Beiträge von Achtfastneun

    Es ging über mehrere Wochen gut und dann ging alles schnell. Und weil es dann so schnell ging, führe ich dies auf mich und meine gutgemeinten Handlungen betreffend Ernährung und Nahrungsergänzungen zurück

    Deine Sandy war ja nun leider kein gesunder Hund mehr. Die ganzen Vorerkrankungen zehren ja auch an dem Körper und das ja schon seit langer Zeit und irgendwann ist dann halt leider auch mal jede Reserve aufgebraucht. Dass das mit der Ernährung zu tun hat, halte ich schlicht für extrem unwahrscheinlich.

    Meine Queeny ist an einem Milztumor gestorben. Ihr ging morgens super, sie hat sogar noch richtig Quatsch gemacht. Nachts waren wir in der Klinik und mussten sie wegen einem rupturierten Milztumor gehen lassen, von dem wir bis dato weder was gemerkt, noch gewusst haben. Man hat es einfach nicht immer in der Hand.

    Ich finde es irgendwie herzlos, Menschen mit wenig Geld die Hundehaltung abzusprechen. Hauptsache der Hund hat ein gutes und erfülltes Leben, solange es dauert, auch wenn es dann vielleicht kürzer ist

    Wenig Geld ist halt auch nicht gleich wenig Geld. Du redest in deinem Beispiel von einer finanziell nicht stemmbaren Krankheit, weswegen der Hund eingeschläfert wird. Da kann ich im Rahmen mitgehen, wenn bei einem Tierarzt die Krankheit diagnostiziert wurde. Ich kenne aber genug Fälle, in denen eine Krankheit nicht einmal diagnostiziert wird, weil das Geld für den Tierarzt fehlt. Dh dem Hundi wächst zb rasant irgendein Geschwür, das man deutlich sehen kann. Aber weil man sich den Tierarzt gar nicht leisten kann, wartet man halt darauf, dass sich "das Problem" von selbst erledigt. Und dann ist zu wenig Geld definitiv zu wenig Geld. Ist aber auch eigentlich nicht unbedingt ganz Kern dieses Threads :tropf: .


    Die Kernaussage dieses Threads ist im Grunde genommen: Wenn ein Tier ein Zuhause hat, muß Mensch alles tun incl finanziellem Bankrott, um dieses eine Tier, das einen Namen hat, zu retten.

    Das lese ich hier auch null. Ich lese von vielen Schicksalen, von sehr beängstigenden Summen, von Für und Wider. Ich finde den thread hier sehr interessant und fände es schade, wenn man hier einen erhobenen Zeigefinger rein liest, der da nicht ist oder ne whataboutism-Diskussion reinquetscht, die hier mMn einfach fehl am Platz ist.

    Ich kann hier für meine Zukunft mit Hund viel mitnehmen, was ich vorher so nicht auf dem Schirm hatte und finde es sehr spannend zu überlegen: was würde ich tun?

    Ich glaube auch, dass viele hier gar nicht wissen, wovon sie reden.

    Ich meine das überhaupt nicht böse oder als Provokation. Ich denke aber, dass Menschen, die noch nie in einer solchen Situation waren, diese vorab und von außen ganz anders beurteilen, als wenn man selber mal in der Situation war.

    Oh, das glaube ich auch. Alles was ich hier schreibe, ist ja rein hypothetisch und einfach nur ein Gedankenspiel. Ich finde es für mich selbst auch wichtig, mir selbst im Klaren zu sein, was für Kosten alles auf einen zu kommen können (vor diesem Thread hier waren solche Kosten für mich einfach absolut unrealistisch :ka: ) im Falle eines Falles. Aber es bleibt einfach ein "was wäre wenn". Bei finalen Erkrankungen wäre der Weg für mich in der Theorie relativ klar: Symptombehandlung und Euthanesie, wenn es soweit wäre. In einem Fall wie eurem? Keine Ahnung. Dazu fällt mir irgendwie nix schlaues ein, eben WEIL die Situation so unvorstellbar ist. Fakt ist aber in meinem Fall auch einfach, dass ich diese Kosten nicht stemmen könnte auf Dauer. Ich habe zwar einen Mann, der mir in vielem Beisteht und mich unterstützt, aber da würde er relativ zügig den Geldhahn zudrehen, da bin ich mir sicher. Und dann? Mit meinem Gehalt wäre irgendwann dann auch Schicht im Schacht. Ich bin ratlos :ka: .

    Man merkt, wie schwierig das Thema ist wenn man einerseits liest ‚wenn die 500€ spontan zu teuer sind, darfst/solltest du kein Tier haben‘ und andererseits eine Abgabe des kranken Hundes bei finanziellen Schwierigkeiten als ‚verantwortungslos/Abschieben‘ verteufelt wird.

