Alles anzeigenDas ist ein Wiederspruch, der mir noch mehr zu Denken aufgibt als unreflektierte Welpenkäufe:
Wenn ich ZÜCHTER bin und auf Mißstände stoße - versuche ich sie nicht etwa, zu beseitigen, sondern ziehe mich in die Passivität zurück und kritisiere aus dieser heraus.Warum? Weil ich sonst zugeben müßte, selbst früher Teil des Mechanismus gewesen zu sein und so diese Mitverantwortung für Fehlentwicklungen unter dem Beifall anderer ableugnen kann?
Weil ich erkenne, daß die Beseitigung der Mißstände mehr Mühe bereiten würde und längere Planungen erfordert, als ich bereit bin, für die "geliebte Rasse" zu investieren?
Weil ich keinen Plan habe, auch nicht gezüchtet habe, sondern nur unter Einhaltung von vorgegebenen Mindeststandards Würfe zum Verkauf hervorbrachte, die eh nix für die Rasse bewirkten? Und ich mit den auftauchenden Schwierigkeiten nicht umgehen kann?
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Wer soll DENN gegen Tendenzen der Qualzucht anarbeiten, wenn nicht die Züchter? Welcher Fortschritt ist denn zu erwarten, wenn alle ins Lager der Kritiker wandern und abwarten, ob andere denn doch noch die Kastanien aus dem Feuer holen? Die sich auf diesem schweren Weg von den Zaungästen noch kluge Kommentare anhören können, daß sie es nicht richtig machten und es nicht schnell genug geht und sie überhaupt keine Ahnung haben....
Gerade in Spanien wäre es so wichtig, in der Rassehundezucht vieler beliebter Moderassen die ethischen Ansprüche nicht nur zu fordern, sondern zu LEBEN. Hier in D treten immer wieder "bildschöne", übertypische spanische, italienische, serbische Boxer auf, die auf Ausstellungen abräumen, deren familiäre Leistungsfähigkeit und Gesundheit jedoch völlig unbekannt sind. Das wäre ein dankbares Betätigungsfeld für einen Züchter, dem wirklich etwas an der Rasse liegt. Gibt es garantiert auch welche In Spanien, und die gehörten unterstützt.
Ich als Rasseliebhaber tue doch auch meinen Teil, wähle den Welpen mit Bedacht aus, lasse ihn untersuchen, bilde ihn aus und zeige ihn auf Prüfungen und Ausstellungen, stelle ihn der Zucht zur Verfügung. Erhebe meine Stimme in Ortsgruppen, Landesgruppen und Hauptversammlungen des Rasseclubs.
Wenn jeder nicht mit dem Finger nur auf andere zeigte, sondern etwas, auch weniges, aus Überzeugung TÄTE, TÄTIG würde, könnte der lange und steinige weg zu gesunden Hunden beträchtlich abgekürzt werden.
AMEN.
Erstens ändert man seine Ansichten mit der Zeit, bzw. lernt immer dazu. Zum anderen war es nicht der einzige Grund. Dazu kommt, dass man als einzelner Züchter wenig ausrichten kann. Ich hatte schon Probleme unkupierte Boxer zu vermitteln, als es in Deutschland bereits verboten war. Conan zB. ist auch kupiert, obwohl es auch in Spanien verboten ist. Hier ist noch sehr viel Aufklärung nötig. Diese Aufgabe ist mir wichtig.