Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum und hatte bisher auch noch nie einen Hund. Nun überlege ich mir in zwei Jahren, nach dem Studium, einen Hund anzuschaffen. Am Liebsten hätte ich einen Golden Retriever.
1. Als Allererstes wollte ich fragen, ob diese Rasse für Ersthundebesitzer geeignet ist. Und wie aktiv diese Rasse ist. Ich habe vor ca. 30 Minuten morgens und abends, sowie 1 1/2 bis 2 Stunden mittags mit ihm zu gehen und natürlich auch noch mit ihm zu spielen und zu knuddeln. Reicht das aus um ihn auszulasten?
2. Ab wann kann man den Hund wirklich komplett 4 Stunden alleine lassen? Ich weiß, dass Hunde Angst vor dem alleine sein haben und natürlich auch Schritt für Schritt daran gewöhnt werden müssen. Deshalb habe ich natürlich in den ersten Monaten auch nicht vor den Hund so lange alleine zu lassen bzw. wenn es nicht anders ginge hätte ich wen der auf ihn aufpassen kann.
3. Kann man den Hund nachdem er morgens-mittags ca. 4 Stunden alleine war, auch noch 2 - 3 Stunden abends alleine lassen? Ich weiß, das hört sich an, als wenn ich meinen Hund ständig alleine lassen wollen würde, aber es geht hier nur um einen Ausnahmefall. Aber manchmal denke ich schon, dass so eine Situation vorkommen könnte und man muss ja auch bedenken, dass er im Idealfall 15 Jahre an seiner Seite ist.
4. Ich habe viel über die Vor-und Nachteile gelesen, ob man einen Rüden oder eine Hündin nehmen soll, aber irgendwie klang alles immer relativ ausgewogen. Welches Geschlecht ist denn nun einfacher und pflegeleichter?
5. Hunde sind ja sehr geräuschempfindlich, wie sieht es mit Haare föhnen oder staub saugen aus? Mir ist klar, dass man den Hund in den ersten Tagen mit so etwas nicht überfordern sollte, aber ist es relativ schnell ok solche Sachen zu machen, wenn er bspw. in einem anderen Zimmer ist?
6. Ich hab gelesen, dass man einen Welpen nicht überfordern sollte, weil ihr Knochengerüst noch nicht vollständig entwickelt ist. Deshalb habe ich ein bisschen Angst, dass beim spielen oder so etwas passiert. Wie viel/lange ist ok?
7. Zudem bin ich aktive Fahrradfahrerin und Inline skate auch gerne, wobei ich meinen Hund gerne mitnehmen würde. Ist ein Golden Retriever dafür geeignet? Und wenn ja, ist es schwierig ihn daran zu gewöhnen, wenn er ca. 1 bis 1 1/2 Jahre alt ist? Ich beziehe mich aber hierbei nur auf kleinere Fahrten, also nicht auf irgendwelche großen Fahrradtouren.
8. Ich wohne nur in einer Wohnung mit Balkon, habe also keinen Garten, dafür aber einen Wald in unmittelbarer Nähe. Ist das in Ordnung oder braucht man ein Haus mit Garten?
Vielen Dank schon einmal im Voraus für die Antworten
. Ich weiß, dass ich sehr viele Fragen stelle, aber ich möchte frühzeitig über alles informiert sein. Also auch dafür danke, dass ihr meinen Beitrag überhaupt komplett gelesen habt
.
Liebe Grüße
Lasi94
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Hi,
1. Golden Retriever sind für "Anfänger" geeignet.
Sind aber auch nur dann so tolle Famileienhudne wie sie angepriesen werden, wenn sie entsprechend ihrer Anlagen gefordert werden.
es sind ja eigentlich Jagd/-Apportierhunde.
Dummyarbeit (einfach mal reinlesen) Fährtensuche, Mantreiling - wären sicher was tolles für ihn. Wenn es dir auch Spass macht wäre das optimal.
Bewegungslevel was du anstrebst klingt gut für den Alltag (An Wochenende darfs auch gerne mal mehr sein
)
Spielen und Tricks üben hilft auch bei der giestigen Auslastung.
Informiere dich über Krankheiten (HD?)
Ich fand früher große Hunde toll (finde ich immer noch). Aber seit ich nen 9kg Hund habe, möchte ich keinen Hund mehr haben der mehr als 15 kg wiegt ^^
Es ist im Alltag einfach super praktisch - ich kann ihn gut wiegen, er passt im vollen Auto gut auf den Schoß, er ist überall willkommen weil er nicht viel Platz weg nimmt, ich kann ihn wenns in der Bahn zu voll wird einfach mal hochnehmen.
