Beiträge von Manfred007

    Ich erlebe die Gesellschaft in meinem Umfeld nicht als (Hunde)Halterunfreundlich.

    Gäbe es mehr Kotbeutelspänder, gäbe es trotzdem nicht weniger Kackhaufen auf der Wiese.

    Gäbe es mehr Freilaufflächen, würden sich auch da rücksichtlose Hundehalter mit ihren Mobber-Hunden tummeln.

    Gäbe es mehr Läden wo Hunde erlaubt sind, gäbe es dort mehr Rüpel-Halter die ihre Hunde markieren lassen, mit den Flexileinen zwei Gänge versperren oder die Deutsche Dogge über die Gemüsetheke sabbern lassen.

    Eine hundefreundlichere Gesellschaft hätte vielleicht mehr Gesetze, von denen die Hunde wirklich profitieren könnten.

    - härtere Kontrollen für "Zucht" (Vermehrer und so)

    - härtere Strafen/Kontrollen bei tierschutzrelevanter Haltung

    - einen vernünftigen Sachkundenachweis für JEDEN der sich einen Hund anschaffen möchte wäre auch eine Möglichkeit

    Der Border Collie ist - wie viele andere Rassen auch - ein sogenannter Spezialist.

    Jahrhunderte lang selektiert und gezüchtet für einen einzigen Verwendungszweck.

    Meiner Meinung nach ist ein Spezialist KEINE geeignete Rasse für einen Hundeanfänger.

    JA, es gibt Hundeanfänger die toll mit "Spezialisten" umgehen können. - Wo es einfach passt.

    JA, es gibt langjährig erfahrene Hundehalter die mit dem "typischen Anfängerhund" überfordert sind.

    Beides ist möglich - aber beides ist relativ selten und unwahrscheinlich.

    Und wenn ich die nächsten 14-16 Jahre Freude, Spass und viele tolle Momente mit meinem vierbeinigen Familienmitglied haben möchte,

    schaue ich, dass die Wahrscheinlichkeit dafür so hoch wie möglich ist.

    Das Problem bei "Hundeanfänger + Spezialist" ist einfach, dass sich Hundeneulinge nichts unter den Charaktereigenschaften vorstellen können.

    Ihr wisst nicht was es für euren Alltag bedeutet wenn der Hund sehr reizoffen ist, wenn er sehr schnell (Blödsinn) lernt, wenn er Jagdtrieb hat, wenn er Tendenzen hat nach Vorne zu gehen, wenn er Wachtrieb oder Jagdtrieb hat.

    Das lernt man alles erst im Zusammenleben mit Hund, in der Praxis.

    Ich habe z.B. einen Hund mit sehr wenig Jagdtrieb - trotzdem weiß ich in etwa, was es bedeuten würde - für meinen Hundealltag - wenn mein Hund sehr viel Jagdtrieb hätte.

    Und diese Erfahrung kann dann in eine zukünftige Rassewahl einfließen. Ich kann mich wirklich auf Erfahrung beruhend entscheiden "Möchte ich einen Hund mit Jagdtrieb oder nicht".

    Das selbe gilt für viele andere Eigenschaften.

    Es soll unbedingt ein Welpe sein, weil wir ihn gerne nach unseren Bedingungen und Vorstellungen erziehen würden.

    Und hier ist ein Denkfehler, den Anfänger häufig machen - den ich auch gemacht habe.

    Genetik siegt.

    Natürlich spielen Erziehung und Sozialisation eine Rolle.

    Aber man kann vererbte Charaktereigenschaften - die Gene - nicht wegerziehen, oder wegtrainieren.

    Ein Border Collie wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit immer wie ein Border Collie verhalten - egal wie gut oder schlecht ihr ihn erzieht.

    Ich mag diesen Beitrag hier ganz gerne:
    https://www.planethund.com/hundewissen/bo…roblemhund.html

    Also meiner Meinung nach Nein,

    Ein Border Collie ist nicht die richtige Wahl für Hundeneulinge.

    Was könnt ihr mir über Border Collies erzählen, wie sind eure Erfahrungen mit ihnen?

    Ich mag sie leider nicht ...

    Bei mir laufen zu 90% gestresste Hibbel-Border (und Aussies) rum, die mich und meinen Hund nerven,

    hysterisch kläffend in der Leine hängen, den Halter zur Verzweiflung bringen.

    Ich kenne sie nur als unentspannte Hunde. (Auch vom Hundeplatz und im Bekanntenkreis)

    Auf dem Hundeplatz erbringen sie meist tolle Leistung - aber gemeinsame Spaziergänge, stressfreie Gassi-Runden, Spiel mit anderen Hunden, entspannter Umgang Zuhause ist meistens nicht drin.

    ABER das liegt nicht an der Rasse, sondern an der Haltung.

    Schlecht informiert oder aus "falschen" Gründen angeschafft. (weil Hübsch, weil Schlau, weil im Trend, weil man einen Agility-Youtube-Kanal sieht und so was cooles unbedingt auch machen will ...)

