Beiträge von wiejetztich

    Bewusst hungern lassen, würde ich auch keinen Hund.
    Aber dem Hund den Menschen "schmackhaft" zu machen, indem man ihm viel aus der Hand füttert, ist doch nicht verkehrt.

    Ich mache es mit meinem jüngeren Hund gerade ganz genau so. Mit ihm ist Freilauf ein schwieriges Thema, weil er gern abdüst und bei allen Dingen ist - nur nicht bei mir.
    Ich nehme seit einigen Wochen jedesmal eine große Handvoll TroFu in der Jackentasche mit und jedesmal, wirklich jedesmal, wenn er zu mir kommt, mich ansieht, nachfragt, neben mir läuft, bekommt er etwas. Das hat unwahrscheinliche Erfolge gebracht. Dabei habe ich keine Kommandos benutzt, ich habe einfach nur belohnt, wenn er Kontakt zu mir aufgenommen hat.

    Futter bekommt er ganz normal weiter, morgens und abends im Napf. Abends gibts dann aber etwas weniger, je nachdem, wie viel er am Tag so bekommen hat. Sonst kann der bald rollen :ugly: Die Mahlzeit fällt aber nicht komplett aus.

    Jetzt baue ich das langsam wieder ab, weil er das Prinzip verstanden hat und sich auch ohne Futter häufig mir zuwendet. An die Stelle tritt nun ein verbales Lob. Ich hoffe, dass das anhält.

    Alternativ vielleicht auch so:
    Hund bekommt sein ganz normales Futter im Napf. Auf den Spaziergängen, bekommt er für jedes erwünschte Verhalten etwas ganz tolles, was es normalerweise nicht gibt. Hühnerherzen, Katzennassfutter oder so. Je nachdem, wie hochwertig es für den Hund ist, vielleicht auch ein Spiel. Das hat bei meinem großen Hund gut funktioniert, der spielt lieber mit mir, als dass er sich über Futter freuen würde.

    Ziel ist ja nicht, den Hund über Futter zu erpressen, sondern ihm zu zeigen, dass sich Kooperation lohnt. Das muss gelernt werden. Wobei eine Woche natürlich wirklich noch keine lange Zeit ist, da würde ich das alles nicht so eng sehen und ihn einfach stumpf für alles, was er anbietet, belohnen. Vielleicht reicht das schon aus, dass ihr eine gemeinsame Basis findet und er dich mehr beachtet.

    Ich lese das im Kindle und unterwegs aufm Handy |) Geht.
    Prinzipiell finde ich echte Bücher schöner, aber der Lesekomfort (auch im Dunkeln, wenn der Mann schon schläft, es ist leichter als ein Buch und weniger sperrig...) machen das für mich wieder wett.

    Allgemein


    Ich bin noch nicht durch, aber ich finde auch, dass die Rahmenhandlung mit Margaret die Geschichte eher stört. Margaret hat wenig Authentizität, die Autorin schenkt ihr wenig Meinung und Emotion, die sie lebendig und spannend machen könnten. Sie erzählt stumpf herunter, analysiert ab und zu, plätschert ohne Tiefgang vor sich hin. Der Versuch mit ihr einen Charakter zu schaffen, auf dessen Sichtweise man etwas gibt, ist misslungen, finde ich. Dafür ist sie zu farblos.

    Die Geschichte um Angelfield finde ich wesentlich spannender, auch wenn ich mir hier genauso mehr Ausarbeitung der Protagonisten gewünscht hätte.
    Ich bin nun kurz nach des Gärtners Tod angelangt und ich finde es etwas verwirrend, dass Adeline nun "eine patente, kluge Frau" ist. Vorher wurden Sie und ihre Schwester ja eher als behinderte, in ihrer eigenen Welt lebenden Geschöpfe dargestellt, die keine Sozialkompetenz besitzen. Den Sprung fand ich etwas zu hart. Ich denke, wäre ihre Entwicklung etwas dedizierter behandelt worden, würde ich das anders empfinden.

    Gespannt wie es weiter geht, bin ich trotzdem :smile:

    Bis Seite 268

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    Ich bin immer noch auf der Suche nach der richtigen Zeiteinordnung.
    Und irgendwie passt da etwas nicht :???:
    Charly ist gerade verschwunden und der Gärtner überlegt, was nun zu tun ist. Den Anwalt, Mr Lomax, möchte er nicht kontaktieren.
    An dieser Stelle müssten die Mädchen so 15 Jahre alt sein. Ein Anwalt dürfte um die 30 sein, wenn er sehr, sehr jung ist.
    Heute ist Vida Winter um die 80. Der Anwalt entsprechend (mindestens...) 95.
    Und trotzdem lebt er noch, kümmert sich um die Geschäfte und Margaret kann sich an ihn wenden, um das Bewerbungsschreiben von Hester zu bekommen.

