Beiträge von Jella

    Ich würde mich von dem Gedanken lösen, dass du den Hund „rettest“. Das schafft nur falsche Erwartungen. Der Hund hat keine Ahnung davon, dass er „gerettet“ wurde. Er wird auch nicht dankbar sein oder so.


    Ansonsten wurde ja schon einiges zu Podencos gesagt. Ich würde noch ergänzen, dass es keine durchgezüchteten Rassehunde sind, es gibt also durchaus auch starke individuelle Unterschiede (und eben auch die verschiedenen regionalen Variationen, die sich auch nochmal unterscheiden). Grundsätzlich finde ich, dass Podencos oft unterschätzt werden. Ja, sie haben einen starken Jagdtrieb und sie sind keine Border Collies. Man kann sie aber natürlich trotzdem erziehen. Meiner ist zum Beispiel sehr kooperativ, steht bei Wildsichtung schon lange nicht mehr kreischend in der Leine, darf je nach Situation auch mal frei laufen. Wir tricksen, machen Hundesport und trainieren gerade für die BH. So ist aber bei weitem nicht jeder Podi. Trotzdem kann (und sollte) man natürlich mit ihnen arbeiten.


    Im Haus sind sie meistens eher ruhig, draußen dann voll in ihrem Element und ihre Aufmerksamkeit muss man sich dann mitunter hart erarbeiten. Entspanntes Schlendern mit freilaufendem Hund gibt es mit Podencos eher nicht. Nervös oder ängstlich ist meiner gar nicht, eher das Gegenteil. Ziemlich draufgängerisch und durchsetzungsstark. Aber da gibt es eben auch Unterschiede.

    Einen Podenco muss man schon Wollen und man muss auch bereit sein, ihm so gut wie möglich Ersatz für seine Jagdleidenschaft zu bieten. Ich wollte eigentlich auch Carnicross mit meinem machen, da hat er aber keine Lust drauf. Einfach nur als nette Sofahund halten, finde ich unfair.


    Am besten lernt ihr mal ein paar kenne. Vielleicht gibt es einen Windhundauslauf bei euch in der Nähe? Apropos, eine eingezäuntes Freilaufmöglichkeit finde ich auch wichtig in der Nähe zu haben, falls ihr euch für einen Podi entscheidet.

    In Spanien sind wirklich wildlebende Hunde tatsächlich die Ausnahme. Ich habe jahrelang regelmäßig in einem Tierheim vor Ort gearbeitet und kann mich nicht erinnern, dort jemals einen richtigen Straßenhund gesehen zu haben. Klar kommt es mal vor, dass ein Hund ausgesetzt wird oder bei der Jagd abhanden kommt und dann eine Zeit lang irgendwo rumstromert, aber die werden meistens ziemlich schnell von den zahlreichen Orgas eingefangen. Bei „meinem“ Tierheim wurden 80% der Hunde einfach direkt vorm Tierheim ausgesetzt. In anderen Region mag das anders sein, aber grundsätzlich sind Straßenhunde schon eher selten in Spanien. Das ist nicht mit zB Rumänien zu vergleichen.


    Gerade DSH habe ich übrigens ständig dort gesehen und gab es auch immer wieder im Tierheim. Die werden ganz häufig gehalten um Grundstücke zu bewachen. Ich würde den Labbi daher auch nicht ausschließen, könnte mir aber gut vorstellen, dass eine gute Portion Rauhaarpodi mit drin ist.

    Danke euch!

    Dann schaue ich wirklich mal bei DG. Hatte irgendwie abgespeichert, dass die nur Shirts/Unterziehsachen machen und gar nicht mehr auf dem Schirm, dass es dort auch Mäntel gibt.

    Den Manuel Mantel eine Nummer größer zu testen, habe ich auch schon überlegt allerdings wird er dann vermutlich zu weit sein. Er trägt die Rute schon ziemlich ab Ansatz hoch. Das macht es echt schwierig, weil ihm theoretisch die Windhundsachen gut passen würden aber die sind halt meistens für Rute-unten-Träger gemacht.