Wir fahren viel Bus und Bahn - gerade wenn es voll ist (N Fußballspiel oder so -.-) ist es mir lieber ich heb ihn hoch als dass er umgetrampelt wird oder jemand über ihn stolpert.
Wenn er krank ist, Bein-Op oder irgend was - können wir ihn problemlos tragen
(Wir tragen unseren Hund bei jedem Raus gehen die Treppen runter - wir wohnen im 5. stock und mir isses zu riskant da es doll auf die Gelenke gehen kann)
Das nur mal so als Erfahrung.
2. Das hängt ganz vom Hund ab - Jeder muss es lernen, manche brauchen länger, andere kürzer.
Ein Welpe wird sicher länger brauchen als ein erwachsenes Tier dass es schon mal gelernt hat. Aber auch da musst du schauen - nur weil der Hund es mal konnte, heißt das nicht dass er es im neuen Zuhause auch kann - sprich keinen Stress dabei hat.
3. Mal geht das - Mal gehen auch 8h alleine lassen - aber es sollte wirklich die Ausnahme sein.
Unser Kleiner muss ca. alle 2 Wochen 1x 7h alleine bleiben. Am tag davor wird er ordentlich "ausgepowert". Rad gefahren, langer Strandspaziergang, Hundetreff wo ganz viel gesprintet (Fange gespielt) wird. Dann mag er sich am tag danach nicht mehr wirklich bewegen. Ein bisschen clickern noch (5 Minuten) und er ist Ko.
4. Ich denke es bleibt sich gleich - hat beides Vor- und Nachteile.
5. Sie hören viel viel besser als wir, aber Geräuschempfindlich sind sie nicht. Staubsaugen und Haare föhnen kannst du ruhig vom ersten Tag an machen. Einfach gucken wie er sich verhält - wenn ers nicht kennen sollte (ein welpe aus guter Zucht muss so was können - aber wenn du dich für einen Hund aus 2. hand entscheidest, kann es sein dass er es nicht kennt) verknüpofe es positiv mit Futter - beobachte ihn, gib ihm Zeit das Geräusch ein zu ordnen, ...
6. Treppen steigen sollte ein Welpe nicht und zu viel springen, hüpfen usw auch nicht. (Mal ist kein problem - muss ja auch lernen mit seinem Körper um zu gtehen) Ansonsten wie gesagt diese 5 Minuten Regel ist eine ganz gut Orientierung - muss man aber nicht als täglichen maßstab nehmen - mal mehr mal weniger - du wirst ein eigenes gefühl dafür entwickeln was dein Welpe braucht. Wenn du mit ihm spielst brauchst du keine Angst habenw as kaputt zu machen -. das jönnen die Kleinen schon selsbt einschätzen - natürlich darfst du ihn nicht durch die Gegend schleudern oder so
(Ironie)
Kontakt mit gleichaltrigen ist sehr wichtig - so lernen sie Soziales Verhalten untereinander und auch die Beißhemmung.
7. Fahrradfahren und Inlineskaten ist ne super Sache (ab 1 oder 1,5 jahren, klar) - Aber auch dem junghund kannst du das Fahhrad schon mal nache bringen - dass er locker neben her geht mal 5 Minuten.
Denn auch dass muss der Hund lernen - dass er gerade als großer Hund - am Fahrrad nicht ziehen darf, dass er recht und links guckt wo du hin fährst.
8. Wohnung ist vollkommen OK (kommt auf die Etage an - ab der 3. Etage würde ich alle Hunde tragen wenns geht - es sei denn man hat einen Fahrstuhl)
Leider ist ein großer Garten oft eine Ausrede für zu wenig Spaziergänge. Ich kenne einige Hunde die nur am Wochenende spazieren gehen und ansosnten ständig im Garten sind. "Er kann doch laufen wie er will und pischern und kackern doch auch - alles gut"
Nein, nicht alles gut. Zum einen rennt ein Hund in der Regel nicht ohne Grund (außer er hat mals eine "5 Minuten" oder als Übersprungshandlung).
Er rennt wenn er ein ziel hat, mit anderen spielen, jagen, fangen, von schnüffelpunkt zu Schnüffelpunkt laufen, bei dir bleiben, ...
Zum anderen sind Hunde "Nasentiere". sie nehmen viel mehr über die Nase aucf als wir denken.
Auf einem Spaziergang von 10 Minuten können sie riechen wer da lang gegangen ist, welches Tier, welches Auto, was war drauf, hat da ein Tier was gegessen, ...
Das ist wie Zeitung lesen - sehr wichtige Beschäftigung für den Hund der kaum was anderes hat (also nicht so wie wir, Bücher, Fernsehen, Konsolen, Speieabende, ...)
Ein Hund der nur im großen Garten ist "liest" immer und immer wieder das selbe - öde.