Beiträge von Manfred007

    Ich bin teilweise einfach auf meine Eltern angewiesen,

    Und es gibt keine andere Möglichkeit der Hundebetreuung?
    Auch wenn es mich Aufwand und Geld kostet würde ich schleunigst eine andere Möglichkeit suchen.

    Wenn mein Hund stiften geht (und ich bin noch nichtmal dabei) das wäre für mich ein absolutes NoGo ...

    Und das auch noch 1-2 mal die Woche ...

    Die Schleppleine ist lediglich eine Sicherung, wenn ich dem Hund (noch) nicht genug vertraue.

    Z.B. am Anfang als wir uns noch nicht gut kannten, ich situationen mit ihm nicht richtig einschätzen konnte und natürlich vor allem wenn Kommandos noch nicht zuverlässig sitzen.

    Da hatte ich zu Beginn eine 10m Schleppleine die ich in der hand hatte.

    Um den Rückruf zu trainieren, aber auch um eine Art "Radius" zu etablieren (nach 10-15 Metern fände ich es gut wenn Herr Hund sich mal umguckt wo ich Bummeltante denn bleib ^^)

    Wir haben heute keinen 100%igen Rückruf (und ich bin nicht ambitioniert genug ständig zu trainieren) - wir beide mögen entspannte Spaziergänge wo jeder auf den anderen achtet, aber auch jeder irgendwie "sein Ding" macht. Meistens ist das drin (Arek achtet auf mich und hört zuverlässig genug).

    Manchmal ist das nicht drin (bei höherer Wild-Aktivität oder wenns mal Schnee gibt).

    Dann mache ich zur Sicherheit eine 5m Schleppleine ran die ich nicht in der Hand halte und hinter ihm her schleift.

    Mir gibt es ein Gefühl der Sicherheit dass ich im Falle eines "nicht höhrens" schnell auf die Leine treten könnte.


    In Gegenden mit generellem Leinenzwang (großer Bürgerpark bei uns oder zur Brut- und Setzzeit) gehe ich mit der 7m Flexileine.

    Auch hier ist es lediglich Sicherung und hat nichts mit Training zu tun.

    (Wobei es an der Flexi deutlich mehr regeln und Kommandos zu beachten gilt, als im Freilauf/normaler Führleine - auch die mussten wir erstnmal lernen - vor allem ich ^^)

    Mir ist wichtig, dass ich auch an der (Schlepp-)leine (oder Flexi) unsere "normalen" Kommunikationsregeln nutze.

    Ich sage "hier" anstatt ihn her zu ziehen, ich sage "Warte" anstatt den Flexi-Knopf zu drücken, ich sage "Achtung" kurz bevor die Leine zuende ist damit er abremsen kann und nicht mit Ruck reindonnert.

    Wenn er nicht hört/reagiert, dann halte ich die Leine fest (hindere ihn also am weiter rennen) - aber gehe zu ihm hin, um ihn selber aus der Situation zu holen. Wenn ich bei ihm bin kommuniziere ich nochmal kurz mit ihm (jeh nach Situation energischer ^^) oder hole ihn am Geschirr einfach raus aus der Situation - das mache ich, das macht nicht die Leine.

    Auch an der Schleppleine (und gerade beim Rückruftraining) überlege ich genau, ob es jetzt etwas bringt, dieses Kommando zu sagen.

    Wenn ich weiß, dass er (wahrscheinlich) gerade zu abgelenkt ist um zu lernen, nutze ich das Kommando auch nicht.

    Wenn er dann doch Mal im Freilauf ist, nutzt er es extrem aus und hat einen riesigen Radius.

    Würde ich dann komplett sein lassen.

    Jeh mehr Erfolge er hat (klingt halt nach sehr selbstbelohnendem Verhalten) desto schwieriger wird es, ihn von diesem Verhalten wieder ab zu bringen.

    er geht zwar nur ca. 1-2x/Woche mit ihnen Gassi, aber dann darf er alles und es gibt keine Regeln/Grenzen.

    Dein Hund, deine Regeln.

    Entweder deine Eltern halten sich an deine Regeln (also Leine ran) oder sie dürfen nicht mehr mit ihm Gassi gehen.

    Ein "wildernder" Hund ist eine Gefahr für sich und seine Umwelt.

