Beiträge von DiemitdenAussies

    Um es noch anzufügen:

    Selbst beim Volks,-oder Bauernkreuzzug, der den Ritterheeren des ersten Kreuzzugs voranging, waren die Menschen laut Aufzeichnungen hauptsächlich zu Fuß oder aber mit Ochsen, Eseln und Mulis unterwegs. Also Tieren, die klassisch in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Und das bei einer Strecke, die man nicht mal eben so läuft. Sie hatten aber keine andere Wahl. Gekommen sind sie immerhin bis Konstantinopel. In 6 Monaten.

    Selbst die Knappen der Ritter mussten häufig auf Esel und Maultiere zurückgreifen. Und das, obwohl sie selbst adeliger Herkunft waren.

    Ich lese ganz gerne archäologische Berichte oder sehe mir Sendungen dazu an. Immer wieder graben sie Skelette aus, die dann lt. Forschern +-1,80 sind. Diese Menschen würden auch heute keine Zwerge sein.

    Wenn du dir aber mal die Rüstungen, Betten, Türrahmen anschaust, wirst du feststellen, dass die doch eher für kurze Menschen gemacht waren. Da fühle ich mich mit meinen 1,60 gerade richtig :D. 1,80 gab es natürlich sicher. Das waren dann aber schon sehr große Menschen. So wie heute Menschen um die 2m. Durchschnittlich werden Männer so zwischen 1,65m und 1,70 m groß gewesen sein. Karl der Große (daher ja auch sein Name) wird +/- auf 1,85 geschätzt. Das war für das Mittelalter schon recht stattlich. Man geht auch davon aus, dass das Mittelalter recht schlank war. Ein schlanker Wuchs entsprach dem ritterlichen Schönheitsideal und die Landbevölkerung war in vielen Perioden ziemlich arm dran.

    Ja, reiten war alltäglich. Aber die hochrangige Bevölkerung hatte für verschiedene Zwecke auch verschiedene Pferde und die Bauernschaft wird eher mit dem Ochsenkarren, als zu Pferde unterwegs gewesen sein. Oder tatsächlich auf Schusters Rappen. Zusätzlich zum Arbeitstier konnten sich die Meisten den Luxus "Reitpferd" nicht leisten. Weder in der Anschaffung noch in der Unterhaltung.

    Um die Sache mit den Schlachtrössern mal zu erläutern:

    Ein ausgebildetes Kriegspferd war extrem teuer und wurde deshalb auch nicht durchgejuckelt bis es nicht mehr ging. Auch diese Pferde waren nur kurz der Belastung vom gerüsteten Ritter ausgesetzt. Eben beim Einsatz in der Schlacht (und da wurde nur angeritten, um die feindlichen Reihen zu durchbrechen und dann kamen die Fußsoldaten) oder eben beim Lanzenrennen aka "Tjost". Auf der Reise wurden diese kostbaren Pferde gar nicht geritten oder gar bepackt. Dafür gab es speziellere, andere Pferde. Reit,-und Saumpferde also. Das Schlachtross trottete ohne irgendeine Last zu tragen meist hinterher. Man muss sich das vorstellen, wie bei einem extrem teuren Auto oder einem Rennmotorrad. Beides fährt man auch nicht im Alltag und ein Schlachtross konnten sich sowieso nur die High Society leisten.
    In Rüstung sind die Ritter damals auch nicht 24/7 herumgerannt oder gar gereist. Denn auch diese war so teuer, dass sich manche nur die wichtigsten Teile leisten konnten und darüber hinaus ist es auch nicht das Bequemste, was man so tragen kann. :ugly:

    Im Hochmittelalter war die Rüstung auch erstmal noch gar nicht sooo schwer. Es gab zwar Kettenpanzer (erst nur knielange Hemden und Hauben und später auch Beinlinge) sowie verschiedene Helmtypen, aber die sind im Vergleich zu einer Vollrüstung/Turnierrüstung des Spätmittelalters auch noch nicht so massiv. Immerhin mussten sich die Krieger im tatsächlichen Schlachtgetümmel noch bewegen können.

    Mal zum Vergleich:
    Hochmittelalter:
    http://vignette3.wikia.nocookie.net/mittelalter/im…=20130710151155

    Spätmittelalter:
    http://www.buedingen.keepfree.de/grafiken/ritterk.gif

    Man darf ja auch nicht vergessen: Die Reiter waren damals viel kleiner und werden wohl auch leichter gewesen sein. Das Shire Horse hat seinen Ursprung nicht wirklich als Ritterpferd, sondern eher in der Landwirtschaft. Man kann sicher eher das Percheron vor Augen halten, wenn man an das klassische Schlachtross denkt. Da hat man ja auch "feurige" Rassen wie Iberern oder Arabern eingekreuzt, um Temperament und Rittigkeit zu bekommen.

    Man sieht: Irgendwie zeiht dieses Argument mit "aber die Ritterpferde mussten doch auch" nicht.

    So...Geschichtsnerd Ende.

    Ich würd einfach ne billige Decke kaufen und die zuhause immer mal über nen Tisch tun, Hund drauf packen und was nettes machen, auch da frisieren, ins Maul gucken, etc.
    Und die dann halt immer zum TA mitnehmen und da über den Tisch tun.
    Vielleicht so eine Gartentischdecke, diese mit Löchern, die sind ja nicht rutschig.

    Jep. Wäre auch meine Vorgehensweise.

    Das ist alles auch immer etwas abhängig davon, wie gut das Pferd trainiert ist. Hat das Pferd gelernt, seinen Rücken aufzuwölben und sich selbst zu tragen (also auch die entsprechende Muskulatur dafür gebildet), dann kommt er es mit einem Reiter auch wesentlich besser zurecht, als ein untrainiertes Pferd, dass den Rücken wegdrückt. Auch die Hinterhand spielt eine Rolle, denn das ist der "Motor" des Pferdes. Ist die gut bemuskelt und setzt schön unter, sorgt man für ein ordentliches Fundament beim Reiten.

    Ich möchte euch da zu gar nichts raten. Das ist eine Herzens,-und Vernunftentscheidung und nur du kennst deinen Hund so gut. Trotzdem ist das immer eine furchtbare Entscheidung. Demenz kann für den Hund furchtbar sein, wenn es kaum noch lichte Phase gibt.
    Wir haben letztes Jahr unsere alte Luna wegen Demenz gehen lassen. Sie hatte aber auch eigentlich überhaupt keine klaren "guten" Momente mehr. Die Entscheidung war trotzdem unglaublich schwer. Hier die Geschichte dazu.