Hi zusammen 
ich grätsche jetzt einfach mal mit meiner Frage dazwischen:
Welches Buch muss ein Mensch eurer Meinung nach unbedingt gelesen haben?
Sei es, weil es historisch bedeutsam ist, einen absolut berührt, vor Spannung umhaut, zum Allgemeinwissen gehört,.....?
Ich meine damit keines, das man einfach toll findet, sondern das eine unter 1000, das einen immer wieder packt.
Das finde ich total schwer
Allein, weil man die meisten Bücher gar nicht vergleichen kann und es daher kein besser oder schlechter gibt.
Es kommt drauf an, was man sucht.
Das Buch, das mich in den letzten Jahren am meisten beeindruckt hat, war Wolfskind von Ingeborg Jacobs.
Frau Jacobs ist eigentlich Dokumentarfilmmacherin und war für so eine Produktion im heutigen Litauen unterwegs, um über Überbleibsel der nach dem Krieg vertriebenen Deutschen zu berichten.
Dort traf sie auf Liesabeth Otto, eine als kleines Mädchen aus Ostpreußen stammende Deutsche. In den letzten Zügen des Krieges, gingen viele dieser Kinder auf der Flucht verloren und landeten in den litauischen Wäldern. Dort schlugen sie sich allein durch, vergaßen ihre Namen und ihre Muttersprache. Manche hatten Glück und wurden von litauischen Bauern aufgenommen, andere nicht. Diese Kinder nennt man Wolfskinder.
Das Buch erzählt die Geschichte dieser Frau, was ihr als Kind geschah, wie sie überlebte, in Litauen aufwuchs, die gesellschaftliche Situation in der Sowjetunion und ihr Zusammenbruch, bis in die 90er.
Das hat mich nachhaltig beeindruckt und ich habe es diverse Male gelesen.
Letztendlich ist es aber kein "schönes" Buch. Deswegen würde ich es auch nicht empfehlen. Obwohl ich finde, man sollte es gelesen haben.