    Oder ich bin total in der Zeit verrutscht :ka:

    Nicht bei der Abholung, aber kurze Zeit später passiert:
    das Hundebaby musste mal ganz dringend ka... und tat das dann auch im Auto.
    Das stinkt einfach unglaublich und ich wüsste nicht, wie ich das im ICE oder Flugzeug entsorgen sollte und meinen Mitreisenden den Geruch und den Anblick ersparen könnte.

    Mein kleiner Hund hat bei der Abholung 20min im Auto durchgekläfft. Nicht so niedlich-leise, sondern ohrenbetäubend-schrill. Das würde ich den anderen Menschen nicht zumuten wollen.

    Deswegen würde ich defintiv Auto fahren. Wenn da etwas passiert, ist es nicht so schlimm und man kann so oft anhalten, wie man will. Auch Bellen/Jaulen stört nur die eigenen Ohren.

    Ich finde, so abwegig ist das alles nicht :ka:
    Die meisten identifizieren sich doch mit ihrem Hund.
    Und es ist nun mal so, dass Kritik, die sich auf unveränderbare Merkmale bezieht (du hast aber krumme Beine/große Nase/...) verletzend ist, weil dem Kritisierten die Möglichkeit fehlt, etwas an dem Umstand zu ändern. Selbst, wenn er wollte.
    In der Ausstellungssituation muss man natürlich mit Kritik rechnen, aber ich denke schon, dass man am Ende enttäuscht sein darf. Besonders, wenn man eigentlich höhere Ziele verfolgen wollte und von dieser Bewertung etwas abhängt.
    Mit dem Hintergrund fände ich es eher unnatürlich zu sagen, na, egal :ka:

    Ich habe auch schon ein bisschen gelesen, allerdings, da eBook, kann ich keine Seitenzahl nennen :???: 16% sind es |)

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    Ich kann noch gar nicht so viel sagen. Ich tat mich mit der Geschichte um die Buchhändlerin, ihren Vater und den Laden schwer, weil ich mir kein richtiges Bild von ihr machen kann. Ich denke, das liegt daran, dass konsequent vermieden wird, eine Jahreszahl zu nennen. Ich kann schwer einordnen, wann die Geschichte spielt und damit bleibt mein Bild blass und wenig lebendig.
    Jetzt bin ich im nächsten Handlungsstrang, in den Erzählungen von Vida Winter und es gefällt mir um Meilen besser, als der erste Teil. Das hat ein bisschen was von "Jauche und Levkojen", die Trilogie um ein Gut in Pommern. Ich mag solche Geschichten und finde die Protagonisten gleich sympathisch.

    Naja, suche dir doch einfach eine andere Hundeschule.
    Ich finde, das klingt jetzt alles nicht überdramatisch, aber der Typ und du scheinen einfach nicht auf der selben Symphatieebene zu sein. Unterm Strich bist du Kundin und kannst gehen, wenn dir etwas nicht passt oder er unverschämt ist.
    Die Methoden, die der Trainer anwendet, müssen dir auch zusagen. Wenn du nicht hinter dem gezeigten Prinzip stehst, wirst du es auch nie richtig umsetzen (können).
    (OT: wir hatten damals auch eine Teilnehmerin in der Gruppe, die von den Praktiken einfach nicht überzeugt war. Sie hat den Kurs zwar bis zum Ende mitgemacht, aber gelernt haben weder sie, noch der Hund irgendetwas. Das ist dann eigentlich nur schade und rausgeworfenes Geld.)

    Ohne das abwerten zu wollen: ich mag den Begriff nicht.
    Ich würde auch nie einen meiner Hunde so bezeichnen. Nicht, weil ich sie nicht mag, sondern, weil ich sie nicht bewerten möchte.
    Jeder ist Einzigartig und hat seine Vorzüge oder Dinge, mit denen ich weniger gut zurechtkomme. Das ist ganz subjektiv. Ich verändere mich, die Hunde verändern sich - vielleicht passt etwas, was heute für mich perfekt erscheint, morgen nicht mehr. Passt das Label dann noch? Kann ich es weitergeben? Was ist, wenn meine Hunde irgendwann nicht mehr sind, rückt dann der nächste Seelenhund nach? Oder kann ein Neuer dem Alten nie gerecht werden?
    Allein diese Überlegung macht mir Kopfschmerzen. Ich finde, es steht mir nicht zu, ein Lebewesen, das ICH mir ausgesucht habe, in so eine Schublade zu stecken.

    Ich habe meinen älteren Hund, mit dem ich, wenn man es summiert, besser zurecht komme. Er war von Anfang an einfacher, absolut liebenswert und für mich perfekt.
    Dann kam der zweite Hund, mit dem es überhaupt nicht so romantisch verlief. Es hat lang gedauert, bis wir ein Team waren und auch heute ist es häufig nicht so leicht. Das heißt aber keinesfalls, dass ich ihn weniger lieb habe.
    Ich bin für beide Hunde das Zentrum ihres Universums. Aussuchen konnten sie sich diese Tatsache aber nicht.

    Deswegen habe ich keinen Seelenhund. Ich habe zwei ganz tolle, liebenswerte und so verschiedene Hunde, die ich nicht vergleichen kann und will, weil ich das nicht fair finde.