Beiträge von DiemitdenAussies

    Danke für eure schnellen Antworten.
    Also wir ziehen am Samstag um. Am Dienstag müsste ich zum ersten mal in die Uni. Dann erst wieder am Donnerstag und am Freitag.
    Wir haben ihn beim Renovieren schon immer mitgenommen, damit er sich so ein bissl an die Räume und Gerüche gewöhnen kann. Er war immer total aus dem Häuschen, wenn er da herumwuseln durfte. Wir wollten es ihm dort so angenehm wie möglich machen udn ahben immer Spielzeug und was zu Knabbern mitgenommen.
    Eine Woche freinehmen würde ohne Probleme gehen, wenn ich das mit meinen Dozenten vorher abspreche. Ich könnte auch nur den Dienstag freihalten. Dann wäre er Donnerstag zum ertsen Mal alleine.
    Ich möchte mir das einfach nicht versauen mit dem alleinebleiben, weil er das immer so toll gemacht hat. :/
    Vielleicht wäre es wirklich gut mal abzuwarten, wie er auf alles reagiert, wenn wir angekommen sind und uns eingelebt haben.

    Hallo.

    Wir ziehen am Wochenende in eine neue Wohnung und ich mache mir nun so meine Gedanken wie mein Hund das alles finden könnte.
    Er ist ein 9,5 Monate alter Aussierüde und hat von Anfang an gelernt alleine zu bleiben. Das klappt hier in der Wohnung auch sehr gut. Jetzt hat vor einer Woche mein Semester wieder angefangen und ich bin 3x die Woche für etwa 4 Std weg. Nun frage ich mich, ob meinen Hund die neue Wohnung irritieren oder ängstigen könnte wenn er darin alleine ist und ob ich mir vielleicht noch eine Woche frei nehmen soll, um ihn an das Alleinebleiben in der neuen Umgebung zu gewöhnen. Er kennt auch das Alleinbleiben in der Box. Soll ich das erstmal wieder einführen, damit er sich nicht so verloren in dem neuen, großen Raum vorkommt?
    Immerhin wohnen wir jetzt genau zwischen dem Vermieter und einem weiteren Mieter und ich möchte nicht negativ auffallen, weil mein Hund plötzlich Arien singt, wenn ich nicht da bin.
    Wie würdet ihr es machen? Einfach gehen wie immer oder ihn doch noch eine Woche sanft daran gewöhnen, dass er nun dort alleine bleiben soll?
    Ich zermater mir echt das Hirn darüber und wäre sehr dankbar für Ratschläge.

    Anbinden ist definitiv keine Strafe. Wenn meiner zwischendurch richtig rumnervt und nicht zur Ruhe bekommt, entspannt er, wenn ich ihn anbinde und schläft bisweilen an der Leine ein. Manchmal habe ich das Gefühl, er ist dann ganz froh, dass ihn etwas am rumtigern hindert. Er kennt das und weiß, dass er dann definitiv Sendepause hat.
    Einen hibbeligen Hund, der um Aufmerksamkeit kämpft, auf seinen Platz zu schicken bringt dem Hund genau das, was er von dir will: Aufmerksamkeit. Meiner würde in so einer Situation keine 5 Sekunden in seinem Körbchen bleiben, sondern irgendwann wieder neben mir stehen und darauf warten, dass ich mich ihm wieder zuwende.

    Bei uns gibts null Beschäftigung außerhalb der Spaziergänge. Getrickst wird ab und an mal...aber das nicht länger als 5-10 Minuten und das eigentlich auch nur, wenn aus irgendwelchen Gründen der große Gang mal etwas kürzer ausfallen musste. Ansonsten gibt es keinerlei Aufmerksamkeit für ihn. Geschmust wird natürlich. Auf meine Aufforderung hin...nicht auf seine.

    Meiner neigte als Welpe sehr stark zum Überdrehen, kam nicht runter und fand immer irgendetwas Neues was es für ihn zu tun gab. Als ich dann gesehen habe, wie er mit roten Augen durch die Gegend getigert ist, total von der Rolle, habe ich mich dazu entschieden ihm Ruhezeiten in einer Box zu verordnen. Klappte total gut. Mein Hund konnte sich da drin prima entspannen, hat geschlafen, war viel ausgeglichener.
    Heute brauche ich das Teil nicht mehr, weil er gelernt hat, dass drinnen Ruhe ist.

    Auf Spielaufforderungen gehe ich nicht ein, Spielzeug liegt keins rum. Ich verwalte seine Sachen. Ich gehe zu unterschiedlichen Zeiten raus, mache manchmal garnichts mit ihm und manchmal eben viel während des Gangs. Er hat so keine Erwartungshaltung mir gegenüber. Solange mein Hund entspannt ist, ist alles in Ordnung. Überdreht er, wird Ruhe geschoben. Ich rede wenig mit ihm während des Gangs, manchmal gar nicht, pfeife nur kurz wenn er kommen soll und belohne ihn durch nen "Click".