    Ich möchte nicht dass mein Hund Passanten belästigt, Tiere hetzt, einen Unfall verursacht, vom Auto überfahren wird, Jogger jagd, vom Jäger erschossen wird, usw.

    Wenn meine Eltern das anders sehen, ok meinetwegen - aber dann gebe ich ihnen nicht meinen Hund in die Hände - mein Hund, meine Verantwortung.

    Das zeigt mir, dass er die Regeln die wir aufgestellt haben und den Radius den er haben darf überhaupt nicht akzeptiert hat.

    Nicht akzeptiert oder nicht verinnerlicht.

    In den meisten Fällen ist es letzteres.

    "Ein Schüler ist immer nur so gut wie sein Lehrer".

    Und wenn eine Rasse, die so stark auf Zusammenarbeit gezüchtet wurde wie der Labrador, im Freilauf so "ungehorsam" ist wie du schreibst.

    Würde ich davon ausgehen, dass der Hund keinen Plan hat was du von ihm willst.

    Das Resultat ist das selbe - solange das Problem besteht sollte der Hund nicht von der Leine - aber der Blick auf den Hund (und auf sich selber) ändert sich.

    Und meiner Erfahrung nach lassen sich Probleme einfacher lösen, wenn man den "Fehler" nicht beim Hund sucht ("er akzeptiert einfach keine Regeln!"),

    sondern bei sich selber (ich muss meine Methode überdenken, damit der Hund eine Chance hat mich zu verstehen)

    Wir starten im Februar mit einer neuen Trainerin und ich hoffe sehr, dass wir dann weiterkommen

    Neue Trainerin heißt, eine "alte" Trainerin hat nicht geholfen?
    Falls ja, warum nicht? Was waren ihre Tips?

    2 Wochen ist eine sehr kurze Zeit.

    Vor allem für einen verängstigten Straßenhund der vermutlich noch nie das Leben, das er jetzt führt, kennen lernte.

    Vielleicht wird sie noch Wochen/Monate die Box als "ihr Zuhause" sehen.

    Vermutlich wird sie ihr gesamtes Hundeleben eher unsicher sein und viel Zeit brauchen um sich an neue Situationen zu gewöhnen.

    Sicher sagen kann das keiner.

    Als kleiner Vergleich:
    Mein ausländischer Hund (damals 2.5 Jahre) war und ist sehr sicher, souverän, alltagskompatibel, aufgeschlossen, mit so ziemlich allen Alltagssituationen vertraut gewesen.

    Trotzdem hat auch er ca. 3 Monate gebraucht um bei uns "anzukommen".

    Also - 2 Wochen ist wirklich keine Zeit =)

    Ihr macht in so kurzer zeit schon viele Fortschritte - Streicheln, in deiner Anwesenheit schlafen, Futter aus der Hand. Das ist super - verlangt nicht zu viel.

    Sehr gut ist, dass sie die Box als Rückzugsort und Sichherheitsraum wahr nimmt - das erleichtern den Alltag für Alle denke ich.

    Es kann helfen, ihr Nachts die gesamte Wohnung zur Verfügung zu stellen.

    Dass sie jederzeit zu euch (auch ins bett?) kommen könnte ist gut - gemeinsames Schlafen bietet Sicherheit und Bindung und Vertrauen endstehen quasi im Schlaf.

    Aber zusätzlich würde ich auch das ganze Haus für sie Nachts "öffnen" - wenn ihr schlaft, traut sie sich vielleicht eher auf "Entdeckungstouren" und lernt so ihr neues Zuhause kennen - ungestört und in ihrem Tempo.

    Leider ist sie so ängstlich, dass ich sie nicht anleinen kann und sie deswegen immer im Flur/Bad macht. Das wische ich immer brav weg und bestrafe sie dafür nicht. Schließlich möchte ich ihr Vertrauen gewinnen. Ich bringe viel Geduld

    Geduld ist der Weg zum Ziel - und dein Bauchegfühl sagt dir schon richtig, dass du sie nicht drängen solltest, oder durch schimpfen irgendwie einschüchtern.

    dass sie in Haus macht ist natürlich unschön, keine Frage. Hunde lösen sich generell dort, wo sie sich sicher fühlen - und wenn das draußen noch nicht passiert, weil sie zu unsicher ist, kann das problem noch eine welie bestehen bleiben.

