Beiträge von DiemitdenAussies

    Und jetzt hab ich ein vermeintlich einfacheres "Modell" sitzen- und der liebe Kerl hat es in anderer Hinsicht in sich- ich finde, einen einfachen Hund gibt es nicht.

    Stimmt eigentlich. Irgendwas ist immer :D

    Zum zitierten Beitrag von @Cattlefan: Da kann ich nur beipflichten. Ich glaube man macht am Meisten damit kaputt, zwanghaft alles richtig machen zu wollen. Dabei verliert man gerne aus den Augen, was dem Hund eigentlich wirklich gut täte.

    Hier im Forum ist mir aufgefallen, das die meisten ihren Hund nicht zu Fremdhunden lassen, das kenne ich hier nur ganz selten. Aber wenn ein Hund mit keinem anderen verträglich ist, ist das dann nicht anstrengend?

    Das kommt auch drauf an, wo man wohnt, finde ich.
    In einer Großstadt mit hoch frequentierten Auslaufgebieten ist das bestimmt anstrengend...sehr sogar. Da hätte ich auch keine Aussies. Aber hier, wo man extrem selten und mitten in der Pampa auf nen anderen Hund trifft, empfinde ich das nicht wirklich als anstrengend. Man geht sich aus dem Weg und gut isses. Man hat ja Platz :). Das muss man in der Woche vielleicht 3x machen und für mich ist es keine Belastung, mal kurz 3-5 Meter Abstand zu halten.

    Meine Hündin ist auch nicht generell unverträglich. Es gibt eigentlich viele Hunde, die sie mag und zu denen sie regelmäßig Kontakt hat (fällt mir grad mal auf, wenn ich drüber nachdenke :D). Sie lebt ja auch mit zwei weiteren Hunden zusammen und ist dort absolut wohlwollend, verzeihend und sozialkompetent. Und genauso gibt es viele Hunde, die sie völlig uninteressant findet. Aber es gibt eben auch die, denen sie an die Pelle will. Weil sie ihr zu aufdringlich und zu frontal sind oder zu viel Energie in der Begegnung steckt. Und bei denen ist sie richtig kackig. Deshalb mache ich da gar keine Experimente mehr. Mit höflichen, ruhigen und zurückhaltenden Hunden kommt sie gut aus. Lustigerweise auch mit solchen, die selbst in dem Bereich als "schwierig" gelten". Diese Hunde sind eben sehr klar und verstehen sich. Meine Trainerkollegin hat auch eine sehr explosive Hündin. Und neulich konnten wir problemlos an der Leine einen schönen langen Spaziergang machen. Die beiden Damen haben sich leicht verschnupft ignoriert und maximal unmissverständliche Seitenblicke ausgetauscht. Fand ich toll. Von beiden. Ihr freilaufender Terrier, der ebenfalls ein ziemlich durchsetzungsfähiges, toughes Kerlchen ist, lief dabei frei, durfte sehr nah bei meiner Hündin laufen und die drei haben sogar gemeinsam Schnüffelstellen gecheckt. Wir waren richtig stolz auf unsere drei Arschkekse :D.

    Leider sind meist genau die, die frei laufen und denen man "Der tuuuuuut nix" hinterherläuft, eben diese frontalen Typen mit viel Energie und Distanzlosigkeit, auf die meine rote Rübe mit Zeter und Mordeo reagiert. Blöd für uns, aber muss man eben mit leben. Ich blocke diese Hunde dann ab oder schicke meinen Rüden als Hundeabfangjäger hin. Der schirmt auf sehr höfliche Weise ab oder verteilt böse Blicke, sodass der Hund gar nicht erst zu nah kommt.
    Zum Glück passiert mir das wirklich wirklich selten.

    Ich möchte noch mal anmerken, dass die meisten "Tutnixe" und ziemlich beneidenswert tollen Hunde meisten nicht von selbst so gewachsen sind.
    Meistens steckt doch viel Arbeit drin. Man sieht halt nur das Endergebnis.