    Ich weiß, dass meiner auch zu einer Nervensäge werden könnte, wenn ich nicht aufpasse und rate der TS dem Hund Ruhe zu verordnen. Du hast dir da einen kleinen Workaholic herangezüchtet, auch wenn du es nur gut gemeint hast. Dieses Problem kenne ich von vielen Aussie -und Borderhaltern, die von Anfang an alles richtig machen wollten und ihr "Arbeitstier" dauerbeschäftigten.

    Vergiss dein Mitleid, denn deinem Hund wird es besser gehen, wenn er gelernt hat mal ne ruhige Kugel zu schieben, anstatt ständig unter Strom zu stehen. Und schimpfen bringt nichts. Das kenne ich von meinem. Ihm ist es egal welche Art von Aufmerksamkeit er von mir bekommt. Ob sie nun als Lob oder Tadel daherkommt. Es ist ihm wumpe. Hauptsache ich beschäftige mich mit ihm.

    Wenn mein Hund mich nichtmal in Ruhe am PC sitzen lassen würde, würde ich ihn zeitweise kommentarlos anbinden, ihn keines Blickes würdigen und mich ihm erst wieder zuwenden, wenn er seine Aufmerksamkeit komplett von mir abgewendet hat. Und wenn er fiept und nervt muss man halt mal da durch. Er ist intelligent genug um zu merken, dass er auf diese Art und Weise bei dir ab jetzt nicht mehr vorwärts kommt. Dazu das Programm runterschrauben und ihm Auszeiten geben, sobald er dich deswegen zu nerven beginnt, ruhelos wird, fordert.
    Vielleicht wird das Zeit und Nerven kosten. aber es lohnt sich. Denn es gibt nichts Schöneres, als nen Hund, den man im Haus überhaupt nicht merkt, der aber voll da ist, wenn man ihn "anknipst".

    Zitat

    Ich kenne keinen Aussie (oder BC) der bei sowas die Gosch hält und ich persönlich finde das schrecklich!

    Und ich kenne keinen, der dabei so laut ist wie beschrieben. Ich weiß, dass Aussies Rennspiele mit anderen Hunden lieben. Meiner auch. Aber so ein Verhalten ( also in der Härte wie beschrieben) konnte ich bei den Hütern die ich kenne bisher nicht beobachten. :???:
    Mich würde auch sehr interessieren, was deine Trainerin dazu sagt.

    Zitat

    Das soll nicht heissen, dass man als Azubi oder Student keinen Hund halten kann, aber vieleicht dann doch eine andere Rasse, die sich nicht ganz so eng an eine Person bindet wie es der Aussie gerne tut!

    Das würde ich so jetzt nicht unbedingt bestätigen. Ich bin Studentin und habe einen Aussie. Aufgrund meines Studiums muss Tex im laufenden Semester etwa 3x die Woche max 4 Stunden alleine sein. Klappt sehr gut und ich finde das durchaus zumutbar für einen Hund. Sollte es mal unplanmäßig länger werden (aufgrund von irgendwelchen Sprechstunden zB) ist da allerdings noch meine Mutter, die den jungen Mann dann notfalls betreut. Ein solcher Rückhalt sollte also schon gewährleistet sein. Natürlich ist Tex sehr stark an mich gebunden. Das heißt aber nicht, dass er den ganzen Tag an mir drankleben muss.

    Ansonsten kann ich mich allen anderen Meinungen aber anschließen.
    Für mich ist der Aussie ein Ganz-oder-Garnicht Hund und bestimmt kein geeigneter Anfängerhund. Der tolle Artikel, den Gammur oben verlinkt hat, erläutert auch wieso.
    Meinen Rüden würde ich zB keinem Anfänger zumuten wollen, da ich als Hundebesitzer ganz schnell schalten und mitdenken muss, damit er mich nicht manipuliert oder veräppelt. Außerdem muss ich mich zu 100% auf diesen Hund einlassen, um ihn verstehen zu können. Das ist nicht immer ganz einfach. So lieb und herzensgut der Bengel nämlich ist, so gewitzt und schlitzohrig ist er auch.

    Einen Aussie sollte man sich nicht nach den Eigenschaften des Hundes aussuchen, denn die variieren bei dieser Rasse so stark, dass man überhaupt nicht sagen kann, was mal dabei rauskommt. Man sollte sich nach den eigenen Eigenschaften befragen:

    -bin ich bereit mich zu 100% auf den Hund einzulassen? Mit all seinen möglichen Fehlern ?
    -bin ich Kreativ genug und habe Spaß daran, meinem Hund viele tolle und abwechslungsreiche Eindrücke und Trainingseinheiten zu bieten?
    -kann ich mir vorstellen Hundesport zu machen?
    -bin ich gerne draußen?
    -bin ich bereit dazu, den Hund seiner Veranlagung nach zu fördern, wie auch imemr diese aussehen mag?
    -...usw

    Die Anschaffung eines Hundes sollte immer reichlich bedacht und von allen Seiten beleuchtet werden. Aber bei einem so speziellen Hund wie dem Aussie, sollte man sie eben doch nocheinmal etwas genauer überdenken, damit am Ende nicht einer von beiden den Kürzeren zieht.