    Aber man kann sich auch gedanken machen, wie man die "Anlein"-Situation gestaltet, ohne die Hündin einzuschüchtern.

    Das geht besser wenn man die Hündin und euren Alltag sieht - aber vielleicht ein paar Ideen - ob die umsetzbar sind kannst nur du sagen:

    - Geschirr generell am Hund lassen

    - wenn sie gerade draußen aus ihrer Box ist, dann eine leichte Leine ranmachen und mit ihr gemeinsam eine sehr kleine Runde gehen.

    (Also NICHT sie zu einer bestimmten zeit aus der Box holen, sondern dann gehen wenn sie gerade aus ihrer Box draußen ist)

    - ich würde mich mit nem super leckeren (Menschen-)Essen auf den Boden setzen (Leberwurst, Käse, Wiener, ...) - sicher kommt sie neugierig gucken und möchte was nehmen?
    Ich gebe ihr etwas, klicke vorsichtig die Leine ans Geschirr, gebe ihr noch etwas - das ganze könnte man mehrmals am Tag machen und so das "Anleinen" positiv verknüpfen.

    - man könnte sich angewöhnen, eine dünne Leine ständig dabei zu haben im Haus (also sich einfach umgängen oder um die tailie legen oder so) - damit man in einem günstigen Moment (ohne Druck) sofort anleinen kann und nicht erst die leine suchen muss (und so vielleicht wieder eine beängstigende Situation schafft)

    - Draußen generell IMMER die selbe, kleine, mini-Pipirunde drehen - wenn sie sich dort sicher löst, dann die Runde erweitern. Ziel ist es, dass sie sich draußen sicherer fühlt - das geht nicht wenn das Gelände ständig wechselt

    Von Hausleinen bin ich meist nicht so überzeugt.

    Mein Weg wäre es, dem Hund möglichst die Zeit zu geben die er braucht um von alleine zu kommen - also ins einem Tempo.

    Eine Hausleine - als mein verlängerter Arm - ändert nichts daran, dass ich den Hund in MEINEM Tempo lenke.

    (Aber ich habe auch noch keine praktische Erfahrung mit wirklichen Angsthunden)

    Es liest sich, als würdest du sie in der Box streicheln?
    Das würde ich sein lassen.

    Dass sie es in der Box "über sich ergehen" lässt, heißt nicht dass es ihr hilft - ihr angenehm ist.

    Im Gegenteil - die Box ist der einzige sichere Ort für sie - sie hat also die Wahl vor deiner hand zu fliehen und den sicheren Ort zu verlassen - oder das Streicheln zu ertragen und zu hoffen, dass es schnell aufhört.

    Kommt sie zu dir, auch nach locken mit Futter - dann würde ich in jedem Fall Körperkontakt (streicheln) langsam behutsam anbieten. Aber nur dannw enn sie die Wahl hat, sich zurück zu ziehen.

    Vielleicht ist es auch eine Option, viel Zeit auf dem Boden in der Nähe ihrer Box zu verbringen. Also (etwas entfernt sitzend) auf dem Boden lesen, fern zu gucken, am Laptop zu sein, ... Ich würde ihr auch eine (identische) Box im unteren Teil der Wohnung anbieten.

    vielleicht auch dort regelmäßig die Decke der oberen Box reinlegen (damit es nach ihr/vertraut richt - also vielleicht oben in die Box zwei decken packen - und nach 2 Tagen eine der Beiden in die untere Box tun - und dann ab und zu wechseln) - vielleicht wird sie diesen Rückzugsort auch irgendwann nutzen um näher bei euch zu sein.

    Und zum Schluss:

    Es ist ein langer Weg - und geduldig zu sein ist leichter gesagt als getan.

    ABER dein geduldiges, vorsichtiges, bedürfnissorientiertes Vorgehen wird irgendwann belohnt.

    Das Vertrauen das dir deine Hündin irgendwann schenkt, ist echt und unbezahlbar - es ist hart erarbeitet und wird so schnell nicht ins Wanken geraten.

    Je schwerer der gemeinsame Weg, desto enger kann die Bindung werden.

    Jeder kleine Erfolg den du dir verdienst, wird ein Hoch der Gefühle sein - davon können Hundehalter mit ihren unkomplizierten, selbstbewussten Hunden (wie ich) nur traumen ;)
    So zumindest stelle ich es mir vor.

