Wenn ein Pferd in klarer Drohabsicht mit angelegten Ohren ankommt, lässt das nicht viel Interpretationsspielraum.
Das sieht wirklich jeder, wenn man mal für den Bruchteil einer Sekunde das Gehirn mitnutzt.
Nope. Ich wüßte aus meinem Bekanntenkreis niemand der das sehen würde.
Weil die einfach null mit Pferden zu tun haben, es also garnicht wissen können.
Bist du mit dem Wissen darum auf die Welt gekommen oder ist es nicht doch eher so das du es einfach von irgendjemand beigebracht bekommen hast?
Ich habe mit 8 Jahren aktiv das Reiten angefangen, da wurde mir alles über die Körpersprache der Tiere beigebracht. Wie viel Einfluss davor meine Mutter auf mein Verhalten hatte, kann ich nicht sagen, erinnere ich mich nicht mehr dran.
Aber mal ein ganz simples Beispiel.
Wir haben hier in der Nähe ein Berberaffengehege. Dort darf man rein, die Affen laufen da frei rum. Ich habe noch NIE, NIE, NIE, NIEMALS zuvor einen Berberaffen gesehen, weder live, noch im Fernsehen. Trotzdem war mir sofort klar, dass ich dem einen "grinsenden" Affen jetzt besser nicht auf die Pelle rücke, da der dermaßen "bad vibrations" ausgestrahlt hat, alles an der Körpersprache sagte: "Komm näher, und ich beiß dir den Arm ab!"
Ein paar 100meter weiter stand dann auch eine "Affenmimikinfotafel" und siehe da, meine Intuition hatte vollkommen recht. Dieses "Grinsen" ist die typische Drohgebärde dieser Tiere.
Leute, die dermaßen wenig Gespür für Emotionen und Stimmungen haben, (insbesondere bei Tieren) sollten sich halt einfach komplett weg halten. Aber diese Art von Leuten WOLLEN gar nicht begreifen und sehen, was in dem Tier vorgeht. Die sind derart in ihrem egoistischen zombiehaften muss-anfassen-will-streicheln-Modus, dass denen alles andere vollkommen Latte ist. Sonst siegt Dreistigkeit ja auch immer, warum sollte es da anders sein?
Das Tier hat jetzt einfach nur das eigene Bedürfnis zu erfüllen, fertig.
Ich hatte beim Reiten zweimal die Situation, dass mein Pferd an einer Kreuzung total nervös und aufgeregt war. Die hat die Nüstern weit offen gehabt, geschnaubt, ist getänzelt, der Kopf weit oben. Die Situation war für mich echt anstrengend und war auch so nicht ganz ungefährlich, allein aufgrund der Tatsache, dass ich eine ziemlich massige Kaltblutstute reite - also ein ganz schön beeindruckender Brocken.
ALLES an diesem Pferd hat geradezu geschrien, dass sie jetzt definitiv NICHT entspannt und in Streichellaune ist.
In der ersten Situation kam eine Familie mit 2 Kindern daher. Schön weit Abstand gehalten, haben das Pferd bestaunt und mich aus der Entfernung gefragt, was das für eine Rasse ist und ob man mal streicheln darf oder ob es jetzt ungünstig wäre.
Ich habe alle Fragen beantwortet und auch gesagt, dass streicheln aktuell einfach nicht drin ist, da es zu gefährlich ist. Ende. Familie war total happy, dass ich freundlich geantwortet hab, haben meine Erklärung direkt akzeptiert, haben sich bedankt und mich dann auch noch vorgehen lassen.
Beim zweiten mal sprach mich plötzlich ein Mann mit ungefähr 3jährigem Kind an der Hand an. Ziemlich dicht neben mir, keine Vorwarnung, nix. Er hätte jetzt gerne, dass sein Kind das Pferd "Ai" macht. Das habe ich abgelehnt und auch kurz angebunden hinzugefügt, dass das jetzt einfach scheißgefährlich für das Kind wäre, weil das Pferd sehr angespannt ist. Ja aber trotzdem will das Kind jetzt Ai machen, geht auch ganz schnell. 
Wieso jetzt genau sollte ich für so jemanden Verständnis haben? Wo genau war da Interpretationsspielraum, selbst wenn ich nicht erklärt hätte? So jemand WILL die Körpersprache eines Tieres nicht wahrhaben, weil er dann ja von vorneherein auf seine Bedürfnisbefriedigung ("will streicheln") verzichten müsste. Geht ja gar nicht
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