenig begeisterte Ohrenpatienten. Beide (Setter) konnten Ohrentropfen auf den Tod nicht ausstehen, knurrten dann auch, aber machten sonst nix. Auch Finger im Ohr, irgendwelche verdächtigen Flaschen, da waren sie gleich skeptisch. Ich hab mir Einwegspritzen ohne Nadel aus der Apotheke besorgt und damit eine kleine Menge Ohrenzeugs abgefüllt. So kann man ganz schnell "abdrücken", ohne dass zu viel davon ins Ohr kommt. Da man nicht mehr groß über die Menge nachenken und vorsichtig auf die große Pulle drücken muss, kann man das auch ganz flott machen, wenn der Hund gerade in einer günstigen Position schläft, bzw. manchmal hab ich mit der Spritze gar nicht das Ohr berührt, sondern nur das Ohr aufgeklappt und den Inhalt der Spritze von oben rein tropfen lassen. Unangenehm fanden sie's immer noch, aber es ging etwas besser und sie kriegten eben nicht gleich so einen ganzen Schwall ins Ohr.


    Beim "schnellen Abdrücken" die Spritze natürlich nicht auf Anschlag ins Ohr, sondern eher locker im vorderen Bereich halten, damit man die Flüssigkeit nicht mit Druck in den Gehörgang ballert.


    Wird bei der Cockerine auch nicht mehr lang dauern, bis ich reinigen muss. Ist ja leider bei den Hunden mit den langen Schlabberohren oft ein Problem. :( :

    Schließe mich an. Habe, bzw. hatte, hier dasselbe Problem. 14 Wochen alte Cocker Hündin total verknallt in den zweijährigen deutschen Pinscher (17 kg) der Nachbarn. Wenn die zwei sich sehen, gibt es kein Halten mehr. Wir haben beobachtet und wenn nötig auch mal zur Vorsicht ermahnt. Aber wie @Millemaus schon schrieb: wenn's nicht passt, sagen die Bescheid. Meine mag z. B. keine wilden Spieler, die gerne mal umrempeln. Dann fängt sie an zu kläffen und zu quieken, dass einem die Löffel weg fliegen. Daher weiß ich, dass das Spiel des Pinschers wilder aussieht, als es ist.


    Ich würde es unter enger Aufsicht einfach mal ausprobieren.

    Friedas erstes Lederhalsband. Kriegen alle meine Hundis, wenn sie 6 Monate alt werden. Traditionsgemäß ein Fettleder Würger mit Stopper von Modler. Kaufe die immer so, dass sie im komplett zugezogenen Zustand wie ein normales Band sitzen und im lockeren Zustand so schön "Collier-mäßig" fallen. Ich finde, das steht Hunden mit tiefem Brustkorb. :herzen1:

    Huhu!


    Erstmal vorneweg: ich bin zwar Jägerin, führe aber meinen Hund nicht im engeren Sinne zur Jagd. Daher sind meine Kenntnisse in Bezug darauf möglicherweise etwas eingerostet.


    Also zunächst mal muss der Hund, bevor er überhaupt eingesetzt werden darf, eine Brauchbarkeitsprüfung ablegen. Ob du dafür schon selbst einen Jagdschein brauchst, weiß ich gerade nicht. Ich meine aber, eine Dame aus meinem Jungjägerkurs hat damals mit ihrer KLM Hündind die Prüfung gemacht, obwohl sie selber erst noch in der Ausbildung war. Die Fächer waren mal:
    Schussfestigkeit im Feld oder Wald
    Gehorsam: allgemeiner Gehorsam, Verhalten auf dem Stand, Leinenführigkeit
    Bringen von Haarwild auf der Schleppe
    Bringen von Federwild auf der Schleppe
    Freiverlorensuche und Bringen von Federwild
    Schussfestigkeit bei der Wasserarbeit
    Verlorensuche in deckungsreichem Gewässer
    Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer
    Keine Ahnung, ob das heute noch so ist. Komme aus NRW, wo ja gerade das Jagdgesetz novelliert wurde. Vielleicht kennt sich da jemand anders hier besser aus. Außerdem bin ich mir zu 99% sicher, dass der Hund einen Identitätsnachweis in Form von Papieren braucht. Es gibt außerdem noch diverse Zusatzprüfungen, die der Hund ablegen kann, je nachdem, wo er geführt wird, wie also die jagdlichen Gegebenheiten sind.