    Alles Gute euch!

    Ich würde das nicht machen.
    Ich möchte über meinen Bett auch keinen Katzenspielplatz haben - denke das gilt für 99% der Hunde ebenfalls.

    Ob der Hund dann auch der Meinung ist, dass dein ausgewählter Platz "ideal" ist, wird sich zeigen.
    Mein Hund ruht in der Regel nicht dort, wo ich gerne das Bettchen stehen hätte ;)

    Mein Rat:
    - Kratzbaum stehen lassen wo er ist
    - einen anderen Platz für ein (anfangs günstiges) Hundebettchen suchen (wo es nicht zu turbulent ist, er aber auch nicht ausgeschlossen ist von der Familie - notfalls Bude etwas umräumen)

    - und dann auf die Vorlieben des Hundes gucken wenn er da ist

    Sehr oft beschränken sich Hunde auch nicht nur auf einen Ruhplatz.

    Hier wird auch mehrmals täglich gewechselt.
    Jetzt gerade liegt er bei uns im Arbeitszimmer - nachher wirds ihm vermutlich zu warm und er wechselt ins Gästezimmer,
    wenn die Sonne nochmal raus kommt wird er wohl auf den Teppich ins Wohnzimmer gehen und sich sonnen wollen.

    Wenn ich im Wohnzimmer am Basteltisch sitze, ist er gerne bei mir und liegt dann auf der Couch.
    Wenn er nen Kauknochen bekommt, darf er damit nicht auf Couch/Bett/Teppich - da muss er auf seinem Platz knabbern - und danach schläft er dort meist ein ;)

    Falls nicht bereits geschehen,

    würde ich so schnell wie möglich ein Gedächtnisprotokoll schreiben.

    So sachlich und genau wie möglich die Situation schildern - je mehr Zeit vergeht, deso schwerer fällt es einem sich zu erinnern - Details verschwimmen.

    Das Gedächtnisprotokoll kannst du dann immer (für dich nochmal) rausholen, wenn du dazu "befragt" wirst - und sollte sich die ganze Geschichte noch Wochen/Monate hinziehen, ist eine detaillierte Schilderung des Vorfalls Gold wert.

    Verhindert auch dass du unsicher wirst wenn der Typ einen anderen Hergang schildert.

    Viel Erfolg und hoffentlich ein baldiges Ende des Theaters dieses unmöglichen Hundehalters.

    Wie sicher seid ihr denn, dass auch der Hund deinen Freundes ohne tonie nicht alleine das Grundstück verlassen hat?
    Man ist ja nicht immer mit dabei, oder filmt alles?

    Bei Toni (Als Jagdhund-Mix) würde ich davon ausgehen, dass er die "Hoftreue" nicht als Veranlagung hat und ihn daher nie unbeaufsichtigt aufs nicht eingezäunte Grundstück lassen.

    Dass der Hund deines Freundes durch Toni jetzt auch das Grundstück verlässt kann an der Gruppendynamik liegen.

    Ob er ohne Toni (wieder) Hoftreu sein wird, dafür kann dir keiner eine Garantie geben.

    Trainingsansätze sehe ich da keine.

    Auch wenn viele Hunde in der Lage sind, in Anwesenheit des Menschen, die Grenzen und Regeln sicher zu befolgen (wenn sie denn gut gelehrt wurden)

    Heißt das nicht dass diese Regeln/Grenzen auch gelten, wenn der Mensch nicht dabei ist.

    Denn Hunde befolgen unsere Regeln + Grenzen - aber verstehen tun sie sie ja nicht.

    Für mich wäre ein "Könnte vielleicht eventuell irgendwann mal stromern gehen" einfach zu heiß.

    Denn 100 mal gehts gut - ein mal gehts schief, im besten Fall belästigt mein Hund einfach Passanten (was schon ein NoGo wäre) im schlimmsten Fall verursacht er einen Verkehrsunfall mit Verletzen und Toten. Dazwischen gibt es alles, was bei einem unbeaufsichtigten Hund so passieren könnte und nicht in Ordnung ist.

    Tiere hetzen und reißen, den Verkehr lahm legen, auf Nachbargrundstücke kachen, ...

    Wenn ich den Hund unbeaufsichtigt aufs Grundstück lassen will,

    gehört für mich ein einfach sicherer Zaun dazu. Ohne wenn und aber.

