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Mortizia: Darf ich dich mal fragen, wie deine beiden im Umgang mit dir oder anderen Familienmitgliedern drauf sind? Ist das Gähnen etwas, was schon durchaus regelmäßig vorkommt oder ist das individuell noch unter seiner Eingewöhnung zu verbuchen?
Meine Erfahrung: Gähnen ist gerne ein Erregungsausdruck, zB Anleinen=es geht los, wohin auch immer, Reaktion: jappsen, Gähn, freuen, das aber unmittelbar ist und dann auch sofort wieder aufhört.
Besuch ist ein aufwühlendes Ereignis und wird auch mal mit Gähnen begleitet, deutlich mehr vom Rüden als von der Hündin, sie ist aber auch die Ruhigere, Sicherere.
In der Familie fühlen sich beide sicher und geborgen, das merkt man schon am Verhalten finde ich. Anfangs musste Hund zB immer in der Nähe vom Menschen schlafen, ihn im Auge behalten. Heute liegen beide manchmal 3 Räume weiter, aber das war ein Prozess der sich entwickelt hat. Meine beiden sind nicht sehr verkuschelt, eher mal ein kurzer Schnauzenkontakt gegen die Hand im vorbeigehen oder gegen das Bein drücken und hochsehen sind ihre Art, Nähe zu zeigen. Aber generell immer höflich, nett und eher sanft.
Ausser Damon will Pfötchen geben für einen Keks...dann gibts Kratzer, Schrammen und es fliegen schonmal Brillen...er ist da etwas übermotiviert (und gähnt auch wenn er warten muss^^)
Dein Rüde ist noch längst nicht angekommen, vieles verunsichert ihn noch - da spricht für mich das vermehrte Gähnen auch für - er scheint sich Mühe zu geben Euch alles recht zu machen.
Ich würde ihm Zeit geben, Rituale sind hier bei meinen sehr gern gesehen und haben meinem Rüden, der Einjährig und sehr unsicher eingezogen war, damals auch geholfen seinen Platz zu finden und sich wohl zu fühlen.
Ein Pro zur Kastra..ich kann nur sagen, unser Rüde war (leider) schon kastriert als er mit 10 Monaten einzog. Er hat lange gebraucht für seine geistige Entwicklung, muss knapp gehalten werden damit er trotz Sport und Co nicht zunimmt und versucht unsre Hündin in den Stehtagen trotzdem massiv zu besteigen und wir trennen, damit es keine Verletzungen dabei gibt.
Er ist sehr souverän mit Rüden, auch unkastrierten, muss sich da aber oft sehr seiner Haut wehren, wenn diese ihn nicht ernst nehmen, da wirkt er für mich manchmal frustriert.
Generell sehe ich eine Kastration nicht als Teufelszeug, aber ich würde dem Hund deutlich Zeit geben sich zu entwickeln, ausser es muss medizinisch Begründet früher sein.