Beiträge von persica

    Hm, ich hab den Hachiko-Film gesehen und ja, ich hab die ein oder andere Träne fließen lassen. Es ist ja irgendwo auch eine romantische Vorstellung - bloß, wenn man es genau betrachtet, ist so ein Verhalten doch eher krankhaft und mir tat der Hund sehr leid.
    Ein übersteigertes Treue- oder Trauergefühl macht kaputt. Was hat so ein trauernder Hund noch für ein Leben?

    Insofern, ich denke da ist irgendwas schief gelaufen, und wenns nur eine scheppse Hormonlage ist (die Säugetiere ja zu den seltsamsten Dingen treibt, wie z.B. dass eine Löwin ein Gazellenkalb adoptiert usw.), und man sowas eigentlich nicht einfach laufen lassen sollte.

    Denke, auch Tiere können Depressionen haben, und manche bräuchten einfach nur Hilfe, um da raus zu kommen. Wenn dann aber alle nur drumherumstehen und gucken, Futter zuschieben, aber sonst nichts tun - was soll da der Hund machen? Eine Selbsthilfegruppe aufsuchen?

    Ja, das hast du richtig verstanden und umgesetzt! :smile: Sie scheint es ja schon sehr schnell begriffen zu haben, super!

    Wenn ihr plötzlich einem Fremdhund begegnet, hast du verschiedene Optionen. Das Bellen zu vermeiden ist wichtig, aber es wird nicht immer klappen. Ich mach dir mal eine Liste für solche Überraschungsbegegnugen:

    - Umdrehen und gehen, nicht hektisch werden
    - Hund hochnehmen, mit Beruhigungswort oder -satz beruhigen
    - einen großen Bogen laufen um den anderen Hund herum, also seitlich ausweichen
    - stehenbleiben, in die Hocke gehen und den Hund hinter dich nehmen

    Muss man schauen, worauf sie gut anspricht. Wenn sie sich auf dem Arm wohlfühlt, wäre das bei einer sehr kritischen Situation bei der ein Fremdhund direkt vor euch auftaucht und ihr nicht ausweichen könnt (weils vielleicht zu eng ist), ideal wenn du sie einfach hochnimmst - auch wenn sie bellt, beruhigt das viele Kleinsthunde schnell.
    Meistens klappt das Weggehen nicht so richtig gut, weil sie dann den Fremdhund hinter sich hat, was wieder Druck erzeugen kann und sie nervös macht.

    Ein Beruhigswort kannst du etablieren, indem du z.B. wenn du sie durchkraulst oder ihr schmust ein bestimmtes Wort oder einen Kurzsatz immer wiederholst. Etwa eben "relax" oder "gut", möglichst dann auch mit ruhiger, tiefer Stimme.
    Mit solchen ruhigen, sehr schönen und angenehmen Situationen lädst du dieses Beruhigungswort immer wieder auf, und dann kann es in brenzligen Situationen sehr gut den Hund beruhigen, bzw. auch das Bellen ggf. abstellen.
    Bei Dex streichle ich dann auch an seiner liebsten Stelle, der Brust, und beides zusammen bringt ihn gut runter.

    Ja, das ist richtig, es liegt vieles an einem selbst, und es kostet auch Beherrschung! Einfach ist was anderes, das ist schon viel Arbeit und wahrscheinlich werdet ihr auch den einen oder anderen Rückschlag erleben - aber mit der Zeit wirst du sicherer werden, und es geht jedes Mal etwas besser!

    Bei meinem Dex sind es fast ausschließlich noch die Engstellen wenn ein Hund frontal entgegen kommt, oder eben ein freilaufender Hund der auf uns zurennt, was sehr kritisch ist. Andere Situationen haben wir mittlerweile recht gut im Griff und er kann öfter entspannt bleiben. Wir trainieren daran seit er vor einem halben Jahr (mit Panik bei Großhunden) hier eingezogen ist ;) und natürlich ist der ein oder andere Fehler meinerseits passiert, einfach auch weil die Erfahrung und Sicherheit fehlt.
    Wenn es kritisch ist, kommt er auch mal auf den Arm, da ist er gleich viel ruhiger und das kann enorm helfen. Aber nicht ständig, sondern nur eben dann, wenn er Schutz braucht. Definitiv, bevor ihn ein Fremdhund überrennen könnte!

