Für mich war die "Geräuschkulisse" im Agility einer von mehreren Gründen, mich aus dem Sport zu verabschieden. Zum einen, weil das Gekreische und Gejiffe der Hunde an meinen Nerven zehrt (und das heißt nicht, dass meine Hunde nie bellen dürfen
– das tiefe, grollende Bellen, wenn sie anschlagen, finde ich z.B. äußerst beruhigend und wünschenswert, aber das typische "Hüti-Kläffen" halte ich nicht lange aus), zum anderen, weil ich es einfach schade finde, dass im Agility-Bereich so gar kein Bewusstsein für die Probleme, die das Kläffen mit sich bringen kann, zu bestehen scheint.
Ich glaube gerne, dass auch ein kläffender Hund gut laufen kann (Mensch, der Ahnung hat, dabei vorausgesetzt). Aber auf jeden, der das hinbekommt, kommen hier mind. fünf, bei denen das gruselig mitanzusehen ist – Stresshecheln, weit aufgerissene Augen, Hund erwürgt sich halb am Halsband auf dem Weg zum Start, auch später nach dem Lauf noch eine Schnappatmung jenseits von Gut und Böse, schreiende Besitzer, weil ihr Hund sie über das Bellen sonst gar nicht mehr wahrnimmt, ... Vielleicht sind die vernünftigen Agilitysportler einfach besser darin, sowas auszublenden und ihr eigenes Ding durchzuziehen, ich schaff's nicht – für mich ruiniert sowas den Spaß an der Sache ganz erheblich und ich fühl' mich schon als Zuschauer unwohl.
Und was das Bellen bei meinen eigenen Hunden angeht: Bellen kostet Energie. Wenn wir Sport machen, möchte ich, dass meine Hunde so konzentriert wie möglich dabei sind und ihre Kräfte selbst einschätzen und bestmöglich einteilen. Würde mein Hund also regelmäßig Kläffen (und eine Überforderung/Frust/drastisch erhöhtes Stresslevel wäre ausgeschlossen), würde ich mich schon fragen, ob er die Energie, die er für's Bellen verschwendet, nicht "sinnvoller" nutzen kann und ich den Trainingsaufbau dahingehend verändere.