    Ihr habt den Hund seit einem Monat - Mila ist noch sehr weit davon entfernt "angekommen" zu sein.

    Sie fing gerade an sich an euren Alltag, euer Leben zu gewöhnen (du schreibst sie wurde nach und nach sicherer), da verändert sich für sie wieder alles.

    Dann fängt sie gerade an sich an den Alltag bei deinen Eltern zu gewöhnen (das fällt ihr deutlich leichter weil ein zweiter Hund ihr Sicherheit gibt)

    und dann verändertt sich schon wieder alles.

    Mila versteht nicht wo ihr Zuhause ist, wer ihre Bezugsperson ist, wo sie für wie lange bleibt.

    Ob sie morgen wieder deine Wohnung, dich oder deine Freundin verliert, ob sie übermorgen wieder ihr Zuhause wechselt, ob sie den Hund, zu dem sie gerade Vertrauen gefasst hat, wieder sehen wird.

    Sie ist gerade total durcheinander weil sich immerzu alles ändert und jetzt, im nachhinein gibt es (außer ihr Zeit zu geben) nichts was du für sie tun kannst.

    Es war subotimal gleich nach 2 Wochen, für weitere 2 Wochen weg zu fahren. Für einen unsicheren Straßenhund - aber das kannst du jetzt nicht rückgängig machen.

    Ihr braucht (noch) keinen Trainer.

    Gebt ihr Zeit, Zeit, Zeit - immer gleiche Tagesabläufe, Strukturen, Rituale, Ruhe.

    Kurze, gleichbleibende Pipirunden, verhaltet euch berechenbar, fahrt eure eigenen Aktivitäten erstmal etwas runter.

    Fahrt vor allem eure Ansprüche runter.

    Kein Training mit ihr - kein "Wir müssen jetzt Treppen steigen üben, ins Restaurant gehen üben, Alleine bleiben üben, Leinenführigkeit üben" usw.

    Lasst sie eure Alltagsregeln und eure Kommunikation lernen (Erziehung ist wichtig - hat aber wenig mit Training zu tun).

    Ich würde die nächsten Wochen auf besuche bei meinen Eltern verzichten.

    Wenn ich den Hund behalten möchte muss er Zeit bekommen zu begreifen, wo sein Zuhause ist. Alles andere stresst ihn nur (wie du ja selber merkst)

    Und bei einem Straßenhund - der oft weniger Bezug zum Menschen hat - dauert das oft einfach deutlich länger.

    Mal als Vergleich:
    Mein völlig unkomplizierter, alltagssicherer, souveräner Hund aus dem polnischen Tierheim hat auch ca. 3-6 Monate gebraucht um "angekommen" zu sein.

    Leonie Medium
    Wachtrieb hat für mich nichts mit Kläffen zu tun.

    Aufs Kläffen wollte ich nicht hinaus (meiner kläfft auch nicht - (ver)bellt halt so lange bis ich eingreife - was dann immer nur Sekunden sind - was für mich nicht unter "kläffen" fällt)

    Aber Sennenhunde sind doch DIE Haus- und Hofhunde schlechthin - also "wenig" Wachtrieb ist doch eher unüblich?

    Aber wer weiß, vielleicht hat meine Wald- und Wiesenmischung einfach extrem viel Wachtrieb so dass es für mich teilweise unentspannt ist.

    Den direkten Vergleich mit einem Berner habe ich nicht.

    Wie äußert sich denn der Wachtrieb bei deiner Rasse?

    Auf welche Fragen möchtest du denn ehrliche Antworten haben?

    Hund und Job haben wir so gemacht:
    - Hund ist eingezogen als mein Mann Semesterferien hatte - 3 Monate Eingewöhnung und alleine bleiben lernen für einen 2.5 Jahre alten Tierschutzhund.

    Egal ob Welpe oder erwachsener Hund einzieht, ich würde mir entweder länger urlaub nehmen (3 Monate fand ich schon sehr entspannt - ist aber in der normalen Arbeitswelt eher unmöglich ...) - oder einen sicheren Betreuungsplan haben so dass der Hund/Welpe die ersten Monate nicht alleine bleiben muss und ich ganz ohne Druck das alleine bleiben aufbauen kann.


