Bewusst hungern lassen, würde ich auch keinen Hund.
Aber dem Hund den Menschen "schmackhaft" zu machen, indem man ihm viel aus der Hand füttert, ist doch nicht verkehrt.
Ich mache es mit meinem jüngeren Hund gerade ganz genau so. Mit ihm ist Freilauf ein schwieriges Thema, weil er gern abdüst und bei allen Dingen ist - nur nicht bei mir.
Ich nehme seit einigen Wochen jedesmal eine große Handvoll TroFu in der Jackentasche mit und jedesmal, wirklich jedesmal, wenn er zu mir kommt, mich ansieht, nachfragt, neben mir läuft, bekommt er etwas. Das hat unwahrscheinliche Erfolge gebracht. Dabei habe ich keine Kommandos benutzt, ich habe einfach nur belohnt, wenn er Kontakt zu mir aufgenommen hat.
Futter bekommt er ganz normal weiter, morgens und abends im Napf. Abends gibts dann aber etwas weniger, je nachdem, wie viel er am Tag so bekommen hat. Sonst kann der bald rollen Die Mahlzeit fällt aber nicht komplett aus.
Jetzt baue ich das langsam wieder ab, weil er das Prinzip verstanden hat und sich auch ohne Futter häufig mir zuwendet. An die Stelle tritt nun ein verbales Lob. Ich hoffe, dass das anhält.
Alternativ vielleicht auch so:
Hund bekommt sein ganz normales Futter im Napf. Auf den Spaziergängen, bekommt er für jedes erwünschte Verhalten etwas ganz tolles, was es normalerweise nicht gibt. Hühnerherzen, Katzennassfutter oder so. Je nachdem, wie hochwertig es für den Hund ist, vielleicht auch ein Spiel. Das hat bei meinem großen Hund gut funktioniert, der spielt lieber mit mir, als dass er sich über Futter freuen würde.
Ziel ist ja nicht, den Hund über Futter zu erpressen, sondern ihm zu zeigen, dass sich Kooperation lohnt. Das muss gelernt werden. Wobei eine Woche natürlich wirklich noch keine lange Zeit ist, da würde ich das alles nicht so eng sehen und ihn einfach stumpf für alles, was er anbietet, belohnen. Vielleicht reicht das schon aus, dass ihr eine gemeinsame Basis findet und er dich mehr beachtet.