Die 3 wichtigsten Worte für Hundenafänger die nix verkeht machen wollen heißen
Bindung
Authenzitität
Geduld
Nix davon kann man durch X verschiedene Methoden, Übungen, Lehrgänge, Hundeschulen usw lernen.
Bindung:
baut Bindung zueinander auf, lernt gemeisnam die Welt kennen (als Hundehalter sieht man die welt ja auch mit anderen Augen nochmal neu )
lernt, eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Ihr müsst lkernen den Hund zu "lesen" so wie der Hund nach und nach lernt, euch zu verstehen - das dauert einfach.
Sitz, Platz, leinenführigkeit - alles zweitrangig. Habt ihr eine gute Alltagsbindung erreicht, fühlt sich der Hund sicher bei euch, versteht ihn und seht wie er gut lernen kann, dann kann auch der Hund die erwarteten Ding emeist im Handumdrehen lernen.
Vergleicht das hundekind ruhig mit einem Menschenkind. Niemand schickt nen 3 Jährigen auf die Schule zum lesen und Schreiben lernen - dazu muss er erstmal "Kind" sein dürfen
Für die Leinenführigkeit heißt das also:
Lasst die Leine so oft es geht weg - Die welt ohne Leine zu erkunden und Spaß zu haben ist viel wichtiger als Leinenführigkeit zu lernen.
Wenn der welpe viel an der Leine laufen muss, dann besorgt ein geschirr an dem er ruhig ziehen darf - da wird nicht geübt.
Wenn ihr Leinenfürheigkeit üben wollt, dann nur kurz. Für meinen erwachsenen Hund sind 5 Minuten Training shcon ziemlich viel. Mit Welpi würde ich weniger machen.
dann von geschirr auf Halsband switchen. 3 Minuten striktes Leinenführigkeitstraining machen (ohne schimpfen!) und dann wieder ans Geschirr oder, noch besser, in den Freilauf.
Gerade bei sonem Winzling bietet sich das doch an. Hund ab ins Fahrradkörbchen oder Auto und ins sichere Freilaufgebiet fahren.
Bei mir gilt die Regel: Am geschirr darf die welt erkundet werden udn auch mal an der Leine gezogen werden (ich gehe viel mit Flexie, da muss der Hund ja ziehen. Da gibt es dann aber auch so Kommandos wie "Warte" oder "bleibe auf einer seite" - aber das hat mein Hund nicht in 2 Monaten gelernt-und der war bereits erwachsen)
Und Halsband heißt striktes beifuss. Da darf dann auch nicht links und rechts geschnuffelt werden.
Die Frage ist ja auch, was du willst.
Leinenführigkeit ist ja was anderes als Beifuss.
Übrigens lernt ein Hund besser/schneller, wenn die grundbedürfnisse befridigt sind.
Bedürfnisse wie Bewegung, Erkundung, Erleichterung usw.
Wenn du also früh morgens bei der ersten gassirunde gleich mal leinenführigkeit übst, hat der Hund viele andere wichtige Dinge im Kopf (erkunden, rennen, spielen, pipi machen, schnuffeln, ...)
Hat er das alles bereits erledigt und ist "ausgeglichener" - dann ist er aufnahmefähiger für "neues".
Authenzität:
Sei echt, sei du selbst, tu nix ohne Überzeugung. Lass dich nicht von 100 Methoden verwirren. Probiere nicht 100 neue Sachen am Welpen aus.
Verstelle dich nicht., Habe Spass mit dem welpen, lachen, seufzen - nicht nach lehrplan und Methode im Kopf. Nach Gefühl.
Auch mal grummelig und schlecht gelaunt sein gehört dazu. Wichtig ist, dass die schlechte Laune nicht am Hund ausgelassen wird!!
Wenn du nen schlechten Tag hast udn weißt dass du keine Geduld hast, dann übe auch keine Leinenführigkeit
Ich habe mal meinen Hund auf dem Gassigang nach Hause getragen. der hatte so die Ohren auf Durchzug. Ich hätte nur wie blöd an der Leine gruckt (hatte ne ganz üble Laune), hätte ihn vollgemeckert udn angeranzt - das hätte dem Hund auch nix gebracht, mir auch nicht. ich hätte Trainieren können, aber das geht nicht wenn man ungeduldig und wütend ist. Also bin ich aus der "Situation gegangen" und habe ich nach hause getragen.
Mich zu verstellen und "freundlich" zu tunw eil ich ja üben will - das wäre auch total in die Hose gegangen.
Geduld:
Geduld, geduld, Geduld, geduld ...
Das Hundekind ist 4 Monate auf der Welt - erst 2 Monate bei euch.
Genießt die zeit und macht euch weniger Sorgen
Vielleicht mal zum Vergleich:
Mein Hund kam mit 2.5 jahren zu mir - ein Traumhund von Anfang an - sicher, souverän, mit allem Kompatibel, Alltagstauglich, keinerlei nennenswerte probleme im Alltag.
Nach etwa 3 Monaten war er einigermaßen "angekommen" (etwas anderes verhalten hat er da gezeigt)
Nach ca 2 Jahren war er dann "richtig" angekommen (ich habe einen deutlichen Bindungszuwachs und mehr Zugehörigkeit wahrgenommen)
Für ein vernünftiges "Bei Fuss" habe ich gute 3 Monate gebraucht.
Nach etwa 1-2 Jahren war ich erst soweit dass ich gesagt habe "Ok, ich verstehe mich mit meinem Hund auch ohne einstudierte Kommandos, oder ohne das ein "Trainer" oder Forenmitglieder mir irgendwas erklären müssen".
Also, habt Geduld mit eurem HundeKIND udn auch mit euch.
Ihr macht Fehler, ich mache Fehler - das ist nicht schlimm. das gehört dazu
und wenn du liebveolle Konsequenz (Bindung und Authenzitität) an den Tag legst, dann wird auch jeder Fehler euch als Team stärken.
Mit der Stubenreinheit - Geduld.
wenn er Nachmittags schlechter einhalten kann, gehe einmal mehr mit ihm raus.
Viele Hunde sind zwar schon eher stubenrein, aber physiologisch gesehen kann er die Blase erst mit ca. 6 Monaten bewusst kontrollieren. es ist also völlig legitim wenn mit 4 Monaten noch was daneben geht.
gerade kleinere Hunde brauchen häfig länger.
Was läuft bei euch eigentlich an Sozialisation?
Kontakt zu anderen Hunden hat er? spielgefährten?
lernt er viel kennen, wald, Wiese, Bahnhöfe, Cafe, Kuhweide, ... alles was in eurem Alltag später relevant sein könnte?