Mein Bruder ist (logischerweise) kein Einzelkind und das hätte auch er als Kind sein können. Es sind nicht immer die Einzelkinder, die keinen Bock auf teilen haben .
Beiträge von Achtfastneun
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Auf der einen Seite tut sie mir schon leid. Der Druck muss enorm sein. Unter extremen Stress reagieren Menschen nunmal leider nicht immer rational.
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Ich bin auf der Arbeit auch schon mal in so einer Situation gewesen, in der mir meine Nerven gänzlich abhanden gekommen sind. Ich war wie im Tunnel, konnte mich selbst gar nicht mehr steuern. Das war total gruselig, als würde man außerhalb seines Körpers zusehen, wie gerade richtig bös was schief läuft aber man hat keine Möglichkeit selbst regulierend einzugreifen, weil man schlicht nicht kann.
Was ich im Nachhinein nur wirklich, wirklich bitter fand, dass sie sich selbst gar nicht reflektiert hat und hinterher im Interview noch davon redet, dass sie ja so gut mit Pferden kann und froh ist, dass sie das Ganze mit Würde zuende gebracht hat (die ich irgendwie vergeblich suche) und dass man die Strukturen im Fünfkampf nicht hinterfragen muss.
Zugegeben, mit den Aussagen im Ohr tu ich mich etwas schwer, noch richtig viel ehrliches Mitleid aufzubringen.
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Ich finde auch, dass das sehr individuell ist und auf die Tierart ankommt.
Als ich mich damals zu Mäusen belesen hab, hab ich natürlich auch die Mindestanforderung an den Käfig gelesen. Mir persönlich war das aber zu wenig. Ich hatte den Platz und die Lust, deutlich größer zu werden und fand es nur fair, reinen Käfigtieren diesen "Luxus" zu gönnen. Hätte ich die Möglichkeiten nicht gehabt, hätte ich vermutlich keine. Oder hätte ich Nager die jeden Tag stundenlang in der Bude Freilauf haben können, hätte ich es auch noch anders gesehen.
Bei Pferden sehe ich es ebenso. Eine Bekannte hat ihr Pferd in einem großen Reitverein stehen mit maximal 3 Stunden Koppel am Tag, im Winter gar nicht und nur aufs kleine Paddock. Unter den Bedingungen würde ich mir niemals ein Pferd anschaffen, egal wie sehr ich es wollen würde. So viel kann ich ein Pferd gar nicht bewegen, wie es von Natur aus bräuchte. Das finde ich ganz persönlich schon egoistisch.
Bei Hunden bin ich da irgendwie noch nicht ganz klar und schätze, da kommt es auch sehr auf individuelle Mindestanforderungen an. Sowohl Queeny als auch Robbie habe ich versucht so gut es mir möglich ist zu halten. Ich würde mal behaupten, Queeny war ein zufriedener Hund, da hab ich es geschafft, die Mindestanforderungen locker zu erfüllen. Bei Robbie nicht so. Er hätte vermutlich deutlich mehr rassegerechte Auslastung gewollt (was noch gekommen wäre, aber die kurze Zeit bei uns hat dafür nicht gereicht) und alleine bleiben war für ihn die Hölle. Also waren die Mindestanforderungen von genau DIESEM Hund bei uns nicht erfüllt.
Dort wo er jetzt ist, sind sie es aber.
Sich ein Tier anzuschaffen in dem Wissen, dass es alles "gerade so" passt, finde ich uncool. Persönlich finde ich schon, dass man sich durchaus bemühen kann, dem Tier das bestmögliche zu ermöglichen. Kann man das nicht (oder wie geschrieben, ist bei dem minimalsten an Anforderungen schon am Limit), sollte man sich wirklich genau überlegen, ob man dieses Tier wirklich aufnehmen muss.
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Heute telefonierte eine meiner Patienten (96 Jahre) mit ihrem Bruder und ich komm gerade noch rein und höre sie sagen: "Neeeein Sepp, Ich bin noch nicht operiert. Neee, Ich schwör, das kommt erst."
Kurz danach legt sie auf und guckt mich an. Ich so: "Ähm... Ich müsste Ihnen da was mitteilen..
"
Sie: "Nee, oder? Bin ich doch schon operiert? Boah."
Ruft den Bruder wieder an und meint ziemlich angepisst: "Sepp, Ich habs verkackt. Is doch schon passiert. In dem Fall geht die nächste Runde auf mich."
einfach mal knallhart selbst gewettet, ob sie es nach OP noch blickt
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In den meisten Tierheimen gibt's eigentlich immer ein paar Langzeitinsassen aus Beschlagnahmungen, Scheidungskinder oder sonstwas, die von den Mitarbeitern aber genau deswegen sehr gut eingeschätzt werden können. Die sitzen oft so lange ein, weil sie vielleicht schon älter sind oder optisch durch viele Raster fallen. Deine Frau und Kinder scheinen ja relativ offen zu sein und wenn du dich von deinen festgefahrenen Vorstellungen lösen kannst, werdet ihr da bestimmt fündig. Für eure Belange brauchts ja keinen neugeborenen Topathleten.
Die meisten Tierheime sind da auch bei der Einschätzung sehr realistisch, zumal man meist ja je nach Hund eh ein paar Mal kommen muss zum Kennenlernen.
