Danke für eure Erfahrungen, Meinungen und Ratschläge.
Irgendwie... krieg ich das nicht hin, mir da wirklich Gedanken zu machen. Ich habe Angst, dass da am Ende noch mehr Probleme bei rauskommen.
Geestern habe ich meine Hundetrainerin gefragt, ob sie hier in der Nähe eine gute Betreuung kennt, die auch bezahlbar ist.
Gut ja, bezahlbar für mich, nein. Selbst wenn ich die Jahreskarte nehme, bin ich am Tag bei 18€ pro Hund. Und ich habe zwei. Und benötige 6 Tage/Woche Betreuung. Ohne Jahreskarte bin ich bei 24€/Hund. Das geht einfach nicht.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, eine private Betreuung zu finden. Meine Hunde sind aber beide sehr jung und oft nicht ganz einfach. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das jemand fremdes hinbekommt.
Ich arbeite "nur" Teilzeit und kann mir meine Zeiten auch überwiegend frei einteilen. Das ist schon ein Pluspunkt. Aber wie ich es drehe oder wende, außer Haus muss ich für einige Stunden. Odin ist erst 5 Monate und der unsauberste Hund der Welt, der pinkelt mir schon alles voll, wenn ich da bin. Bin ich jetzt länger als 1-2 Stunden weg, steht die Bude grundsätzlich unter Wasser. Und ich denke schon fast... ach, scheißegal. Trocknet. Und nachher pinkelt er eh wieder.
Mein Freund würde keinen Hund nehmen. Er mag sie, wir haben sie gemeinsam angeschafft. Aber es sind meine. Sie sind auch, ich sage es mal in Anführungszeichen, "Schuld" an der ganzen Sache.
Die Schuld liegt natürlich bei uns Menschen, insbesondere an mir, ich habe den Focus verloren. Aber bei ihm legte sich wohl irgendwann ein Schalter um und aus schön-ein-Hund wurde ein ist-mir-alles-zu-viel. Zu benennen ist dafür wohl der Einzug des Welpen, der wirklich nicht einfach war.
Nicht falsch verstehen, weder Nero, noch Odin können dafür irgendwas. Ich habe unterschätzt, dass es eine wirklich große Aufgabe ist, sich um zwei solche Lebewesen zu kümmern und nicht jeder damit auf Dauer umgehen kann und will. Gleichzeitig habe ich die letzten Monate sehr viel arbeiten müssen und bin davon ausgegangen, dass mein Freund sich in der Zeit eben stellvertretend kümmert. Hat er auch. Und alles andere hat er mir auch abgenommen. Und ich habe nicht gesehen, dass er damit immer unglücklicher wurde.
Er hat nichts gesagt, weil er gesehen hat, dass die beiden momentan eigentlich das einzige sind, was mich wirklich noch glücklich gemacht hat. Wie gesagt, ich habe den Focus für das wirklich wichtige, mich, uns verloren.
Ich muss keine Angst haben, dass er mir das Konto oder die Bude heimlich leer räumt. Es ist kein Streit, kein Hass, nichts vorhanden. Wut vielleicht, Enttäuschung, Traurigkeit. Aber weder will er mir etwas böses, noch ich ihm. Vielleicht ist es das, was es so schwierig macht. Eine Aneinanderreihung von menschlichem Versagen, Fehlentscheidungen, schlechten Wegen, ohne jemals forciert zu haben, dem anderen Leid anzutun. Es nur nicht gesehen zu haben.
Seit einer Woche leben wir nun in diesem Zustand. Noch in der gemeinsamen Wohnung. Er verbrachte einige Nächte außer Haus. Heute will er hier sein. Wir werden sehen.
Nero und Odin waren heute morgen fast 6 Stunden alleine. Jetzt war ich mit ihnen draußen, gleich gibt es Futter, dann muss ich wieder zur Arbeit. Wenn ich wiederkomme, ist es dunkel, ich bin müde und es gibt nur noch eine kurze Pipirunde.
Ach man.