    Was man dann genau machen kann, kommt ebenfalls auf's Revier an. Ich hatte früher zwei Irische Setter. Die hätte ich hier kaum brauchen können, weil wir die klassischen Hochwildreviere haben (also Rot- und Schwarzwild vorhanden). Aus der jagdlichen Praxis finde ich persönlich Stöbern und Nachsuchen am spannendsten. Man kann aber hier keinen Setter zum Stöbern ins Treiben schicken, weil der viel zu hochbeinig und schnell und außerdem stumm ist. Statt das Wild langsam vopr die Schützen zu drücken, würde der da nur Panik rein bringen, weil die Tiere nicht wissen, wo der Hund ist und der noch dazu so schnell ist, dass er wirklich an die Tiere dran kommt. Da nimmt man eher kurzbeinigere, laut jagende Rassen, wie eben meinen jetzigen Cocker Spaniel, kurzläufige Bracken etc. Nachsuche wäre das Verfolgen einer Blutspur, wenn ein Tier nur verletzt, aber nicht getötet wurde.


    Allerdings hat es einen Grund, warum ich meinen Hund nicht zur Jagd führe, denn die hiesigen Einsatzgebiete sind nicht nur Spaß für den Hund, sondern jedes Mal auch ein großes Risiko. Beim Stöbern weiß ich durch GPS-Halsbänder und Co im Zweifelsfall auch nur WO der Hund überfahren oder von einer Sau aufgeschlitzt wurde. Verhindern kann man es nicht - auch nicht mit Kevlar-Westen, denn auch die haben Schwachpunkte. Nachsuchen würde ich auch maximal auf Rehwild machen. Wer mal einer verletzten Sau gegenüber gestanden hat, überlegt sich auch zweimal, ob er das noch mal haben muss.


    Für mich sind Drückjagden das größte, wenn ich als Treiberin mit darf. Dafür stell ich sofort die Büchse weg. Man sieht viel mehr Wild, hat selber nicht die Verantwortung, einen sauberen Schuss anbringen zu müssen und hat viel mehr Action, als wenn man sich stundenlang auf einem Holzsitz den Hintern abfriert. Mein Hund darf dann je nach Revier auch schon mal mit ins Treiben. Das mache ich von den vorkommenden Wildarten abhängig. Wenn da Sauen sind, bleibt sie zu Hause.


    In Belgien geht schon mal eine Frau mit ins Treiben, die zwei Labrador Retriever hat (dann aber ohne Hunde). Die fährt mit denen regelmäßig zu Feld- und Wasserjagden, wo also Fasanen, Hasen, Enten, Gänse und Co geschossen werden. Die Hunde apportieren dann. Die Dame schieß nicht selbst - es ist eine Art Symbiose. Ihre Hunde sind in ihrem Element und die Jäger haben jemanden, der ihnen das Wild einsammelt. Sie selbst hat keinen Jagdschein, aber ich glaube, in Deutschland ginge das so nicht...


    Ich würde an deiner Stelle einfach mal in der örtlichen Jägerschaft fragen. Die lassen dich bestimmt mal reinschnuppern, können dir auch was über die Wildarten sagen und was ein Hund da am besten machen könnte. Mal als Treiberin mitgehen kann man auch ohne Jagdschein. So kannst du auch schon Kontakte knüpfen und raus finden, ob das wirklich was für dich ist. Unter Jägern wird man überall mit offenen Armen aufgenommen, sobald die merken, dass man sich für ihre Sache interessiert. Dieses Zusammenghörigkeitsgefühl macht mir bisweilen bei der Jagd am meisten Spaß.


    Susanne


    EDIT: Da sind mir schon mehrere zuvor gekommen, als ich noch an meinem Roman schrieb. :D

    Ich habe eine Knallphobie. Keine Ahnung, woher, aber seit ich klein bin, sind Silvester und Karneval der Horror für mich gewesen. Im Zirkus bin ich heulend raus gerannt, wenn die Pferdenummer kam und die Peitsche knallte. Die jagdliche Passion war dann aber so stark, dass ich mich an den Jagdschein gewagt habe. Das erste Mal auf dem Schießstand wäre ich beinah gestorben. Ich hab gezittert und geschwitzt und sah aus wie eine Leiche. Dachte, ich geh da nie wieder hin. Letztlich bin ich dennoch jede Woche mit Magenschmerzen wieder hin gefahren und irgendwann ging es. Nach wie vor nicht mein Lieblingsplatz auf dieser Welt, aber es hat mir geholfen - und ich war stolz wie Oskar, mich schließlich überwunden zu haben und den Schein in Händen zu halten. Auf Drückjagden als Treiberin habe ich nach wie vor Gehörschutzstöppsel in der Hosentasche. Nicht, dass die was nützen, wenn's knallt, aber ich muss wissen, dass sie da sind. Ganz schön beknackt, ich weiß... :fear:


    Und Gewitter. Bin 2005 in den Bergen in eins rein geraten, dass mich fast den A*sch gekostet hätte. Damals hat's mir die Netzhäute in den Augen gebrutzelt. Ich hab eine Woche lang grüne Flecken gesehen. Bis dahin fand ich Gewitter immer faszinierend. Inzwischen gehe ich bei Gewitterwarnung nicht weiter als 1 km von meinem Auto weg. :( :