Beiträge von Juliaundbalou

    @Aoleon und @Pauley
    Das war so ein Typ Mensch, der zu allem seinen Senf dazugeben muss und nervt und niemals nachgibt :ugly: Deswegen wollte ich dann nur noch weg, als ich nach zwei Sätzen merkte, wie sie drauf ist. Ihr Hund stand ruhig, aber zu weit auf dem Weg, weshalb es für Balou einfach schwierig war, sah zu sehr nach Hundekontakt erlaubt für ihn aus.

    Weil ich sowieso frustriert bin, was dieses Thema angeht, hatte ich da auch keine Lust auf Diskussionen. Ein Hund, für den Hunde über allem stehen, ist anstrengend. Mit einer Straße dazwischen kriegen wir es hin. Mit Ansprache und Fleischwurst wohlgemerkt. Auf einer breiten Straße auch.
    Im Wald? Nö.
    Abgeleint? :hust: Davon träume ich nachts...

    Bemerkenswert am Sonntag im Wald:
    Balou hatte keine Löffel mehr, wir waren gerade dabei, den Wald zu verlassen, schön angeleint, nur noch ein paar Meter.
    Natürlich kommt eine Frau in den Wald rein. Sie geht mit ihrer französischen Bulldogge an den Rand, lässt den Hund aber mit relativ viel Leine einfach rum stehen und meint: nun gehen Sie schon vorbei!
    Balou wird nervös. Ich habe keine Fleischwurst mehr. Nehme Balou in die Försterleine und versuche ruhig vorbeizugehen. Er stürmt vor, tut mir weh. Ich versuche ihn umzuorientieren. Null Chance. Also Sitz. Einen Meter laufen. Sitz. Einen Meter laufen.
    Die Frau guckt sichtlich genervt.
    Ich: wir brauchen etwas Zeit, tut mir leid.
    Sie: wieso das denn? Sie müssten hier wunderbar vorbeigehen können.
    Ich: er ist ein Jahr alt und kann das noch nicht. Nicht im Wald, nur an der Straße. Normalerweise müsste ich Richtungswechsel machen.
    Sie: ein Jahr? Haben sie den erst so groß bekommen oder wieso ist der so überzogen?
    Ich: wenn Sie das meinen...bitte...

    Also echt. Sie hätte ja auch vorbeigehen können oder ihren Hund eindeutig zur Seite nehmen können.

    Mit unseren (männlichen) Freunden ist Balou so schön entspannt =)
    Wir haben heute von elf Uhr vormittags bis halb sechs unseren Garten auseinandergenommen. Hecke raus, Terrasse raus, Riesenchaos. Balou hatte eine schöne Morgenrunde mit mir und war danach die meiste Zeit an der Schlepp im Garten dabei. Er hat sein Spieli zerstört, rumgesponnen und uns beim Arbeiten bewacht :pfeif:
    Ich hatte einem guten Freund von uns ein Schweineohr gegeben, damit Balou mal was Tolles von einem "Fremden" bekommt. Er hat ganz fein Sitz gemacht und dann total glücklich das Schweineohr genommen. Später ist er auch einmal sehr vorsichtig nochmal hin und hat sich ganz leicht streicheln lassen. Aufgeregt, aber nicht allzu gestresst.
    Mit den meisten anderen Leuten hätte das nicht geklappt, die sind zu Quietschig oder übertreiben dann direkt beim Streicheln. Aber so war es echt toll :dafuer:

    Die Hunde kennen von uns, dass wir komische Frustübungen mit ihnen machen, deshalb sind sie so lieb, wenn wir sie vergessen!

    Ich habe Balou noch nie draußen vergessen. Wird mir auch nie passieren, weil er immer in Flur abgetrocknet wird oder nach Zecken abgesucht wird (je nach Jahreszeit).