    Habt ihr vielleicht einen Tipp für einen Softshell-Mantel?

    Mein Podencorüde ist eher schmal aber dafür lang, das macht es nicht ganz einfach. Gerade haben wir den SDW Manuel da, aber der ist leider zu kurz (obwohl die Rückenlänge laut den Maßen auf der Hompage eigentlich passen sollte). Wichtig ist, dass der Mantel bei hoch getragener Rute funktioniert bzw. nicht verrutscht.

    Das ist „meine“ Uni und mein Sohn hat dort jetzt zum Wintersemester auch angefangen zu studieren. Bezahlbare Wohnungen sind in Stuttgart und auf den Fildern absolute Mangelware und mit Hund ist es nochmal schwieriger.


    Im Botanischen Garten/Unipark dürfen Hunde nur an der kurzen Leine geführt werden und in den Unigebäuden sind sie meines Wissens nicht erlaubt. Aber da kann ich sicherheitshalber nochmals nachfragen.

    Doch, in den (meisten) Unigebäuden sind sie erlaubt. Es gibt sogar ziemlich viele Hunde auf dem Campus. Ob du sie in die Lehrveranstaltungen mitbringen darfst, entscheiden aber die jeweiligen Profs. Das müsstest du dann erfragen. Und in der Bib, den Laboren etc. sind sie natürlich verboten.


    Die Wohnungssuche könnte aber tatsächlich ein Problem werden. Das ist in Stuttgart und Umgebung wirklich nicht einfach und mit Hund gleich dreimal nicht.

    Interessant! Weißt du mit welcher anderen Rasse er gemixt wurde?

    Nein leider nicht. Aber wir vermuten relativ stark dass noch eine Terrierrasse mitgemischt haben könnte. Ansonsten ist er wahrscheinlich eine wilde Mischung. Fern Puli kommt aber optisch und charakterlich auf jeden Fall am stärksten durch.

    Noch als Nachtrag weil @Alimonera davon schrieb: unser Rüde hat ebenfalls einen relativ starken Schutz- und auch Wachtrieb. Das sollte man auf jeden Fall händeln können. Mit Artgenossen ist er nicht generell unverträglich aber teils unsicher. Generell geht er bei Unsicherheit eher nach vorne als rückwärts. Ansonsten ist er sehr aktiv und arbeitet super gerne, allerdings nur wenn er Lust hat und es sich für ihn lohnt. Er hat da durchaus sehr stark seinen eigenen Kopf und es interessiert ihn nicht immer, was wir davon halten :pfeif:

    Ich habe selbst einen Pulimix aus dem Tierschutz. Geschoren haben wir ihn aber noch nie, daher weiß ich nicht, wie sich das auf das Fell auswirkt. Unserer hat sehr funktionales Fell mit Deckhaar und Unterwolle, in dem Fall wäre es also eher kontraproduktiv ihn zu scheren. Wir schneiden lediglich die Augen etwas frei und stutzen Bart und Pfotenhaare. Haaren tut er ganz normal wie andere Langhaarhunde auch (er ist aber auch ein Mix). Also im Vergleich zu vielen Kurzhaarhunden ist es weniger aber man kann auch nicht sagen, dass er gar nicht Haaren würde. Sein Fell filzt allerdings schon relativ stark, man muss also regelmäßig bürsten und ggf. baden. Welche Bürsten am besten geeignet sind, kommt wahrscheinlich auf die individuelle Fellstruktur an. Ich nutze zum Teil unterschiedliche Bürsten für verschiedene Körperteile weil das Fell auch recht unterschiedlich ist. An den Beinen hat er zum Beispiel typisches Pulifell das auch verfilzen würde, am Rücken eher feineres glattes Deckhaar.