    Ehrliche Meinung auch zum Berner-Sennenhund:

    Wäre mir zu viel Wachtrieb. Ist für meinen Anspruch an einen "normalen" Familien-Begleithund zu aufwendig.

    Mein Hund hat etwas Wachtrieb. Ist nicht schlimm, bekommen wir gut geregelt, aber in manchen Situationen (vor allem die, die nicht alltäglich sind) ist es doch etwas unenspannt.

    Weil er halt ständig aufpasst, muss ich auch ständig aufpassen - weil ich nicht möchte dass er alles regelt oder Menschen verbellt.

    Auch die Größe/Unhandlichkeit wäre nicht meins.

    Aber ich lebe auch im 4. Stock und habe kein Auto. Ein großer Hund wäre hier allein schon wegen der vielen Treppen ein Problem.

    Aber auch so - im Auto nimmt ein Berner-sennenhund den ganzen Kofferraum ein (Urlaub + 2 Kinder, großem Hund + Gepäck wird nicht einfach). Beim Rad fahren, Boot fahren, in den Öffis, zu Freunden bedeutet ein Berner-Sennen-großer Hund auch weniger Freiheiten.

    Auch auf Spielplätzen (wo Hunde meist verboten sind) ist ein kleiner Hund oft lieber gesehen - und zur Not setz ich ihn in den Radanhänger/Bollerwagen - dann hat eh keiner mehr was dagegen.

    Und im Restaurant/Cafe kann es auch eher vorkommen, dass man mit sehr großem Hund (vielleicht noch Nass, mit viel Fell, ...) eher abgewiesen wird.

    Ehrliche Meinung zum Welpen bei Kleinkind:

    Ein Welpe ist ein Hundebaby - hat andere Aktivitätszeiten und Bedürfnisse als ein erwachsener Hund.

    Benötigt die ersten Monate viel mehr Zeit, Geduld, Humor, Sruktur als ein erwachsener Hund.

    Im Grunde holt ihr euch ein 2. Baby ins Haus - und natürlich könnt ihr nicht erwarten dass dieses "Baby" nach 4 Wochen funktioniert wie ein erwachsener Hund ;)

    Im Schnitt sagt man, dauert es 3 Jahre bis ein Hund "fertig" ist.

    Welpenzeit ist toll und kein Hexenwerk - und natürlich braucht ein Welpe auch nicht so viel und so lange Aufmerksamkeit wie ein Menschenbaby.

    Aber entspannt läuft es eigentlich bei den Haltern, die sich bewusst sind welche Verantwortung es bedeutet, einen Welpen groß zu ziehen,

    Die mit Humor, Akzeptanz, Geduld und Verständnis für dieses junge Lebewesen an die Erziehung gehen.

    Die ihm nicht schon beim Einzug mit den Erwartungen begegnen: "in 2 Wochen musst du aber trocken sein, in 4 Wochen muss das mit dem alleine bleiben aber klappen!

    und damit du auch schnell Beißhemmung und Ruhe halten lernst, fangen wir gleich morgen an mit Boxentraining und spätestens in 3 Tagen mit Hundeschule!"

    Das Forum ist gefüllt mit Threads wie: "Hilfem, mein Welpe überfordert mich!" - meist nicht weil die Welpen so anstrengend sind, sondern weil manche Halter einfach keine Vorstellung von den Bedürfnissen und Ansprüchen eines Welpen.

    Also, lange Rede kurzer Sinn:

    So lange mein eigenes Kind noch so klein ist (1.5 Jahre) und viel Aufmerksamkeit benötigt, würde ich mir kein weiteres Hundebaby ins Haus holen.

    Kommt aber auch sehr auf die eigenen Kinder und den Alltag an - es gibt ja durchaus sehr unkomplizierte Konstellationen die kaum "Aufwand und nerven" bedeuten ^^ und wo die Eltern genug Energie für die Erziehung eines Welpen hätten ohne das irgendjemand zu kurz kommt.

    Ich habe lange in der Krippe gearbeitet - und die Kleinkinder die so "unkompliziert nebenher laufen" - bzw. die Eltern die die Erziehung von einem Baby, einem Kleinkind und einem Welpen/Junghund gut wuppen könnten, konnte ich an einer Hand abzählen ;)
    Ich würde ehrlich gesagt warten bis das Jüngtse Kind so etwa drei Jahre als ist.