Beiträge von DiemitdenAussies

    Naja. Das ist aber wieder ein Problem des Menschen bzw. sogar eins, dass er sich selbst macht. Kann man sich zu Herzen nehmen, muss man aber nicht. Und man muss keinen unverträglichen Hund haben, um dumme Sprüche von noch dümmeren Menschen gedrückt zu bekommen. In der Hundehalterwelt hat jeder zu allem.ne Meinung, jeder seine Ideologie, jeder seine eigenen Bedürfnisse und Anforderungen an den eigenen Hund. Da ist immer Potenzial dafür dass es knallt.
    Kann man sich drauf einlassen, muss man aber nicht. Niemand zwingt mich, in irgendeine Diskussion oder Auseinandersetzung mit einem mir wildfremden Menschen zu gehen, der mich und meinen Hund gerade 5 Sekunden und zu ersten Mal überhaupt gesehen hat.
    Von meinen 3 Hunden ist einer nur bedingt verträglich. Da gibt es nur ausgewählten Kontakt. Meine Entscheidung. Fertig aus. Kein Diskussionsbedarf. Allerdings erlebe ich es so gut wie nie, dass einen Fremde doof anmachen. Und wenn, dann eher aus anderen Gründen . Hier spricht man sich ab. Kontakt: Ja oder Nein? Wenn nein, kein Problem. Man geht sich aus dem Weg, grüßt sich, alles gut.

    Ist für mich auch größtenteils eine Charaktersache. Schlechte Erfahrungen und/oder mangelnde Sozialisierung hauen dann vlt noch in die Kerbe rein und wirken als Verstärker, aber Tendenz zu einer Unverträglichkeit oder bedingten Verträglichkeit war bereits vorher schon vorhanden.

    Mit Erziehung hat das mMn überhaupt nichts zu tun. Ich kann meinen Hund zur Stubenreinheit erziehen, aber nicht zur Verträglichkeit. Ich kann Aggressionsverhalten zwar deckeln und durch Gehorsam eindämmen. Das schafft die Unverträglichkeit aber nicht aus dem Weg. Nur weil der Hund im Kommando bleibt und nicht tackert, wenn ein anderer ihm zu nahe kommt, ist er nicht verträglicher als einer, der sofort tackert. Er hört halt einfach nur besser.

    Es gibt nun einmal Dinge,die Menschen,auch wenn sie es sich einreden lassen bzw. gerne kontrollieren würden absolut nicht beeinflussen können.Das obliegt dem Hund alleine und das ist auch gut so

    Das sehe ich ganz genauso.
    Für mich ist Unverträglichkeit oder bedingte Verträglichkeit auch kein Makel. Es ist ein weiterer Charakterzug mit dem eigentlich nur der Mensch ein Problem hat, weil er glaubt, jeder Hund, der nicht Everybodies Darling ist, sei irgendwie verkehrt oder etwas sei falsch gelaufen. Und dass man vermutlich sogar unterstellt, der Mensch hätte versagt, kommt als weiteres Problem hinzu, was erstmal nur Herrchen/Frauchen und nicht der Hund hat. Denn der findet einfach nur andere Hunde kacke. Nicht mehr und nicht weniger.

    Meine Bliss...so ein arger Saubock wie sie manchmal ist, so sehr überrascht sie mich auch immer wieder.
    Tex wurde heute von einem jungen Rüden bedrängt. Er hat ihm mehrfach sehr deutlich gemacht, dass er keinen Bock auf ihn hat und wurde einmal sogar sehr heftig und laut (das dauert bei ihm ewig...). Der junge Kerl provozierte ihn weiter, legte eine Pfote auf und versuchte dann, ihn in der Bewegung einzuschränken.

