Beiträge von Streichelmonster

    … Bzw. wenn so ein Hund vor dem Bäcker sitzt, während ich Brötchen hole, kommt da sicher niemand auf die Idee zu streicheln. …

    Ich persönlich bin ja der Auffassung, dass ich einen Hund nur dann vor dem Bäcker warten lassen kann, wenn er streicheln - egal von wem - toleriert. Denn Menschen kommen auf die seltsamsten Ideen. Kleine Kinder haben eh noch kein Gefahrenbewusstsein. Da kann ich doch keinerlei Risiko eingehen, dass mein Hund auf Streichelversuche „unfreundlich“ reagiert. Denn wenn er schnappt haben wir ein riesiges Problem.

    Bei einem solchen Hund käme man niemals auf die Idee, den da anzubinden, geschweige denn den überhaupt mitzunehmen. Und dass einem das nicht bewusst ist, zeigt mir irgendwie, welchem Fantasiegebilde die Idee "Unfreundlicher Hund ist supipraktisch" eigentlich entspringt.

    Mir ist im Grunde wirklich wumpe, was sich andere Leute für Hunde holen. Letztendlich machen sie ja doch immer, was sie für richtig halten.
    Aber eine Sache hat mich jetzt doch wirklich fast umgehauen.

    Dass man sich in ein gut funktionierendes Gefüge aus Rassen, die eigentlich schon für einen perfekt sind, so unbedingt nen richtigen Stinkstiefel dazuholen will, habe ich auch noch nicht erlebt. Wenn du eine Aufgabe suchst...ja...dann ist so ein "unfreundlicher" Hund schon das richtige. Das ist nämlich eine 24 Stunden Aufgabe und eine große Verantwortung.
    Fun Fact ist nämlich: Du musst für alle anderen, die um dich herumschwirren, mitdenken. Die ganze Zeit. 365 Tage im Jahr. Entspannte Spaziergänge? Vorbei. Entspanntes Training? Vorbei. Entspannte Prüfungsteilnahme? Vorbei. Entspannte Urlaube, Betreuungssuche, Tierarztbesuche (hier beliebig weitere Situationen einfügen)? Vorbei.

    Und selbst, wenn dein Hund im Gehorsam steht und gar nicht den Anschein macht, dass der jeden Moment durchflippen könnte, ist es anstrengend, weil er dann nämlich laufend völlig unterschätzt wird. So einen Hund habe ich. Und der ist "nur" schwierig mit Fremdhunden. Erlebe ich auf Turnieren immer wieder, dass Leute ihre Hunde einfach an meinen lassen, weil "so sieht die gar nicht aus!".

    Aber hey...man wächst an allem und so ein Hund lebt ja im besten Fall um die 15 Jahre. Ne laaange Zeit zum Wachsen und und ne lange Zeit, um sich zu fragen, ob man mit dem Selbstverteidigungskurs nicht besser bedient gewesen wäre, als sich einen Hund anzuschaffen, der unnötig viel Aggressionspotenzial mitbringt.

    Bzw so ganz allgemein zwischen Rüden und Hündinnen? Also sind Rüden bspw ausgeglichener oder eher launischer usw... Ich weiß, dass man das sicher nicht verallgemeinern kann, aber eure Erfahrungen würde mich da interessieren.

    Nein. Es gibt bestimmte Hundetypen und die sind völlig losgelöst vom Geschlecht. Es gibt Verhalten, was zwar für ein Geschlecht als typisch gilt (Prolligkeit beim Rüden, Zickigkeit bei der Hündin), aber auch beim anderen Geschlecht durchaus auftreten kann.

    In 2 Faellen kam es nach ein paar Jahren zur Abgabe von einem der Stinkstiefel. Nicht weil die Hunde Stress hatten, sondern wegen dem Aufwand. Es ist Arbeit und es ist stressig! Es darf nie ein Fehler passieren, weil der dann mind. zu massiven Verletzungen gefuehrt haette, man muss ueber Jahre hinweg getrennt Gassi, usw. usf.

    Das war den Leuten irgendwann zuviel.

    Genau das ist es nämlich! ich denke den Punkt unterschätzt man ganz enorm.

    Ich sehe bei solchen Fällen ehrlich gesagt nur Abgabe.
    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Trennen und Managen wirklich extremen Stress für alle Beteiligten bedeutet. Für euch und für die Hunde.
    Ich habe das nur ein knappes halbes Jahr ( bis zu meinem Auszug mitsamt meiner Hündin) mitmachen müssen...danke nie wieder. Das muss man als Mensch halt auch emotional erstmal leisten können. Und das bei Hunden, die außerhalb ihres Territoriums gut miteinander zurecht kommen und die jetzt ohne das Aufeinanderhocken sogar wieder Freunde sind.
    Bei einem DSH, der so gar keinen Bock auf andere Hunde in seinem Tanzbereich hat, sehe ich da ehrlich gesagt schwarz.

    "Es muss klappen" ist halt ein schönes Mantra...aber die Realität haut einem dann doch arg ins Gesicht, wenn es eben nix wird.

    Ich freu mich schon, wenn die Kleine jetzt dann auch so weit ist. Weil ich glaube, dass ich den Hund mit Baby vor dem Bauch nicht so gut managen kann in Hundebegegnungen. Kinderwagen kommt gar nicht in Frage. Ich brauche die Hände frei.

    Das ist ja auch mein ständiges Thema. Ich hab halt ständig Angst hinzufallen. Deshalb trau ich mich nicht mit Hund und Trage raus. Kinderwagen kann man ja mit Bremse abstellen und das Baby ist erstmal sicher und ich kann die Idiotin managen.

    Wenn der Hund gesundheitlich nicht beeinträchtigt ist, dann den vollen Preis.
    Mein Hund hat ja nen schweren Fehler (Stehohr). Ist aber ein top Hund mit gutem Ped und top Aufzucht. Sowas ist als Welpe nicht abzusehen, aber rückblickend wüsste ich nicht, was bei so einem Fall (Optisch nicht ganz korrekt, aber sonst tippitoppi) einen Preisnachlass rechtfertigen würde.