Beiträge von maulwurfsohr

    Du schreibst, dass Dein Hund auf Wald- und Wiesenboden viel bessere Laune hat, aber auf die um den Block-Runde in der Stadt keinen Bock.
    Es kann durchaus sein, dass die weicheren, dämpfenderen Böden im Grünen angenehmer sind, als die harten Stadtstrassen. Da kannst Du schon einen Zusammenhang zu Arthrose herstellen.

    Ja, der Gedankengang war mir nicht vollkommen fern, jedoch habe ich bisher angenommen, dass ihr der harte Boden vorallem durch die zu langen Krallen unangenehmer ist und bin daher nicht in erster Instanz auf Arthrose gekommen. Im weichen Boden versinken die zu langen Krallen viel besser als auf dem harten Untergrund. Man sieht richtig wie die Krallen das Abrollen blockieren. Und so wollte ich eben erstmal schauen wie Merle mit kürzeren Krallen laufen würde. Nach dem letzten Mal Krallenschneiden beim TA vor ca. einem Monat (da hat Merle es nahezu unproblematisch mitgemacht) lief sie dann mMn auch etwas besser, aber da man ja nicht direkt mega viel wegschneiden kann, sind sie immer noch viel zu lang.

    Also laut meiner Recherche merkt man Arthrose beim Hund dadurch, dass er eben schwerer aufstehen kann, schlecht aus dem Auto springt und ein bisschen 'Einlaufzeit' braucht, dann aber meist wieder flüssig läuft. Merle tut sich aber weder beim Aufstehen noch generell beim Bewegen schwer. Auch Treppensteigen oder ein Sprung aus dem Auto geht immer noch gut. (was ich natürlich trotzdem eher vermeide, da ich einer möglichen Gelenkschädigung vorgreifen will).

    Wenn ich dir zeige, was mein Hund, bei dem die Arthrose in den Pfoten gesichert ist, alles macht ...


    Bei ihm merkt man den Unterschied sehr deutlich, wenn Schmerzbehandlung bekommt. Vorher würde ich auch behaupten dem würde es prima gehen.

    Hm ich verstehe. Die kleinen Felltiere stecken eben doch mehr weg als man von außen oft sehen kann. Danke dir, ich werde es wie gesagt auf jeden Fall abklären lassen. Das hat mich nochmal mehr dazu bewegt. :relieved_face:

    Hört sich ehrlich gesagt ziemlich sicher nach Schmerzen an von der Beschreibung.

    Also laut meiner Recherche merkt man Arthrose beim Hund dadurch, dass er eben schwerer aufstehen kann, schlecht aus dem Auto springt und ein bisschen 'Einlaufzeit' braucht, dann aber meist wieder flüssig läuft. Merle tut sich aber weder beim Aufstehen noch generell beim Bewegen schwer. Auch Treppensteigen oder ein Sprung aus dem Auto geht immer noch gut. (was ich natürlich trotzdem eher vermeide, da ich einer möglichen Gelenkschädigung vorgreifen will).

    Danke für deine ehrliche Antwort.

    Zum Teil hast du einen Nerv gestroffen. Denn auch ich selbst bin die ganze Zeit am abwägen inwiefern ich ihr Unrecht tue.

    Zum einen habe ich Angst, dass sie Schmerzen hat und ich es nicht mitbekomme. Zum Bsp. weil sie vielleicht ihre Schmerzen sehr gut überspielen kann. Und sich das daran zeigt, dass sie keine Lust mehr auf manches hat.