    Unter- oder Überforderderung.

    Schlechte Züchterwahl so dass der Hund ein schlechtes Nervenkostüm mitbringt (wo wir wieder bei der Genetik wären - auch die beste Erziehung macht aus einem vorbelasteten Border-Collie keinen entspannten/ausgeglichenen Begleiter)

    Das alles sind Gründe, wieso diese hübschen schlauen Hunde so oft "Probleme" verursachen.

    Es gibt ganz tolle Literatur die du zum Geburtstag dennoch verschenken kannst =)
    (Wenn du da Tips möchtest, gerne noch mal einen eigegenen Thread aufmachen)

    Oder - worüber ich mich ja tierisch zum Geburtstag freuen würde - ein Fotoshooting (vom Tierfotografen) für mich + meinen Hund. (kann man ja als Gutschein für später besorgen).
    Das sind ganz tolle Erinnerungen!

    Dein Hund hat ganz offensichtlich Schmerzen und schafft den Weg gesundheitlich schlicht und ergreifend nicht mehr.

    Warum zum Teufel musst du das arme Tier denn hinter Dir herziehen und kannst Dich dem, was er schafft, nicht einfach anpassen?

    Desswegen fragt der TE doch nach, weil er die Schmerzen des Hundes durch kürzere/andere Strecke vermeiden möchte.

    Das Problem ist halt, dass der Hund eine andere Strecke nicht laufen mag, oder sich weigert bei der bekannten Strecke eher umzudrehen.

    Wenn der TE die Strecke ändern will um dem Hund Schmerzen zu ersparen, stellt dieser sich stur (ich mag dieses Wort gar nicht ...) und DANN muss er den Hund hinter sich herziehen.

    Weil alles nicht optimal ist (weder hinter her ziehen, noch so lange Strecken zu laufen dass der Hund Schmerzen bekommt) sucht der TE eine Alternative.

    So zumindest habe ich es verstanden.

    Verstehe gerade deinen Vorwurf nicht ...

    Aber es ist bei DB Vorschrift dass größere Hunde Maulkorb tragen.

    Soweit ich informiert bin, ist es lediglich Vorschrift einen Maulkorb dabei zu haben (egal wie groß der Hund ist).

    Und wenn der Schaffner (oder anderes DB-Personal) dies verlangt, den Maulkorb aufzusetzen.

    Arek und ich sind schon viel Bahn gefahren, manchmal haben wir auch größere Hunde im Zug getroffen. Meist eigentlich ohne Maulkorb.

    Aber natürlich ist es in jedem Fall sinnvoll Maulkorb zu kennen und mit zu haben - und nicht zu hoffen dass man den nicht aufsetzen muss.

    Ein einziges mal wurde ich beim Einsteigen aufgefordert, dem Hund einen Maulkorb aufzusetzen. (Es war Herrentag, sehr voll und ich denke, der Schaffner war so vernünftig den Maulkorb generell für alle Hunde als Sicherheitsmaßnhame wegen des erhöhten Stressfaktors aufsetzen zu lassen)

    Deswegen wollte ich mal nachfragen wie ihr einem Hund ein Maulkorb angewöhnt? Gibt es Maulkörbe die einen besonders angenehmen Tragekomfort haben?

    Angewöhnt habe ich durch langsames Üben. Mit ner Lebewursttube.

    Reinschlüpfen in den Mauli, aushalten. In Areks Tempo. Abstreif-Versuche habe ich durch "Nein" (Abbruchsignal) unterbunden.
    Bei einer guten Gewöhnung lernt der Hund den Maulkorb so zu akzeptieren wie ein Halsband oder ein Geschirr - also dass es angezogen nicht nennenswert ist.

    Eine Freundin hat ihrem Hund das Maulkorb-Tragen angenehm gestaltet, indem immer bei Kuschelzeit der Mauli aufgesetzt wurde.

    Also maulkorb drauf, Hund darf aufs Sofa (was er nur in Ausnahmefällen darf) und dann wurde gekuschelt - sie meinte das ging rucki zucki mit der Gewöhnung.

    Aber ich war damals nicht richtig hinter her, Arek fand Mauli immer doof und konnte sich damit nie entspannen, also habe ich es schnell aufgegeben.
    Maulschlaufe musste er nur beim Tierarzt tragen (zum Schutz des Tierarztes) - was 2 Minuten in einem Jahr sind oder so ...

    Dann kam die Situation mit der Bahn - wir waren locker 1h unterwegs und als der Schaffner meinte "bitte Maulkorb drauf" dachte ich nur "na das kann ja heiter werden ...".

    Ich hatte auch nicht mal Lecker dabei ums angenehmer zu machen.

    Aber es klappte anstandslos - Arek merkte wohl "kein Training, Augen zu und durch".

    ich habs dann eben ohne Gewese gemacht - ein mal Areks "Abstreifversuch" unterbunden und er trug die olle Schlaufe die ganze Stunde ohne zu meckern.