Was das Lernen und die Erziehung angeht, fand ich es bei meiner Queeny seeeeeeeeehr anfängerfreundlich. Den ganzen "nervigen" Erziehungskram haben andere schon übernommen
. Sie war stubenrein, konnte alleine bleiben, Beißhemmung war kein Thema, Leinenführigkeit war grob ein Begriff. Und das was mir wichtig war, hat sie mit ihren 8 Jahren trotzdem sehr zackig gelernt.
Hunde lernen ja genau wie Menschen, ihr lebenlang
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Als ich damals ins Tierheim bin, waren meine Vorstellungen klar: ich gehe mit einem Bullterrier wieder.
Ich sag mal so. Fast.
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Externer Inhalt abload.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ich könnte mir im Nachhinein keinen besseren ersten Hund wünschen!
Was ich aber nicht empfehlen würde, wären Direktimporte aus dem Ausland. Oder wenn sie gerade erst kurz auf einer Pflegestelle sind und weitervermittelt werden sollen. Das war bei unserem zweiten Hund so und die Pflegestelle lag bei ihren Einschätzungen teilweise echt weit daneben, weil sie den Hund einfach noch gar nicht kannte. Das war für alle Beteiligten keine schöne Erfahrung.
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Wenn ich natürlich von Arzt zu Arzt ne Odyssee machen muß, weil die "keine Zeit" haben (warum auch immer während der Geschäftszeiten),
Geschäftszeiten sind halt irgendwann vorbei und auch ein Arzt kann nicht an zwei Stellen gleichzeitig sein. Ich schätze, bei Tierärzten wird es nicht viel anders sein, als bei unseren Humanmedizinern im Krankenhaus. Muss er außerplanmäßig in den OP, bleibt der Rest der Arbeit liegen inklusive aller anderen Patienten die zb geplant da waren.
Kann der Arzt es irgendwie einrichten (bzw wenn der Patient halt stabil genug ist) wird er die OP an den Schluss des Routineprogramms schieben, dh er macht gegebenenfalls Überstunden.
Irgendwie geht mir der zitierte Absatz tierisch auf den Keks, weil es impliziert, dass die Ärzte halt während der Geschäftszeiten keinen Bock auf die OP hatten und lieber Däumchen drehen. Vielleicht kommt es aber bei mir auch falsch an und war so gar nicht gemeint.
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Treibsel haha, stimmt, normalerweise darf die bei "solchen" Patienten nicht fehlen. Aber nein, er hatte keinen Sauerstoff. Dafür aber kurz davor unerträgliche Schmerzen. Deswegen kam ich auch eigentlich in das Zimmer - um ihm seine Schmerzinfusion anzuhängen
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Ich komme heute in ein Patientenzimmer und kriege gerade noch mit, wie ein Patient zum Rauchen aus dem Fenster steigen will.
Ich: "Entschuldigung? Könnten Sie bitte wie jeder andere auch die Türen nutzen?"
Er: "Ja, aber da müsste ich halt weiter laufen und es sieht ja gerade keiner."
Ich: "Ich sehe es doch gerade."
Er: "Aber Sie sagen ja nix dagegen."
Ich: "Tu ich doch gerade.
"
Er: "Und wenn ich Ihnen 'Alle meine Entchen' in 4 Sprachen vorsinge?"
Ich: "Nutzen Sie trotzdem bitte die Tür."
Er: *geht in Boxerstellung* "Und wenn wir kurz boxen?"
Ich: "Auch dann.."
Er ist dann wirklich (ohne vorherigen Boxkampf) zur Tür raus.
Die Erklärung warum er keine Masken tragen will, war ungefähr genauso absurd und hatte irgendwas mit Knoblauch und Bärlauch zu tun. Auch die hatte er aber schlussendlich beim Verlassen des Zimmers auf.
Meine Nerven
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Tina mit K haha, das kann ich gut nachvollziehen, mein Hirn tut ähnliches
. Am schlimmsten ist, wenn mir jemand alleine im Wald entgegen kommt. Direkt der Gedanke, wen oder was der da jetzt verscharrt hat. Ich finde Menschen alleine im Wald mega verdächtig. Fühle mich da alleine auch nicht wohl, weil ich immer denke anderen Menschen geht's genauso
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Nahlah Saimeh kann ich generell empfehlen und die Vorleserstimme ist auch sehr stimmig
. Michael Tsokos finde ich auch gut (allerdings muss man nicht übertreiben, da reicht ein oder zwei - danach ähnelt sich vieles). "Wenn Kinder töten" von Stephan Harbort fand ich mal gänzlich was anderes, da musste ich öfter mal schlucken.
Ans SEK: ich bin sehr friedliebend, bleiben Sie bitte weg. Ich plane nix kriminelles und würde niemals einen Mord begehen. Ich hab nur einen speziellen Hörbüchergeschmack.
Ich wiederhole: bleiben Sie bitte weg!
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Die Art und Weise wie audible meine Hörbucher kategorisiert, öffnet beruflich gesehen ganz neue Türen
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"Moin, Schwester Achtfastneun hier, ich wäre dann heute für Ihre Wellnessbehandlung zuständig
."
Ich muss da mal genauer drüber nachdenken, so viele Möglichkeiten plötzlich..