    Ich wollte gerade dazwischen, um den Jungspund wegzuschicken, da sah ich, wie Bliss sich langsam näherte und bin stehen geblieben, um das mal zu beobachten. Bliss, das sonst so kopflose Ungetüm, schob sich immer wieder sehr souverän zwischen die beiden Jungs und bot sich dem Jungspund dann zum Spiel an. Der ging drauf ein und Tex entspannte sich sofort. Später hat sie sich immer wieder zwischen die beiden gebracht, als der Jungspund wieder auf Tex zu ist, hat Arschlochblicke verteilt und den Nervling so auf Abstand gehalten, während Tex locker flockig begann, sich zufrieden im Gras zu wälzen.
    Normalerweise unterbinde ich solche Sachen, weil sie bei Bliss eben schnell in Kontrolletti-Gehabe und unangebrachter Maßregelei enden. Heute war davon keine Spur. Ich war geplättet wie absolut souverän und locker sie diesen Konflikt gelöst hat. Mir ist wirklich fast die Kinnlade runtergefallen.


    Sie ist sonst ein Hund, der schnell kopflos wird und auch überreagiert. Wenn ich sie aber so sehe, wie heute, werde ich ein paar Zentimeter größer, weil ich so stolz auf sie bin. :herzen1: Das ist einfach ein riesen Schritt.

    Ich würde da gar nicht drüber nachdenken: Setze einen Chip, schaue was passiert. Wenn es gut ist, kannst du endgültig kastrieren. Ansonsten lässt du es.

    Irgendwie verstehe ich überhaupt nicht, was dagegen spricht :ka:

    Dem schließe ich mich an. Der Leidensdruck scheint ja nicht weniger zu werden. Immerhin trägst du die Frage nun schon so lange mit dir rum. Genau für diese Tests sind die Chips gemacht. Und wenn es nach einer Kastration einfacher für alle Beteiligten wäre...lass ihn kastrieren. Er hat das Alter und konnte gescheit erwachsen werden. das ist doch schonmal super.
    Kann aber sein, dass er trotzdem weiterhin pöbelt. Das macht ihn auch nicht unverträglich. Pöbeln ist halt oft ein erlerntes Verhaltensmuster. Kann man aber wieder zurückprogrammieren. Und dann kann es sein, dass dein Hund (wieder) völlig unauffällig ist.

    Hund und Vollzeit geht für mich persönlich nur mit entsprechender regelmäßiger Betreuung (Gassigänger, Hundesitter, HuTa) zusammen. 9 Stunden sind schon extrem viel, wenn man bedenkt, wie viele Stunden ein Tag hat und dass ein Hund sich zwischendurch auch gerne mal entleeren möchte.

    Da ja in der Standhitze die Hündin auch will

    Nö..nicht zwingend. Meine Hündinnen wollen meinen Rüden zB nicht. Auch nicht in der Standhitze. Die fletschen den schon sehr deutlich an und zeigen ihm, dass er so gar nicht der Traumprinz ist.
    Ich habe übrigens auch die Erfahrung gemacht, dass es irgendwie stressfreier für alle ist, wenn man den Rüden nicht ausquartiert. Ich war einmal in der Zeit mit Tex bei meinem Freund und hab die Mädels bei meinen Eltern gelassen. Als ich wieder alle drei zusammen hatte und die Stehtage eigentlich vorbei waren (normalerweise ist dann nach nem halben Tag Wiedersehensfreude alles wieder chillig), war der Kerl wie ausgewechselt...nämlich völlig bekloppt. Klar..Stehtage sind interessant. Aber auch nur dann, wenn ich die Hunde da zusammenlasse. Trenne ich räumlich, sind alle entspannt, fressen, pennen und verhalten sich normal.

    Was @flying-paws sagt, kam mir auch direkt in den Sinn. 10 Kilometer, erstrecht mit Pausen, sind ja eigentlich für jeden gesunden Hund problemlos machbar, ohne dass am Tag danach Plattsein angesagt ist. Das ist hier ein normaler 2h-Spaziergang. Aber klar...10 Kilometer wildes Rumgerenne sind was anderes und um ein vielfaches anstrengender als 10 Kilometer gemütliches Spazierengehen, wo Hunde vorwiegend gemütlich traben, schnüffeln, traben, schnüffeln.