    (ich hatte sie sehr weit gestellt zum Hecheln können - zum Glück hat dem Schaffner der absolut nicht vor Bissen schützende "Alibi-Maulkorb" gereicht)

    Arek war auch so entspannt dass er sich ablegen und dösen konnte.

    Also bei meinem Hund war "Angewöhnen" eher kontraproduktiv - die Hau-Ruck Methode hat hier besser gewirkt.

    Aber das kommt halt sehr auf den Hund an.

    Eine vernünftige Passform entscheidet meist darüber, ob ein Korb bequem ist oder nicht.

    Hier sind viele Infos zusammen getragen - auch viele Besipielbilder - worauf man bei der Auswahl achten sollte.

    https://www.hunde-coach.com/2019/06/18/der…chtige-auswahl/

    Jeder Hund ist ja anders, daher kann ich nur raten, was ich versuchen würde:

    - von Anfang an eine neue (kürzere) Strecke zu gehen - mich gar nicht auf eine einzige Strecke festlegen - ruhig öfter mal wechseln, da hat der Hund, der sich ja nicht mehr so viel bewegen kann, auch etwas mehr Abwechslung von

    - nen Fahrradanhänger für Hunde/Kinder (mit Joggerfunktion - also auch zum schieben) mitnehmen. Wenn der Hund nicht mehr kann, ihn dort rein setzen und nach Hause schieben.

    Das würde bei uns funktionieren. Wir laufen täglich andere Strecken und mein Hund kennt auch den Fahrradanhänger.

    Ob das bei euch funktioniert (oder mit viel Geduld nochmal ruhig uns konsequent eingeübt werden kann) musst du entscheiden.

    Man muss es nicht immer so weit laufen lassen, bis ein Welpe sagt, dass es genug ist.

    30 Minuten "Spiel" wär mir zu lang.

    Warum?

    Ein ausgeglichener, gesunder Welpe (wie hier im Thread) kann doch selber gut einschätzen was er physisch und psychisch aushält oder nicht?

    Warum sollte ich vorher unterbrechen und Frust riskieren, den Welpen unnötig einschränken?

    Ist es nicht gut wenn der Welpe von sich aus die Erfahrung macht "jetzt ist Schluss, bevor ich überdrehe?"

    (Ich hatte noch nie einen Welpen, deshalb frage ich

    Mir erscheinen 30 Minuten zunächst auch recht viel - aber vom Bauchgefühl hätte ich jetzt gedacht: Welpe kommt alleine zur Ruhe, ist gesund und ausgeglichen,

    also haut das schon so hin, er wird intuitiv schon wissen was gut für ihn ist)


    Edit:
    Falls es nicht rübergekommen ist.

    Klar hätte ich hier auch schon unterbrochen so wie der TE.

    Welpe legt sich hin, wird vom anderen dann "genervt", kommt dann zu mir (würde ich jetzt mal als Schutz suchen interpretieren) - genau richtig dass man da den welpen aus der Situation bringt und ihm die Ruhe lässt.

    Aber ich wunder mich über das "Spiel eher abbrechen".

    Wie soll ich mich nun am besten verhalten.

    - 150% aufpassen dass so etwas nicht noch einmal passiert (Türen sichern etc.)

    - wenn du den Eltern gesagt hast dass du erstnmal nur mit Maulkorb gehst, würde ich das auch so machen (aber ganz viel wert auf einen guten, passenden Maulkorb legen)
    - Erkundigen wie es dem Jungen geht und nochmal in Ruhe (wenn die Eltern etwas ruhiger sind) mich ganz höflich entschuldigen und versichern, dass dies nicht noch einmal vorkommen wird

    - am besten heute noch ein Gedächtnisprotokoll schreiben, wie genau die Situation abgelaufen ist, so genau und sachlich wie möglich. Nichts beschönigen oder dramatisieren.

    Von dem zeitpunkt, wo du mitbekommen hast dass deine Hündin rausgelaufen ist bis zu dem Zeitpunkt, wo du und die Eltern auseinandergegangen seid.

    Wer weiß wozu das später noch einmal gut sein wird. Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger fällt es einem sich zu erinnern.

    - Ich denke, meiner Haftpflicht-Versicherung würde ich auch umgehend Bescheid geben.

    Alles Gute für den Jungen, seine Familie und für euch!

    Edit:
    Bitte lies noch einmal über deinen Text bevor du ihn abschickst - er ist sehr schwer zu lesen ...

    Mit der Hündin würde ich jetzt nicht großartig anders umgehen. Aus Hundesicht ist, glaube ich, es verständlich dass sie den Jungen verfolgt und umgeschmissen hat.

    Aber das heißt nicht, dass es OK war - das heißt vor allem du musst besser aufpassen.

    Aufpassen dass dein Hund niemanden gefährdet - egal wie sehr sie provoziert wird.

    Und aufpassen dass Kinder (oder sonst wer) deinen Hund nicht ärgern können.