Es gibt aber eben auch eine kleine Gruppe Liebhaber, die genau das wollen, was diese Tiere ausmacht und die diesen auch gerecht werden, weil sie freiwillig ihre Leben nach ihnen ausrichten. Das kann man als berufstätiger 0815-Hundehalter durchaus komisch finden
Ich stoße mich ja ziemlich an diesen Begrifflichkeiten. "0815-Hundehalter", "Kenner", "Erfahrung", "nichts für Anfänger".
Das suggeriert eine Exklusivität, die einem "normalen" Hundehalter vorenthalten ist. Nur die richtig guten können so ein "anspruchsvolles Tier" halten, erziehen und Glückseligkeit erfahren.
Damit verdeckt man mMn einfach Defizite, die diese Tiere mitbringen und glorifiziert das dann auch noch.
Anstatt einfach zu sagen: mit Pech kannste den nicht wie einen normalen Hund halten. Mit Pech brauchst du ein Gehege wie im Zoo, weil der dir alles zertrümmert. Mit Pech ist das Tier so scheu, dass Menschenkontakt eine Qual ist. Mit Pech verletzt er Besucher oder andere Tiere.
Mit Pech hast du 15 Jahre ein Tier an der Backe, das leider so gar nicht dem entspricht, was man sich eigentlich gewünscht hat. Arrangieren muss man sich da dann trotzdem irgendwie mit und geht eine (sry, aber so wirkt das auf mich) ziemlich unnormale Beziehung mit ihm ein, befindet sich in einer Abhängigkeit und lebt sein Leben so drumherum. Irgendwann gewöhnt man sich dran und findet das dann auch gar nicht mehr soooo schlimm.
Das hat für mich tatsächlich nicht viel mit gängiger Hundehaltung oder der Frage ob Labrador oder Pudel zu tun.