HI,
ich finde es auch eins ehr spannendes Thema.
Kann dazu leider nichts fachlich fundiertes beitragen. Lediglich Meinungen und Ideen die ich irgendwie/irgendwann mal gelesen oder gehört habe.
Oder die mir einfach logisch erscheinen.
In wie fern genau die Unterschiede bei Hundewelpen und Wolfswelpen liegen, weiß ich nicht.
Ich las allerdings mal etwas interessantes darüber, dass Hunde vom Verhalten ähnlich wie junge Wölfe sind.
Junge Wölfe verlieren irgendwann den Spieltrieb, die ausgeprägte Neugierde, die Zutraulichkeit und gewinnen mehr und mehr an Selbständigkeit. Nabeln sich "genetisch bedingt" immer mehr vom Menschen ab - auch wenn sie ausschließlich mit einem "menschlichen Rudel" aufgewachsen sin.
Hunde bleiben ihr Leben lang auf dem "Junger Wolf Level". Behalten Neugierde, Spieltrieb, Zuneigung zum Menschen bis ins Hohe Alter.
(Natürlich die eine Rasse mehr als die Andere.)
1. Wann hat der Mensch den Hund geschaffen?
Ich denke die Übergänge sind fließend - es gab nicht "das Jahr" in dem der Wolf plötzlich zum Hund wurde.
Der mensch hat ja auch nicht die heutige hochleistungs-Milchkuh erschaffen - obwohl es diese, so in der Natur sicher niemals geben würde.
Ob es mit der Sesshaftigkeit zu tun hat weiß ich nicht - denke aber dass es schon früher angefangen hat.
Sobald die Menschen sesshaft wurden, waren sie nicht mehr so sehr auf die Jagd angewiesen. Sesshafte Völker Jagen nicht, sie Züchten Tiere und sperren sie ein.
Allerdings ist die Jagd, eines der wichtigsten Eigenschaften der Wölfe.
Ich glaube kaum dass die Menschen sich ein so gefährliches Tier wie einen Wolf wegen des niedlichen Aussehens gehalten haben.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Wölfe selber den "ersten Schritt" gemacht haben.
Dass ein Wolfsrudel eine Nomadensiedlung überfällt, halte ich für eher unwahrscheinlich. Wölfe suchen sich schwächere Opfere udn werden eine größere menschansammlung eher gemieden haben.
Vielleicht gab es aber einzelne Wölfe, die neugieriger, zutraulicher, furchtloser waren. Vielleicht ausgestoßen vom Rudel udn auf sich gestellt.
Wenn diese, schon "zahmeren" Tiere in der Nähe eines Lagers bleiben, profitieren sie von den Abfällen, den Kleintierfallen rund um ein Lager, dem Schutz.
Natürlich nicht IM Lager oder zu dich dass er für die Menschen als Bedrohnung getötet wird.
Vielleicht fand so irgendwann der Übergang statt. Dass ein einzelner Wolf irgendwann die Männer auf die Jagd begleitete und, seinem Instinkt folgend, die Tiere vor die Speere trieb. Ich denke die ersten generationen war es eher ein Zufall udn eine "Win-Win-Situation".
Später wurde dann - so vermute ich - auf das erste, udn wichtigste, Zuchtziel bewusst selektiert.
Jeder Wolf der einen Menschen verletzt, wird getötet. Punkt.
Ich kann mir gut vosretteln dass dies einige Jahruhunderte ging.
Und die wichtigsten Aufgaben: Bewachen/Melden - jagen - Lasten ziehen waren bestimmt schnell gefunden und als Vorteilhaft gesehen.
Und je zurtraulicher Wölfe wurden, desto mehr Aufgaben bekamen sie.
Ich dneke Domestikation und Sesshaft werden verliefen parralel.
Wölfe/Hunde die Schafe anfielen, könnten nicht mehr in die Nähe/wurde bei einigen stämmen getötet.
Dann gab es sicherlich einige Exemplare, die die Schafe zu den Menschen trieben, ohne sie anzugreifen. dass wurde weiter selektiert und schwupps, hat man einen Hütehund.