    Aber letzte Woche Samstag war ich allein zu Hause und Balou ist ins Bad mitgekommen, als ich mich bettfertig gemacht habe. Habe das nur nicht mitbekommen, so beim Gesichtwaschen. Also gehe ich raus und schließe die Tür hinter mir, gehe ins Schlafzimmer und lege mich ins Bett. Kein Hund. Mh. "Balou?"
    Keine Antwort.
    "Balou?"
    Kein Getrippel.
    Ich habe das ganze Haus abgesucht! Kein Hund.
    Ganz zum Schluss habe ich dann ins Bad geguckt, obwohl er DA ja nicht sein konnte. Und wer stand da schwanzwedelnd und lief danach schnurstracks ins Bett :ugly: ?

    Oh ich bin richtig überrascht, dass mein Post so positiv aufgenommen wurde - wie schön =)

    Kann ein Hund das Alleinebleiben verlernen?
    Ich habe Balou heute mal aufgenommen. Er war 4,5 Stunden allein. Die erste halbe Stunde war er wuselig, in den Keller runter, ins erste OG hoch... Und dann kam Wolfsgeheul aus dem ersten OG für drei Minuten.
    Danach hat er die meiste Zeit vor der Haustür oder im Keller geschlafen.
    Ich verstehe das nicht. Habe das so kleinschrittig mit ihm geübt, weil er große Verlustängste als Welpe hatte. Hat immer sofort ein Angstpipi gemacht, wenn ich nur vor die Tür bin...
    Und er konnte vor meiner Ausbildung dann 1a bis sechs Stunden allein bleiben. Und dann ging es ja los letzten Sommer. Zerstörung und Gejaule und wenig Appetit. Ich kann das nicht wieder von vorne aufbauen, weil ich arbeite und am Wochenende auch einfach mal für eine Stunde einkaufen fahre. Er ist doch schon drei Tage Vollzeit betreut... Ein Drittel meiner Ausbildung habe ich hinter mir. Vielleicht kriege ich danach ja eine kleinere Stelle, sodass er nicht fremdbetreut werden muss und wieder mehr Zeit mit mir verbringen kann. Ich dachte, es würde besser werden, wenn er Do und Fr ab 13:30 und Sa und So den ganzen Tag mit mir zusammen ist. Gehe ja extra Mo bis Mi sehr lange arbeiten, damit ich die anderen Tage so früh zu Hause bin...

    @Hummel da stimme ich dir völlig zu.
    Es gibt einige Charakterzüge bei jedem Hund, die da sind und da bleiben werden und ihn ausmachen.
    An unpassendem Verhalten arbeitet man natürlich, aber den Charakter ändern zu wollen wird niemals funktionieren. Es gibt auch immer nur die zwei Extreme, nie ist man zufrieden.
    Mein Hund ist zu aufgeregt und liebt jeden Hund (Lebensfreude und Freundlichkeit sind also schlimm?)
    Mein Hund ist reserviert und mag Fremde nicht (wo ist das Problem?)
    Mein Hund himmelt nur mich an (freu dich)
    Mein Hund findet jeden super (ist doch super für den Alltag)
    Mein Hund fordert zu viel Beschäftigung ein
    Mein Hund will nicht mit mir arbeiten
    Usw. Usw. Usw.


    Mich nervt es immer extrem, dass andere Leute nie akzeptieren, wie ein Hund einfach ist. Ich werde z.B. einen Teufel tun und daran "arbeiten", dass Balou anfassen super toll findet. Wie oft habe ich gehört, dass er das lernen muss. Oder dass das noch kommen wird, weil man ja auch einen Goldie kennt, der das mit einem Jahr dann mochte. Es sind ja auch alle Goldies gleich.

    Er mag es bei uns so wenig, da wird es mehr, aber es ist verdammt überschaubar. Draußen sowieso nicht. Bei Fremden und auch einfach Bekannten und Freunden beschwichtigt er bis zum Umkippen. Wieso muss er den Stress haben?
    Beim TA hat er Stress, lässt aber alles mit sich machen und geht auch ohne mich mit zum Röntgen oder Blutabnehmen.
    Und dann höre ich mir auch hier im Forum ständig an, dass er das können muss. Es könnte ja mal ein Kind angerannt kommen. Balou erträgt so etwas sehr wohl. Aber gut finden wird er das nie. Und das habe ich schon akzeptiert, als er sehr klein war.

    Das musste einmal raus.