    Stimmt. Mit meinem Rüden bin ich auch fast 4 Jahre durch die Hölle gegangen. Vergesse ich allerdings heutzutage schon fast. Ich erlebe oft, dass Leute meinen Hund ganz toll finden. Neulich meinte noch jemand im Vereinsheim zu mir, dass ich echt Glück gehabt habe mit ihm. So sei ja nicht jeder Rüde. Da gäbe es noch andere Kaliber, die alles ausdikutieren wollen etc. Da hat meine Trainerkollegin und langjährige Vereinskollegin (wir kennen uns schon fast 20 Jahre) mal herzlich gelacht und mir auf die Schulter geklopft. Dass der mir als Einjähriger mal vor lauter Frust im Arm hing und ich so manchen Tag bitterlich wegen ihm geweint habe, weil er einfach eine Drecksau war, sieht heute keiner mehr. Und ich habe es, wie gesagt, heute fast vergessen. Schwamm drüber. Ich liebe diesen Hund!
    Es ist halt wirklich so, dass ich jetzt die Früchte dieser Zeit ernte. Ich bin darauf nicht in besonderem Maße stolz, aber ich genieße das jetzt wirklich. Mal ganz davon abgesehen, dass man von solchen Hunden unglaublich viel lernt.

    Habe einen absoluten Tutnix (der aber niemanden belästigt ;) ) und eine Zicke. Bliss ist eigentlich ein extrem leichtführiger Hund. 100% alltagstauglich, will gefallen, super lieb zu ihren Menschen, höflich reserviert gegenüber Fremden, toller Sporthund. Sie findet halt manche Hunde doof. Aber nicht alle. Das ist eigentlich unser einziges "Problem". Mittlerweile haben wir uns da gut eingegroovt und das Ganze im Griff. Manche Tage sind besser, manche Tage schlechter. Aber alles im Rahmen. Zumal man bei der Rasse immer damit rechnen muss, dass die andere Hunde nicht gerne in ihrem Tanzbereich haben. :D Kam also nicht völlig überraschend. Bedingungslose Verträglichkeit brauche ich auch nicht, da ich keine Hundewiesen besuche und immer alleine unterwegs bin, manchmal tagelang niemanden treffe. Trotzdem trainieren wir natürlich, damit sie nicht so überreagiert. Klappt auch größtenteils, aber es ist ein ständiges Dranbleiben und Mitdenken.

    Und dann ist da Tex...Der kann Kommunikation. Der kann Deeskalation. Der ist leichtführig, freundlich, geduldig, zurückgenommen. Ein Schatz und absoluter Verlasshund in jeder Situation. Mit Leine, ohne Leine. Bei Wild, Pöblern, läufigen Mädels usw. Der läuft mal so richtig nebenher. Nur Sport ist nicht so seins. Aber muss auch nicht. Dafür wacht er ausgezeichnet.

    Ehrlich gesagt mag ich beides. Ich mag die Energie und den Drive meiner Hündin. Aber ich mag auch die Gelassenheit und zengleiche Ruhe meines Rüden. So ganz problemlos wäre mir fast zu langweilig, so richtig problembelastets muss ich aber auch nicht haben. Ich lebe halt mir Lebewesen zusammen und nehme jeden Hund als das Individuum an, das er ist. Mit und ohne Macken. Ich sehe den Hund als Ganzes. Sehe Tolles, nicht so Tolles und liebe sie trotzdem heiß und innig :).


    Es gibt auch in RZV nicht nur Champions und Register-Hunde....

    Es gibt eine ganze Menge Hunde (gerade Rüden!) die keine Titel sammeln, stattdessen z.B. in der Rettungshundestaffel oder anderweitig sehr erfolgreich sind und die auch deswegen, ganz ohne Titel genutzt werden. Und das gerne und nicht nur, weil der "dichter dran" ist oder so......