Vielleicht haben (fiktiv) 3 Nomadenstämme unabhängig voneinander angefangen, die Vorteile des Zusammenlebens zu nutzen.
Menschen und Wölfe haben sich vermehrt und sind getrennte Wege gegangen.
Dann gab es 10, 20 oder mehr Völker mit Wölfen, unabhängig von einander, über viele Jahrhunderte hinweg.
Jedes Volk hatte andere Lebensweise und hat auf verschiedene Dinge selektiert.
Die Einen auf Jagd, die Anderen auf Hüten.
Und je komplexer die Völker und Menschen wurden, desto komplexer wurden auch die Züchtungen.
Ich bin mir ziemlich sicher dass der Mensch schon viel länger Hunde züchtet, als es schriftlich nachgewisen werden kann (Mittlalter z.B.)
Der Mensch weiß ja auch schon seit vielen Jahren dass er SChafe, Kühe, SChweine, Ochsen usw. züchten und bewusst auf verschiedene Eigenschaften vermehren kann.
Warum sollte er dieses Wissen nicht an Wölfe übertragen.
Bereits im alten Testament (vor ca. 4000 Jahren) werden Hunde erwähnt, die den Müll in den Städten fressen.
Bevor es diese 2Straßenhunde" überhaupt geben konnte - musste der Mensch schon viele tausen jahre den Wolf auf ein bestimmtes Ziel hin züchten.
Ungefährlichkeit - Einen Menschen nicht anzugreifen ist das wichtigste Zuchtziel überhaupt gewesen. Und das muss von Anfang an passiert sein.
2. So viele rassen:
Der Mensch hat sich vertreut, der Hund somit auch.
Es gibt so viele Kulturen und Völker und untershciedliche Lebensweisen - es ist nur logisch dass der Mensch sich den Hund so geformt hat, wie er ihn brauchte.
Eine Kultur endsteht ja auch nicht über Nacht sondern entwickelt sich langsam, stetig, immer weiter - die Hunde (und auch die Menschen) entwickeln sich einfach mit.
3. Hunde waren im Mittelatler nichts Wert.
Eine recht pauschale Aussage - ich denke das ist sehr untershciedlich.
Zumahl es nicht nur das europäische Mittelatler gibt - Arabien und China hatten ebenfalls Hochkulturen, Inka/Atzteken (ich verwechsel die immer ...) auch. Ich denke dass es Hunde auch dort gab die einen Platz in der Gesellschaft hatten.
Soe wie heute sind Hund:
A Arbeits-Grundlage. Jemand der seinen Schäferhund nicht füttert, wird bald nicht mehr arbeiten können und somit selber auch bald nix mehr futtern. Blöd waren die Menschen damals auch nicht
Aber ich glaube es gab gar nicht viele Berufe wo du auf einen Hund angewisen warst.
Oder
B Luxusartikel. wer sich Luxusartikel zulegen kann, ist in der Regel nicht von Armut und Hungersnöten betroffen. kann also auch einen Hund versorgen.
Vor allem Jagdhunde sind ja DIE Hunde des Mittelatlers gewesen.
Wobei ich jetzt nicht weiß, ob die Jagd ein Luxus war für die Adeligen, oder ob sie wirklich zur Hauptnahrungsquelle diente.
Die Hundezucht fing erst im 18.JH an?
Ich weiß nicht.
Vermutlich nimmst du da bezug auf die Anfänge von Vereinen, Stammbäumen, Rassestandars usw.
Ich zitiere mal eben aus Wikipedia:
"Als Zucht wird in der Biologie die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung bezeichnet. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und unerwünschte Eigenschaften durch entsprechende Zuchtauslese zum Verschwinden gebracht werden."
Und das hat nix mit Stammbäumen und Aufzeichnungen zu tun.
Das geht schon beim ganz einfachen selektieren los: Zahme Hunde werden verpaart, agressive Hunde getötet.
Gute Jagdhunde werden weiter verpaart, schlechte Jagdhunde getötet/vertrieben.
Ein Wachhund der Haus und Hof schützen soll, aber den Einbrecher freudig begrüßt, wird getötet oder vertrieben.