Garderobe aufbauen (2 Tage lang? muss ja n Riesen Ding gewesen sein o.O ) und mehrere versch. Personen zu Besuch war vielleicht zu viel.
10 min. Freilauf am Tag sind (viel) zu wenig.
Er ist ein normaler Welpe der spielt wie ein normaler Welpe - er braucht andere Welpen mit denen er hundetpisch spielen kann.
Er muss auch mal mit euch hundetypisch spielen können - da kommen nun mal Zähne zum Einsatz.
Beißhemmung muss er erst lernen - das geht nicht in 3 Tagen - und das lernt er, indem er seine Zähne einsetzen darf - und er ein feedback bekommt (Spielabbruch wenns zu doll wird, weiter spielen wenn er es richtig macht)
Euer Welpe ist kein erwachsener Hund in Mini-Vormat.
Er ist ein "Kleinkind" - also empfehle ich, ihn entsprechend zu behandeln.
Wenn ihr mit einem Kleinkind spielt, spielt ihr dann Erwachsenen-Spiele oder Kleinkindspiele?
Wenn ihr möchtet dass ein Kleinkind schläft/zur Ruhe kommt, sperrt ihr es dann ein oder legt ihr euch dazu?
Wenn ihr mit nem Kleinkind an die frische Luft geht zum toben, geht ihr dann nach 10 Minuten wieder heim?
Wenn das Kleinkind Nähe und Körperkontakt will, kuschelt ihr dann mit ihm oder verhängt ihr ein Sofa-Verbot?
Wenn das Kleinkind noch nicht seine Kraft dosieren kann und an Mamas Kette zieht, verzweifelt ihr dann auch oder habt ihr einfach Geduld?
Wenn das Baby vor Hunger weint, bekommt es dann auch erst etwas wenn es ruhig ist?
Wenn das neu geborene Baby nach einer Woche immer noch schreit, quengelt und nicht funktioniert wie ein 5 Jähriges Kind, benötigt ihr dann auch "dringend Hilfe"?
Ich möchte nicht unfreundlich sein,
aber ihr erwartet viel zu viel von eurem Welpen. Umzug, Silvester, Besuch ...
habt viel mehr Geduld für das Wesen eines Welpen.
Ihr braucht keine Hundeschule, sonder Verständnis für die Bedürfnisse eures neuen Familienmitgliedes.
Konkrete Vorschläge:
- Hund nicht in die Box sperren - mit ihm gemeinsam zur Ruhe kommen.
- Körperkontakt ist wichtig und gut. Gemeinsames Schlafen bietet Sicherheit und fördert Bindung und Vertrauen.
Wenn er nicht auf Bett/Sofa darf, verbringt viel zeit an Orten, wo er hin darf - guckt fern auf dem Boden, schlaft mit der Matratze auf dem Boden - er muss viele Möglichkeiten haben Köeperkontakt aufzunehmen wenn ER es will - und nicht nur wenn ihr euch mal runter auf seine Ebene begebt.
- Tagesablauf strukturieren und immer gleiche Regeln/Rituale einhalten. Beißt er zu doll, wird das Spiel unterbrochen, es gibt eine Auszeit - seid dabei konsequent und berechenbar - erwartet nicht dass er es nach 3 Tagen versteht. Ein Kleinkind braucht auch Monate/Jahre um ein "Nein" zuverlässig zu verstehen.
Gebt dem Welpen (viel) mehr Zeit eure Welt, eure Kommunikation, eure Regeln zu lernen
- Informieren über Bedürfnisse und wesen des welpen - den Hund akzeptieren wie er ist - ohne ständig ein fehlverhalten zu sehen - ohne ständig Angst zu haben "das bleibt jetzt für immer so wenn wir es nicht weg-erziehen" - Erziehung ist wichtig, keine Frage - aber erstmal kommen bedürfnisbefriedigung und Bindung - dann kommt die Erziehung. Genau wie beim baby auch.
Wenn der 2-Jährige noch abgelenkt auf die Straße rennen würde, hat man ja auch keine Angst dass er das mit 15 noch macht.
- Zeit und Raum schaffen, wo der Welpe Welpe sein kann - die Welt erkunden kann, seinen Köeper erkunden kann, sich ausprobieren kann - alles ins maul nehmen darf, toben udn wilde Sau spielen darf, spielen darf. Nicht stundenlang am Stück - klar - aber länger als 10 Minuten am Tag ...
Habt Geduld und Humor!
Viel Erfolg!