    :bindafür:
    Ich ziehe gut arbeitende Hunde, die tatsächlich Leistung bringen, den Schönheitswauzis vor. Mir bedeuten solche Championstitel nix. Verpaarungen, in denen die Aussies einfach nur "schön" sind, reizen mich null. Ich will Hunde im Ped sehen, die auch was leisten können/konnten. Ist immerhin ne Arbeitsrassen. :ka:

    Für die Arbeitszeit findet sich sicher eine Lösung, wenn man dazu gewillt ist. Das sehe ich auch nicht als Hindernis an. Jeder muss arbeiten und wenn niemand, der Vollzieht arbeiten geht, einen Hund hätte, gäbe es verdammt wenig Hunde ;). Es gibt doch Alternativen. Hundesitter, Gassi Service, HuTa...Man muss nur wollen.

    Allerdings finde ich die Idee schwierig, sich einen Hund als Partnerersatz anzuschaffen. Hundehaltung ist kein Ersatz für menschliche Bindungen. Solche Anforderungen an Tiere zu stellen ist mMn unfair.

    Ich fände Festpreise innerhalb einer Rasse gut, denn nicht immer sind die Interessenten mit den dicksten Geldbörsen die besten Hundehalter.

    Festpreise finde ich schwierig. Aus bereits aufgeführten Gründen.
    Aber es gibt doch innerhalb einer Rasse eigentlich recht genaue Preisspannen. Da ändert sich vielleicht über die Jahre immer mal was, aber rein theoretisch weiß man ziemlich genau, in welchem Preisniveau man sich bewegt, wenn man sich für eine bestimmte Rasse interessiert. Letztendlich sind ja 200 Euro mehr oder weniger dann auch egal :ka: .

    Sie wurden zu Höchstpreisen verkauft und so manch ein Züchter war wie wild auf der Suchen nach rezessiv grauen Hunden. Und das obwohl bekannt ist, daß das Dilutegen, daß für die Graufärbung verantwortlich ist, nun auch andere Krankheiten mit sich bringt.

    Die gibts bei den Aussies leider auch.
    Es gibt eine Dame, die mit ihren diluten Hunden schön vermehrt (Vereinslos natürlich). Natürlich immer die selben Hunde...alles sehr enge Verwandtschaftsverhältnisse. Ich erlebe immer wieder, wie sie in FB-Gruppen postet und die Kommentare darunter bestehen neben einigen kritischen Stimmen hauptsächlich aus "wow! Tolle Farbe! Wo bekommt man die?". :muede:

    Die Optik ist es doch aber, die uns bewegt einen Rassehund zu kaufen.

    Macht man vielleicht beim ersten Hund so. Danach meiner Erfahrung nach nicht mehr.
    Die Erstaussiebesitzer wollen meist ganz Klischeehaft ihren Blue Merle mit blauen Augen, bekommen dann aber vielleicht einen Black Tri mit braunen Augen vom Züchter empfohlen, weil der Hund besser passt, sind damit dann sehr zufrieden und beim nächsten Aussie isses dann ganz egal. Klar...jeder hat so seine Lieblingsfarben und ich nehme mich davon nicht aus, lasse mich aber letztendlich doch von dem Hund überzeugen, der meinen Vorstellungen vom Wesen her am ehesten entspricht. Ob der dann schwarz, rot oder gemerlt ist, ist mir wumpe.
    Grundsätzlich finde ich es auch nicht falsch, Farbwünsche zu äußern. Ist doch dann perfekt, wenn ein Welpe dabei ist, der allen meinen Vorlieben entspricht. Farbe sollte aber niemals Priorität sein und deshalb würde ich es nicht einsehen, für einen Hund, der nur eine außergewöhnlichere Farbe hat, mehr zu zahlen. Ich würde genauso für einen Hund mit nicht ganz korrekter Zeichnung (Zu viel weiß oder an der falschen Stelle), nicht weniger zahlen wollen. Ist der Hund gesund und passt zu mir bin ich zufrieden. Als Zuchthund taugt er natürlich nicht, aber wenn man keine Ambitionen in diese Richtung hat, macht mir das nichts aus.

    Ich kann da jetzt nur von meinen Erfahrungen mit Aussies berichten. Aber gerade da ist Farbe ja immer ein Thema.