    Na, ihr macht das schon, es klingt jedenfalls gut bei euch ;)

    Zuletzt, zwei benutzte Kondome und die dazugehörige Verpackung, eine Damenbinde, einen Slip, einen weißen Eimer, rosa Plastiktier fürs Schwimmen im Weiher, neu aussehende Kindercrocs, jede Menge Müll... und ein anscheinend herrenloses Rad, das bei zwei Besuchen an derselben Stelle immernoch dort stand.

    Da fragt man sich manchmal schon, warum es vielen Leuten so furchtbar schwer fällt, ihren Müll einfach wieder mitzunehmen und zuhause zu entsorgen! So schwer ist das doch nun wirklich nicht - eigentlich :/

    So aus deinen Schilderungen heraus würde ich den Kontakt zu Fremdhunden nicht unbedingt zulassen.
    Das Verbellen wenn sie Aufmerksamkeit bei Fremdhunden auf sich zieht ist immernoch Unsicherheit bis Angst. Das kennen hier viele Kleinsthundbesitzer, ich ebenso.
    Damit möchte sie sagen "Bleib weg, lass mich in Ruhe!" Sie poltert, um Eindruck zu machen, damit der Fremdhund Abstand hält.
    Und diesen Abstand solltest du ihr auch gewähren.
    Nicht jeder Hund mag es ständige Fremdhunkontakte zu haben, und gerade jetzt ist es besonders sensibel. Wenn sie da schlechte Erfahrungen macht mit anderen Hunden wirft euch das zurück.

    Ihr habt ja schon gute Fortschritte gemacht, das ist wirklich toll! Arbeitet einfach weiter dran, akzeptiere ihre Grenzen und dass sie nicht jeden Hund auch gleich kennenlernen möchte, und es wird sich weiter bessern - kann aber dauern!

    Zeigen & Bennen ist eine sehr gute Methode um dem Angstbellen entgegenzusteuern. Man belohnt dabei den Blick auf das Objekt der Angst und bestätigt mit etwas Positivem, wie eben Leckerlies, die sie total mag aber sonst nicht bekommt (Leberwurst, kleine Stücke Wiener usw). Wichtig ist, dabei genug Abstand zum Objekt zu lassen, damit das Bellen noch garnicht aufkommt.
    Das Objekt benennt man dann, entweder nur mit Wort "Hund" oder mit einem Satz "Wo ist der Hund?".
    Sie soll das erstmal mit Fremdhunden verknüpfen, und dann wird es wie ein Spiel.
    Du sagst das Wort, sie schaut und bekommt fürs Schauen ein tolles Leckerlie. Mit der Zeit kann man näher rangehen, und das negative Gefühl das sie vorher hatte, wird mit der Zeit mit dem tollen Gefühl von Spiel und Futter überdeckt.

    Gestern gabs Lammleber&Äpfel, etwas Lachspaste, 2-3 Gänseleckerlies zum Suchen, abends eine Kaustange mit getrockneter Entenbrust drumherum, kleines Stück Bratwurst und ein Stück Forellenfilet, 3 kalte Pommes vom Vortag

    Heute gibts Wachtel&Birne, etwas Lachspaste, rohes Eigelb, Hüttenkäse, etwas Brie und getrocknete Hühnerstreifen, Haselnüsse.

    Eigentlich hab ich vom Hund am Meisten gelernt, weil es glaube ich wirklich essentiell ist, individuell auf den Charakter des Hundes hin zu trainieren, und dann auch so manche Meinung/Ansicht die man vorher hatte, über Bord werfen zu können. Was beim einen Hund super klappt, macht den anderen vielleicht kaputt oder ist zu lasch.
    Und man sollte auch seinem eigenen Gefühl vertrauen lernen, damit man als richtiges Team zusammenwachsen kann.

    Ansonsten habe ich viele persönliche Erfahrungen von anderen gelesen, viele ältere Threads durchgeackert, und dabei viel Wertvolles gefunden. Auch so einige Aha-Erlebnisse dabei gehabt.
    Von einigen TV-Trainern hab ich mir ein paar gute Sachen herausgepickt, ansonsten haben mich vorallem die Erziehungs-/Umgangsfehler so mancher Besitzer in diesen Sendungen beeindruckt, eben solche nicht zu machen.

    Geduld, Konsequenz, Verständnis und Liebe - das sehe ich so als meine Eckpfeiler an.