    Aber da kommen wir zum gegenteiligen Punkt: Ich habe nicht gemeint (und mMn auch nicht geschrieben), dass sie GAR keine Lust mehr auf alles hat. Sondern, dass sie nur bestimmte Sachen nicht mehr gerne macht, die sie teilweise aber auch früher schon nicht besonders gerne gemacht hat. Zum Bsp. war sie noch nie ein großer Fan davon, nur in der Stadt über asphaltierte Wege zu laufen, was ich auch schon immer verstehen konnte. Sobald wir auf einer Wiese/im Wald waren und auch jetzt noch sind, ist sie ziemlich begeistert bei der Sache. Da kann sie auch heute noch drei Stunden am Stück laufen. Oder bspw. ist sie noch nie gerne joggen gegangen und jetzt macht sie es noch weniger gerne. In einem der Beiträge hier habe ich zwar gesagt, dass sie früher viel lieber Tricks gelernt hat als heute. Allerdings gehts da nur ums lernen, die ihr schon bekannten Tricks macht sie immer noch mit Eifer. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass sie keine Lust mehr hat, neue Tricks zu lernen. Sie kommt mir einfach vor wie eine alte Dame, die einfach ein bisschen altersstarrsinnig geworden ist wie man es ja auch bei Menschen kennt. Und sie war auch früher schon sehr gut darin, Dinge zu verweigern, die sie absolut nicht wollte. Das hat sich über die Jahre verstärkt. Dadurch komme ich natürlich schnell zu dem Schluss, dass sie das Krallenschneiden so vehement ablehnt, weil sie keinen Bock darauf hat.

    Im Endeffekt kann ich es drehen und wenden wie ich will: Aktuell habe ich das Gefühl, zu wenig in meinen Hund reinschauen zu können. Früher viel es mir sehr viel leichter zu verstehen was sie will und was nicht und vorallem warum.

    Aber es bleibt dabei wie ich es weiter oben schon schrieb: Ich werde abklären lassen, ob sie Arthrose oder Zahnprobleme hat und dann bekommt sie Schmerzmittel. Bis dahin muss ich mir noch was mit den Krallen überlegen, da ich sie selbst nicht kürzen kann und die letzte Tierärztin es aktuell nicht machen will. So ein Kratzbrett werde ich die kommenden Tage auf jeden Fall noch bauen, das hilft vielleicht schon ein bisschen. Und wahrscheinlich werde ich mich nochmal an einen anderen Tierarzt wenden und darum bitten, das Krallenschneiden in Narkose zu machen (für Athroseabklärung und Zahnstatus braucht man die wohl sowieso). Und dann werde ich mit ihr das Medical Training probieren und kann nur hoffen, dass sie es annimmt. Das Buch ist jedenfalls bestellt und der Onlinekurs schon gekauft und bereits teilweise von mir durchgearbeitet.

    Falls es Neuigkeiten gibt, werde ich berichten. Vielleicht hilft es ja jemandem, der ein ähnliches Problem hat. :relieved_face:

    Ich hab mal noch eine Frage dazu: Als du das mit der Arthrose dann wusstest, was hast du gemacht? Bekommt dein Labbi nun dauerhaft Schmerzmittel oder nur beim Krallenschneiden?

    Sinnvoll wäre m.E. dauerhaft, denn die Arthrose wird sich sicherlich auch bei "normalen" Bewegungen bemerkbar machen.

    Das konnte ich bisher eben nicht so konkret sagen. Ja, sie bewegt sich nicht mehr so spritzig wie als Junghund, aber sie steht normal auf und läuft weitestgehend normal. Wenn sie nicht laufen will, dann liegt es mMn eher daran, dass ihr zu öde ist nur um den Block zu laufen. Sobald ich mit ihr in den Wald fahre, dann läuft sie sehr freudig und normal. Deshalb kam ich bisher auch nicht auf Arthrose. Kann aber natürlich auch sein, dass sie es bisher gut verborgen hat.

    Ich würde immer auch Zehengelenksathrose im Hinterkopf haben, wenn der Hund ansonsten komplett durchgecheckt ist.

    Mein alter Labbi ist extrem schmerzunempfindlich und echt stumpf, aber das scheinen super fiese Schmerzen zu sein und Krallenschneiden war hier auch auf einmal nicht möglich, bevor ich geschnallt habe was los ist.

    Ich hab mal noch eine Frage dazu: Als du das mit der Arthrose dann wusstest, was hast du gemacht? Bekommt dein Labbi nun dauerhaft Schmerzmittel oder nur beim Krallenschneiden?

    Es ändert sich NIX an der Situation an sich - aber meine Emotionen ändern sich, dadurch, dass ICH die Kontrolle über die Situation behalten darf.
    (Ich hab so noch nie STOPP sagen müssen, mir genügt, zu wissen, dass ich es könnte)

    An der Stelle sei noch gesagt, dass man mit dem Hund das Stopp sagen erzeugen muss, damit er weiß, dass das jetzt geht. Also, es muss im Training tatsächlich vorkommen, sonst weiß der Hund nicht, dass das jetzt seit Neuestem geht.

    Das nur als Ergänzung.

    Guter Punkt. Und das erzeuge ich über das IBB-Signal oder muss ich das separat aufbauen?

    Meine Überlegung dabei ist auch die ganze Zeit: Wenn ich ihr das IBB-Signal beigebracht habe und dann anfange erste Maßnahmen durchzuführen bei denen sie dann über das IBB-Signal zeigt es nicht zu tolerieren. Wie lange warte ich dann ab um sie erneut einzuladen? Oder lade ich sie gar nicht ein und warte bis sie es wieder anbietet? Dann kann ich evtl. ewig warten. :grinning_squinting_face:

    Es ist sehr witzig, dass du gerade dieses Beispiel bringst. Ich arbeite als MTR in einer Radiologie und kenne daher natürlich sehr gut diese Problematik der Patienten mit der Änge in den Geräten und dem Kontrollverlust. Ich handhabe es bei Patienten genau so wie du es beschrieben hast und habe damit auch ganz hervorragende Erfahrungen gemacht. Und viele Pat. bedanken sich hinterher bei mir für den verständnisvollen Umgang. =)

    Jedoch dachte ich immer, dass ich Merle bereits dieses Gefühl gebe. Deshalb habe ich ja immer direkt abgebrochen, wenn sie etwas nicht wollte und kurz gewartet um es nochmal zu probieren. Aber vielleicht macht es für sie wirklich einen Unterschied mit dem IBB-Signal.

    Das könnte für euch auch etwas zu langwierig sein, denn der Hund muss komplett umlernen und du auch.

    Nein, das wirkt nur so. Wenn der Hund das Prinzip verstanden hat, geht es bei fleißigem Training sehr schnell vorwärts. Ich grübele gerade, wer so was als Onlinekurse anbietet. Im verlinkten Thread von Chris ist davon auch einiges drin. Aber da sind eben auch andere Techniken mit dabei. Eben alles, wie man es trainieren kann. Ich grübele gerade, wer so was als brauchbare Online-Anleitung anbietet, dass auch ein Anfänger damit klar kommt.

    Ich denke auch, dass Merle das Prinzip schnell verstehen würde, habe aber eher Bedenken, ob sie überhaupt noch Bock darauf hat. Früher hat sie gerne Tricks gelernt. Wenn wir das heute machen, macht sie das eher widerwillig mit. Selbst hochwertige Leckerlis ändern daran nur wenig. Da ist anfangs die Aufmerksamkeit kurz recht hoch und lässt dann schnell nach.

    Es ist sehr lieb von dir, dass du überlegst welchen Kurs es online geben könnte. Hab jetzt auch schon mal kurz recherchiert. Es gibt auf jeden Fall einen direkt zum Krallen schneiden von einer Nicole Stein. Den kompletten Online-Kurs zum Thema scheint sie aktuell nicht anzubieten, aber zumindest den fürs Krallenschneiden werde ich mir wohl kaufen. Das im Thread zum Thema Kooperationstraining erwähnte Buch vom Cadmos-Verlag habe ich mir jetzt gleich schon mal bestellt.