Hi,
zum Einen:
mit ca. 2 Monaten ist deine Hündin vermutlich noch gar nicht "richtig" bei dir angekommen.
das es jetzt scheinbare Rückschritte gibt kann mit hoher wahrscheinlichkeit daran liegen, dass sie langsam sicherer wird und dich nicht mehr so "braucht" zum Schutz, dass sie Grenzen testet, dass sie neugieriger wird weil du Sicherheit bietest.
Vielleicht bist du mittlerweile in deinen Belohnungen auch zu berechenbar, zu langweilig. Dann könnte deine Hündin abwägen ob sie jetzt bereit ist das spannende für das immer gleiche Goodi/Lob/Streichel zu ignorieren. Denke eines der Dinge ist recht wahrscheinlich.
Zu 1.
Ich denke nicht dass du dir innerhalb eines tages "Komm" und "Nein" versaut hast.
Teste es doch. Schleppleine ran - Reizarme Umgebung ohne Ablenkung - und dann testen obs noch geht.
2. Das kenne ich von meinem Hund auch. Was das gesprüchene Wort angeht ist er ziemlich unbegabt.
Am besten funktionieren Körperzeichen. (Beim Rückruf etwas schweirig weil der Hund ja auch kommen sollte, ohne dich an zu schauen).
Wir haben bei Arek einen Super-Rückruf aufgebaut mit Hilfe einer Hundepfeife.
das hat sehr gut geholfen weils ein eindringlicher Ton ist, den er vom gesprochenen Wort natürlich super unterscheiden kann.
Kommt er, gibt es IMMER etwas super tolles. Dafür kommt der Super-Rückruf aber auch nur alle Jubeljahre mal zum Einsatz - er bleibt etwas besonders.
Wenn der Superrrückruf aber mal außerhalb des Trainings zum Einsatz kommt, wird Arek danach umgehend angeleint - ein 2. mal "stiften gehen" gibt es bei mir nicht.
Ja, man kann sich schon die ganze Fürhung versauen - aber nicht so, dass man es nie wieder hinbekommen würde. Und vor allem auch nicht so schnell, wie du denkst dass es bei dir passiert ist.
Wie gesagt, ich denke deine Hündin ist noch gar nicht richtig 100%ig angekommen - das wird mit Rückruf und Grundgehorsam vielleicht noch mal ein hoch- und runter geben.
Arek hat bis heute (nach 2 Jahren) leider keinen 100% sitzenden Rückruf (wir sind so bei 80) (Superrückruf klappt zu 99%)- ich denke auch wir schaffen es nie. Aber es ist alles zu managen und ich habe kein problem damit Orte und Zeiten zu organisieren, in denen nix passiert wenn er mal nicht sofort auf Rückruf hört.
3. Schleppleine wieder an den Hund und üben üben üben
Vielleicht auch variuabler bei den Belohnungen sein. Mal was zu mapfem, mal ein Spiel, mal ein Quitschi, mal ein Lob, mal gar nichts, mal was super mega tolles.
Mit der Umwelt belohnen lohnt auch.
Also, sie möchte zum anderen Hund spielen. Du rufst, sie kommt. dann wäre die Belohnung dass sie zum anderen Hund hindarf.
Das hat bei Arek un seinem "ich geb kein Fressen mehr her!" gut geholfen.
Arek findet unterwegs ein Brötchen - Früher hatten wir "Kämpfe" - er hat sich ans Maul und alles fassen lassen - aber musste mit Gewalt das Maul aufmachen um an das Bröthcne zu kommen - das war sehr unschön für alle.
Mittlerweile, wenn er mir das brötchen freiwillig wieder gibt, bekommt er ein Stück davon trotzdem.
(Er hört auf mich und bekommt dafür das was er möchte - in einem gefahrenfreien Rahmen) - das hat sehr gut bei uns funktioniert.