    Da bliebe dann ja zwangsweise nur das Einschläfern.

    Oder vor Anschaffung überlegen, ob man es finanziell stemmen kann. Wenn das Tier schon lange da ist und man kommt durch irgendwelche Lebensumstände in finanzielle Schieflage, ist das tragisch aber nochmal was anderes für mich (auch wenn dadurch das Geld auch nicht plötzlich an Bäumen wächst).

    Wenn ich aber von vornherein weiß, dass absolut nichts passieren DARF, weil ich finanziell mit dem Rücken zur Wand stehe, dann schaffe ich mir kein Tier an. Tue ich es doch, darf man mMn gut und gerne von Egoismus und Verantwortungslosigkeit sprechen.

    In meinem Umfeld hört man immer mal wieder von Rechnungen bis ca 5000€. Notkastra, Bein gebrochen, usw. "Ungeplante Alltäglichkeiten", die durchaus mal vorkommen können ohne exotische Krankheiten zu sein. Persönlich wäre bei 5000€ wohl für mich eine Grenze, bei der ich arg schlucken würde und anfangen würde für und wider abzuwägen (das jetzt nur rein theoretisch, ich habe keinen Hund und wer weiß, wie ich in der Situation wirklich denken würde). Genauso würde ich 5000€ jetzt aber auch als guten Grundpuffer betrachten, mit dem man schon einiges anfangen kann. Sollte hier irgendwann wieder ein Hund einziehen steht aber auch fest, dass er topversichert wird.

    Und ja, jetzt mag man das finden wie man will, aber wenn jemand bei 500€ schon in die Existenzangst rutscht, dann sind Tiere vielleicht nicht das richtige Hobby (vorallem wenn finanziell vor Anschaffung schon so da stand). Irgendwo sind Tiere nach wie vor "Luxusgut" auf das niemand von Haus aus Anrecht hat. Und gerade Rechnungen in dem dreistelligen Bereich sind auch durch Kleinigkeiten ratzfatz erreicht, da braucht es nicht mal CT oder MRT dazu.

    Es ist toll, was die moderne Veterinärmedizin kann, absolut! Aber parallel dazu sind halt auch die Kosten immens(!) gestiegen. Alleine die Kosten der Diagnostik :shocked: . Ich kann gut verstehen, dass gerade ältere Menschen geradezu erschlagen sind von den "neuen" Kosten und dass bei vielen dieses "Kosten spielen keine Rolle" gedanklich noch in einer anderen Liga angesidelt ist.

    Ich glaube, das ist auch ein großer Punkt. Ich sehe in der Humanmedizin schon vieles kritisch und fragwürdig. Die Veterinärmedizin zieht da ganz schön nach. Klar, ist das in vielen Punkten absolut gut und notwendig. Aber gleichzeitig verschieben sich die Grenzen dadurch auch massiv. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich Tierhaltung als noch größerer Luxus empfinde als früher. Klar, früher ging man (hoffe ich doch mal) mit seinem Tier auch zum Arzt, wenn es krank war, aber halt in einem ganz anderen Umfang.

    Aber heute gibts dann direkt 23490 verschiedene kostspielige Diagnostiken (die man als Laie weder richtig versteht noch deren Sinn wirklich abschätzen kann), Behandlungen, etc. Die Hemmungen zuzugeben dass der eigene finanzielle Rahmen oder die eigenen ethischen Vorstellungen gerade komplett ausgereizt sind, dürften recht groß sein da man ja auch nicht als Tierquäler da stehen will, der sein Tier einfach "verrecken" lässt.

    Ich finde das wirklich ein sehr schweres Thema.

    Ich muss das hier gerade erstmal verarbeiten, bin glaub ich diese Foren-Kultur nicht gewöhnt. Ist das erste Forum, in dem ich mich angemeldet habe.

    Vielleicht magst du dich mal in anderen Bereichen des Forums umschauen. Es gibt hier durchaus Bereiche, in denen es nicht so "knackig" zu geht. Die Pfotothreads sind sehr schön zu lesen und es gibt auch diverse "wir warten auf den Hund"-Hibbelthreads, wo man sich miteinander freut und mithibbelt. Das ist ein netter Kontrast zu dem öffentlichen Forum und vielleicht eher das, was du dir vorgestellt hast :winken: .

    Sohn kam gerade aus dem Bad runter zu mir ins Wohnzimmer, um mir irgendwas zu erzählen. Er hatte Eyepads unter den Augen kleben, gegen Falten und müde Haut.

    Sohn ist 12 :ugly:

    Man kann nie früh genug starten :lol: . Nachdem im Pfotothread von alsatian_00 eine 55-60jährige Frau als "Omi" betitelt worden ist, hab ich direkt mal hektisch meine Antifaltencreme doppelt so dick aufgetragen und hoffe, es rettet noch was :lachtot: