Beiträge von wiejetztich

    Meine Welpengruppen waren auch eher klein. Bei meinem großen Hund, waren "passende Spielpartner" anwesend, bei meinem jüngeren Hund war die Gruppe nicht so homogen. Aber das fand ich gar nicht schlimm.
    Dadurch, dass wir nur wenige waren, hatte die Trainerin für alle mehr Zeit, wir konnten die Übungen individueller machen und einzelne Verhaltensweisen konnten ausführlicher besprochen werden. Mir hat das gut gefallen.

    Ich weiß nicht mehr genau, aber ich glaube, unsere Welpengruppen gingen bis zur 16. Woche. Die Zeit danach, an der Schwelle zum Junghund, fand ich zum Thema Sozialisierung aber eigentlich noch wichtiger/prägender. Da haben sich bei meinen Hunden dann Verhaltensweisen gegenüber anderen Hunden ausgebildet, die ich gut fand, oder eben nicht. Da waren wir dann im Junghundkurs.

    Also, es ist nicht so, dass ich freudig auf jeden Hund zulaufe. Da ich ja meistens beide dabei habe und die Hunde, die hier so rumlaufen, meistens auch nicht so nett sind, weiche ich schon aus, wenn möglich.
    Andererseits gibts dann eben auch Situationen, wo das nicht geht. Unsere Straße zb ist sehr lang und hat keine Abzweigungen. Da gibt es keinen anderen Weg, den ich nehmen könnte.

    Ich habe in den letzten Tagen mal getrennte Spaziergänge mit den Hunden gemacht und bin mit Odin in Gegenden, wo potentiell auch mal ein fremder Hund zu treffen ist.
    Am Sonntag sind wir an einem zaunkläffenden Dackel vorbei. Odin hat nicht zurückgekeift, wurde aber drei mal so groß und breit wie normal. An der Straße mussten wir dann warten und waren bestimmt schon 50m von dem Kläffer weg. Mein Hund hatte trotzdem die Faust geballt und wollte gern zurück zum Dackel.

    Gestern trafen wir auf eine nette, kleine Hündin, die versucht hat Kontakt aufzunehmen. Da schien Odin mir sogar ebenfalls freundlich-interessiert. Die Halterin war zu Pferd unterwegs und ritt auch gleich weiter, so dass wir dann nur aneinander vorbeigingen, aber Odin war nicht motzig. Die Begegnung fand ich sehr gut.

    Ich habe ja nun eine Weile über das ganze Ding nachgedacht und denke, er ist grundsätzlich ein Hund, der andere nicht so toll findet. Er mag es nicht, angepöbelt zu werden, er mag keine unruhigen Kontaktaufnahmen, er mag absolut keine gockelnden Rüden.
    Dazu kommen die Komponenten "seine Gegend" und die Anwesenheit von mir und meinem großen Hund. Das merke ich besonders in unserer Straße. Treffen wir 200m um unser Haus einen fremden Hund, knallts garantiert schon auf Distanz.

    Mir war klar, dass "zusammenfalten" hier keinen Anklang findet.
    In der Theorie würde ich auch lieber (wenn das sein Wohlfühlabstand ist...) tausend Meter Abstand halten, umorientieren, bestätigen, meinetwegen Clickern, Schönfüttern, ihn langsam heranführen... bis ihn die Anwesenheit eines anderen Hundes auch auf nähere Distanz nicht mehr aufregt.
    Das verstehe ich auch.

    Aber.
    Ich bin nun mal im echten Leben. Ich kenne den Fahrplan meiner Mitmenschen nicht und weiß nicht, ob zu Zeitpunkt X nicht vielleicht doch ein Radfahrer mit Hund um die Ecke kommt oder auf seiner Einfahrt steht, an der ich gerade vorbei gehe oder oder oder... Es treten eben Situationen auf, die ich nicht beeinflussen kann und so nehmen muss, wie sie sind. Und wenn dann doch plötzlich ein Hund vor uns steht, kann ich mich und Odin nicht wegzaubern. Und meine Lösung ist dann nicht, dass andere Menschen und Hunde meinen ausrastenden Hund ertragen müssen. Die Omma mit dem Dackel wäre fast ins Gebüsch gefallen, weil sie Angst vor uns hatte. Ich kann Odin aktuell nicht nett ansprechen und ihn bitten, das sein zu lassen. Deswegen gibts dann Mecker von mir, er nimmt mich (zumindest kurz) wieder wahr und ich kann ihn hinsetzen, mit ihm weggehen... was sich halt so anbietet. Dafür belohne ich ihn auch. Aber um diesen Rahmen zu schaffen, muss er mir ja erst mal wieder zuhören können.

    Praktikable Alternativvorschläge nehme ich aber gern entgegen.


    Wie nimmt Nero denn Kontakt zu anderen Hunden auf? Über längere Distanz? Wie höflich? Wirklich Spiel? Fände ich sehr interessant zu lesen, was du berichtest morgen und ob Odin sich ohne Nero anders verhält. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich immer auch auf den zu gucken, der nicht das offensichtliche Problem darstellt, das kann manchmal für die Dynamik sehr aufschlussreich sein.

    Nero ist da eher der "typische" Retriever. Er ist freundlich-interessiert, nimmt gern Kontakt auf. Bei speziellen Exemplaren besteht anfangs etwas Aufregung, aber im Großen und Ganzen läuft das gesittet ab. Er rennt zu niemandem hin.
    Spiel gibt es eigentlich kaum noch mit fremden Hunden. Man läuft und schnüffelt etwas zusammen, guckt was der andere so macht.
    Als Odin noch kein Problem mit anderen Hunden hatte und meine beiden zu zweit auf einen Fremdhund trafen, war der Fremde meistens auch schon nach kurzer Zeit nicht mehr so interessant. Sie haben sich überwiegend gemeinsam beschäftigt und der Fremde war nur noch Beiwerk.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es kann sein, dass Odin bei unserer letzten Fremdhundbegegnung erst angefangen hat zu motzen, als Nero bei dem Fremden (also, "fremd". Der wohnt bei uns in der Straße, sie sehen sich aber nicht oft), angekommen war und Kontakt aufgenommen hat. Odin und ich waren ein ganzes Stück hinter den beiden.

    Ich werde morgen mal schauen, wie es sich verhält, wenn ich mit Odin an den See fahre. Außerhalb seiner Komfortzone und ohne den Großen.


    @flying-paws mal ganz ehrlich: willst du mir helfen oder wolltest du mir nur damit

    Und ganz ehrlich: So weit muss man einen Golden Retriever erst mal bringen!

    einen reindrücken? Das ist anmaßend und übergriffig.
    Ansonsten entnehme ich deinem Beitrag nichts, außer: du hast diverse Dinge falsch gemacht, jetzt hast du den Hund soweit, dass er vor Angst fast stirbt. Vorhang fällt, Abgang.

    Allen anderen danke ich für die Ideen und Meinungen!

    Ist das wirklich so einfach?

    Ich wollte nicht, dass meine Hunde sich zu Park-Bombern entwickeln, deswegen habe ich bei beiden eigentlich immer drauf geachtet, dass wir keine blöden Hundebegegnungen haben. Heißt, wir flanken niemanden um und andersrum habe ich meine Hunde auch nicht in unschöne Situationen gezwungen.
    Odin ist eigentlich nicht übermäßig sexuell motiviert (nicht Rüden-prollig), es ist keine reine Leinenpöbelei, er ist nicht Ressourcenfixiert, seine Kommunikation wurde eigentlich immer respektiert... ich dachte, damit hätte ich die besten Voraussetzungen geschaffen, dass es eben nicht so endet.

    Ich habe den Verdacht, dass es eher eskaliert, wenn mein großer Hund auch anwesend ist. Der pöbelt zwar absolut nicht, nimmt aber gern Kontakt zu anderen Hunden auf. Ich habe den Eindruck, dass Odin das nicht gut aushalten kann. Warum auch immer.

    Wenn es das Wetter morgen hergibt, wollte ich mit dem Zwerg mal an den See fahren. Da trifft man ab und zu doch mal nette Hunde und ich wollte testen, ob sich die Abwesenheit meines Zweithundes auf Odins Reaktion auswirkt.


    Letztendlich halte ich es aktuell es: wenn Odin sich meines Erachtens künstlich aufregt, falte ich ihn zusammen. Umorientierung belohne ich, aber da er von jetzt auf gleich explodiert, ist der Moment, in dem er noch Ansprechbar ist, sehr kurz. Wenn ich dann ebenfalls sauer werde, kann ich ihn zumindest aus dem Pöbeln holen und zb absitzen lassen.

    Unterm Strich möchte ich, dass er die Backen hält. Er muss nicht alle mögen, er muss auch keinen Kontakt haben, aber er kann seine Meinung für sich behalten, wenn der andere Hund gar nichts von ihm will.

    Die Idee mit den Social Walks finde ich sehr gut. "Meine" Hundeschule ist aber leider weggezogen und für mich nicht mehr erreichbar. Die anderen in der Gegend sind so naja. Da muss ich mich mal schlau machen, wohin ich mich mit dem Problem wenden könnte.

    wirklich eine sehr doofe Frage, aber wie entfernt man Kackflecken auf hellem teppichboden?

    Hund hat (mal wieder :( ) Durchfall. Heute Nacht gingen diverse Mattschpfützen auf den Teppichboden. meine normale Behandlungsmethode, Teppichschaum, zeigt kaum Wirkung, die braunen Flecken bleiben.

    Irgendwelche Tipps?

    Nach meiner Erfahrung mit einem sehr undichtem Welpen: Teppichreinigungsgerät.
    Kann man sich für umsonst bei Rossmann ausleihen, das Reinigungsmittel dazu kostet ca 20 Euro.
    Das Ding holt wirklich alles an Flecken, Schmutz und Geruch raus.

    Die Frage habe ich mir auch schon gestellt.
    Als er klein war, hat er allerdings schon diverse Hunde kennengelernt. Wir waren in der Welpenschule (gut geführt, keine Mobbingveranstaltung), im Junghundkurs und auch mal im Hundeauslaufgebiet. Das war für mich mit viel Fahrerei und Aufwand verbunden, aber ich dachte auch, dass es schon wichtig ist, dass er das kennenlernt. Hier zuhause kann ich ihm einfach keine regelmäßigen Hundekontakte bieten. Deswegen habe ich das das erste 3/4 Jahr schon häufiger mit ihm gemacht. Es ist also nicht so, dass er nicht weiß, dass andere Hunde existieren.

    Ich fand eigentlich auch immer, dass er gut kommunizieren kann. Wenn er wirklich mal etwas (berechtigt) blöd fand, hat er kurz gemotzt, der Fremdhund hat Abstand genommen und alles war wieder in Ordnung.

    Die Tendenz, dass er überragiert, besteht seit ca einem halben Jahr. Das hat sich so langsam eingeschlichen.

    Ich gehe mal davon aus, dass er das auch weiß? Also dass du mit ihm irgendein Signal vereinbart hast, damit er wusste, diesen Hund treffen wir jetzt nicht und mit dem da laufen wir jetzt in einer Gruppe?

    Das dürfte für ihn eigentlich selbsterklärend sein: ist er an der Leine, gehen wir immer dran vorbei.
    Generell ist es so, da wir auf dem Land leben und in Feld und Wiese spazieren gehen, gibt es genug Platz. Er musste sich im Alltag also nie irgendwie an Hunden vorbeizwängen oder auf enger Linie drauf zu laufen, was ihm unangenehm hätte sein können.
    Im Schnitt "treffen" (im Sinne von sehen) wir wohl ein mal im Monat einen fremden Hund.

    Täglich sieht er meinen Zweithund und die uralten Hunde meiner Nachbarin. Die Nachbarhunde kennt er seit Welpenbeinen, das sind sehr nette, gemütliche und freundliche Hunde. Alt eben, die haben kein Interesse an ihm. Und trotzdem hat es mit den beiden vor einigen Tagen auch geknallt, obwohl die ihn in keinster Weise bedrängt oder genervt haben.

    Mein jüngerer Hund (20 Monate) entwickelt sich gerade in eine Richtung, die mir nicht passt und ich verstehe sein Problem nicht.

    Es ist so, dass wir nur sehr sehr selten Fremdhunde treffen. Nun hat es sich aber langsam so eingeschlichen, dass ich ihn als unverträglich bezeichnen würde. Allerdings ohne, dass ich dafür einen Auslöser festmachen könnte.

    Er war noch nie ein ich-liebe-alle-Hund, was ja auch nicht schlimm ist. Gespielt hat er in der Regel nur mit meinem großen Hund, andere waren ihm eher ein bisschen gruselig oder nicht so spannend. Er konnte aber durchaus in einer Gruppe Hunde mitlaufen, mit ihnen schnüffeln und Co-existieren. Halt mehr oder weniger ignorant, aber grundsätzlich freundlich.
    Irgendwann begann er dann mal zu motzen, wenn ein anderer ihm zu distanzlos war, zu nah an ihm vorbeigerannt ist... was ich auch ok finde.
    Seine Individualdistanz wurde dann aber immer größer und größer.

    Nun hatten wir vor kurzem eine Begegnung mit einem anderen Hund, der gefühlt tausend Lichtjahre von uns weg war und mein Zwerg hat sich trotzdem furchtbar aufgeregt. Er schmeißt sich wütend in die Leine und knurrt sehr dunkel. Er versucht zu dem fremden hinzukommen und dem auf die Nuss zu hauen, obwohl der gar nix von ihm wollte. Er war einfach nur da, mit so 20m Abstand.

    Er hat sich so aufgeregt, dass er dann stellvertretend meinem großen Hund eine geklebt hat, der zufällig hinter ihm lang gelaufen und ihn gestriffen hat.

    In einer anderen Situation, in der er ebenfalls so gewütet hat, habe ich ihn von hinten berührt und er ist hochgegangen wie ein HB Männchen, bis er sich umgedreht und bemerkt hat, dass ich das war.


    So der Status aktuell.
    Ich möchte dazu sagen, dass er nie schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat. Zum einen treffen wir eben nur sehr selten welche, zum anderen gab es nie eine Situation, in der er ernsthaft bedrängt, gemobbt, weggebombt... oder irgendwas geworden wäre, was seine Abneigung begründen könnte. Deswegen verstehe ich nicht, weshalb er fremde Hunde nun schon vorsorglich auf Distanz anmöppert. In der Regel wollen die ja nicht mal etwas von ihm.
    Ich habe ihn immer angeleint, halte Abstand und sorge dafür, dass er keinen Kontakt haben muss.

    Und trotzdem wird es schlimmer. Was könnte sein Problem sein?


    warum nicht? Wegen dem Hund oder wegen fürsorglicher Leute?
    Smartie ist im Auto wesentlich entspannter als allein daheim, deshalb kommt er schon öfter mal mit zum einkaufen .. neulich hatte ich ihn (warm eingepackt) auch im Auto als ich zum Arzt musste.
    Im Auto hat er geschlafen, zuhause wäre er durchgedreht

    Mir widerstrebt es irgendwie, die Hunde länger als nötig in dieser Enge zu lassen. Deswegen gab und gibt es bei mir auch keine Boxen zuhause.
    Dazu ist mein Auto irgendwie "öffentlich". Also, klar schließe ich es ab. Aber vom Gefühl her, könnte ich sie gleich an einen Baum binden und weggehen :ugly: Ist wohl Quatsch, aber ich habe da ein blödes Gefühl bei.

    Aber meine Hunde bleiben auch problemlos allein zuhause. Deswegen musste ich mich mit dieser Problematik noch nicht auseinandersetzen.